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Augsburger Panther: Gute Lösung für beide Seiten? Terry Broadhurst ergänzt Panther-Sturm

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Gute Lösung für beide Seiten? Terry Broadhurst ergänzt Panther-Sturm

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    Wird nicht das erste Mal im Curt-Frenzel-Stadion spielen: Panther-Neuzugang Terry Broadhurst (rechts), hier 2015 beim Deutschland Cup im USA-Trikot.
    Wird nicht das erste Mal im Curt-Frenzel-Stadion spielen: Panther-Neuzugang Terry Broadhurst (rechts), hier 2015 beim Deutschland Cup im USA-Trikot. Foto: Stefan Puchner, dpa (Archivbild)

    Im Hintergrund gingen die Verantwortlichen der Augsburger Panther wohl schon länger verschiedene Namen durch. Denn es war zuletzt etwas dünn geworden in den Sturmreihen des DEL-Klubs. Matt Puempel hatte sich in der Vorbereitung am Meniskus verletzt. Und auch wenn sich der Leistungsträger schlechthin bereits wieder im Aufbauprogramm befindet – mit einer Rückkehr vor Dezember ist nicht zu rechnen. Zu Wochenbeginn musste dann auch noch Antoine Morand seine Sachen packen. Der befristete Vertrag des jungen Stürmers war nicht verlängert worden. Und so standen die Panther plötzlich mit zwei Lücken in der Offensive da. Kurz vorm Saisonstart am 16. September.

    Nun hat der Klub nachgebessert. Aus den USA wird Terry Broadhurst zum AEV, laut Trainer Peter Russell ein „zuverlässiger Veteran mit großer Spielübersicht und Passgeberqualitäten“, in Deutschland aber doch ein eher unbeschriebenes Blatt. Der 33 Jahre alte Linksschütze, auf beiden Flügeln einsetzbar, spielte zuletzt beim AHL-Klub Tucson Roadrunners und verbrachte in Nordamerikas zweiter Klasse auch den Großteil seiner bislang elf Profijahre. 162 Scorerpunkte sammelte er dort in 344 Partien – solide, aber keine überragenden Werte für DEL-Verhältnisse.

    Broadhurst spielt nicht zum ersten Mal in Europa. Und auch nicht zum ersten Mal in Augsburg

    Geht es nach seinem neuen Trainer, soll Broadhurst „Führungsaufgaben in der Kabine übernehmen“. Geht es nach Broadhurst selbst, ist er ein „schneller, dynamischer, kreativer Spieler, der in jeder Partie hart arbeitet und antritt, um zu gewinnen“. So schrieb es der Neuzugang kurz vor seiner Abreise nach Augsburg unserer Redaktion.

    Für den US-Amerikaner ist es nicht der erste Karriereaufenthalt in Europa. Zwischen 2015 und 2017 verbrachte er bereits zwei Spielzeiten in Schweden (Skellefteå AIK und Brynäs IF) und Finnland (KooKoo). Im ersten Jahr vertrat er sein Heimatland beim Deutschland Cup, ausgerechnet im Curt-Frenzel-Stadion, ausgerechnet mit Drew LeBlanc. Überhaupt: Es gibt so manche Verbindung von Broadhurst nach Schwaben. Mit LeBlanc spielte er bereits in Nordamerika zusammen, ebenso wie mit Panther-Verteidiger David Warsofsky und seinem Vorgänger Patrick McNeill. Den Ex-AEV-Stürmer Matt White kennt er aus Universitätszeiten. Bei allen vieren hat sich Broadhurst vor seiner Unterschrift erkundigt.

    Ein Team sucht kurzfristig Ersatz, ein Spieler Familienfreundlichkeit. Der Deal klingt nach einer guten Lösung

    Er habe im Frühsommer mehrere Optionen gehabt, nach Europa zu gehen. Später seien auch Angebote aus Nordamerika gekommen. „Aber da ich jetzt eine Familie habe, liegt die Entscheidung nicht mehr nur an mir. Als wir hörten, dass Augsburg dafür bekannt ist, den Spielerfamilien ein gutes Umfeld zu bieten, mussten wir eigentlich nicht mehr lange überlegen“, sagt der Neue. Ein Team, das spät in der Vorbereitungsphase Agenten nach kurzfristigem Ersatz abklappert. Ein Spieler, der vor allem nach Familienfreundlichkeit sucht. Der Deal scheint eine gute Lösung für beide Seiten zu sein.

    Von einem anderen Stürmer handelten sich die Panther, wie jetzt bekannt wurde, unterdessen eine Absage ein. Und zwar weit vor Puempels Verletzung und Morands Abgang. Der Schwede Jacob Berglund, der schon in Ingolstadt und Krefeld spielte, zuletzt aber drei Jahre in der KHL, der zweitbesten Liga der Welt verbrachte, stand im Sommer kurz vor einem Wechsel nach Augsburg. Lediglich seine Unterschrift fehlte auf dem Vertragswerk mit den Panthern. Dann aber rief sein norwegischer Ex-Klub Storhamar, gleichzeitig der Heimatort seiner Frau, an – und Berglund unterschrieb dort für vier Jahre.

    Berglund bereut, nicht in Augsburg unterschrieben zu haben

    „Ich bereue das alles irgendwie. Ich habe es in den letzten Sekunden wahrscheinlich nicht so gut gelöst, wie ich es dem Verein gegenüber hätte tun sollen“, sagte er jetzt dem norwegischen Sender TV2. „Eigentlich hätte ich [in Augsburg] unterschreiben sollen.“

    Berglund ist Geschichte, dafür Broadhurst schon im Anflug. Auf seine ersten Einsätze in Deutschland freut er sich schon: „Ich kenne die DEL aus Spielen in der Champions Hockey League. Sie scheint jedes Jahr stärker zu werden. Das zeigt allein schon der Erfolg, den Deutsche inzwischen in der NHL haben.“ Zum Testspieleinsatz der Panther am Samstag in Wien (14 Uhr) schafft Broadhurst es aber noch nicht. Der neue Stürmer wird am Sonntag in Schwaben erwartet.

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