Warum ist die Fußball-Bundesliga seit Jahrzehnten ein Erfolgsmodell? Weil schon Günter Netzer mit blonder Mähne eine coole Socke war. Weil Thomas Müller auf dem Feld und in seinen Spielanalysen wie Karl Valentin daherstackst. Ja. Auch. Aber die Antwort ist viel simpler. Weil Krethi und Plethi die Bundesliga verstehen. Wer nach 34 Spieltagen oben steht, ist Meister. Wer unten steht, steigt ab. Da können alle mitreden, der Fabrikbesitzer genauso wie der Facility-Manager.
AEV kommt nicht auf die volle Spielzahl
Das Gegenmodell liefert die Deutsche Eishockey-Liga. Wer die Wahrscheinlichkeit ausrechnen will, welche Mannschaft noch Platz zehn und damit die Play-offs erreicht, muss entweder Mathematik-Professor sein oder Albert Einstein heißen. Spätestens am Sonntag, dem letzten Spieltag, fällt die Entscheidung. Den Ausschlag gibt der Punktequotient, der auf drei Stellen hinter dem Komma gerechnet wird. Die Punkte werden durch die Anzahl der Spiele geteilt, weil etliche Partien wegen Corona-Infektionen ausfielen. Augsburg wird nur 52 statt der regulären 56 Spiele ausgetragen haben.
Der DEL droht ein Sommertheater
Zumindest schien eine Regel klar: Der Letzte steigt in die DEL2 ab. Schlusslicht Krefeld jedoch will juristisch dagegen vorgehen und vor das DEL-Schiedsgericht ziehen. Der Liga droht ein Sommertheater. Das Hauptargument der Pinguine: Das Coronavirus sorgte für irreguläre Bedingungen. Während an einigen Standorten das Gesundheitsamt komplette Teams in Isolation schickte, mühte sich