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Augsburger Panther: Die Augsburger Panther trennen sich von Trainer Pederson

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Die Augsburger Panther trennen sich von Trainer Pederson

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    Die Augsburger Panther haben sich von ihrem Trainer Mark Pederson getrennt.
    Die Augsburger Panther haben sich von ihrem Trainer Mark Pederson getrennt. Foto: Ulrich Wagner

    Augsburg zieht im Abstiegskampf überraschend die Reißleine: Trainer Mark Pederson und sein Assistent Pierre Beaulieu mussten am Montagnachmittag ihre Schreibtische in den Katakomben des Curt-Frenzel-Stadions räumen. Der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga hat sich mitten in der Olympiapause von seinem Trainerteam getrennt. Wer die Mannschaft in das nächste Punktspiel am kommenden Sonntag in Iserlohn führt, ist noch offen.

    Das größte Ziel der Augsburger Panther in der aktuellen Chaos-Corona-Saison ist der Klassenerhalt. "Oberste Prämisse ist es, nicht in das Abstiegsgemetzel zu geraten. Wir wollen so früh wie möglich Klarheit haben, nicht 15. oder 14. zu werden", hatte Hauptgesellschafter Lothar Sigl vor dem Saisonstart als oberstes Ziel ausgegeben. Von Klarheit ist aktuell keine Spur, der Abstand zum Tabellenende ist minimal und deshalb hat der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga auf die sportliche Krise reagiert.

    Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl .
    Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl . Foto: Ulrich Wagner

    Panther-Chef Sigl: "benötigen dringend Resultate"

    "Auch wenn Trainerwechsel während der laufenden Spielzeit in der Klubhistorie selten unser Stil waren, so sehen wir jedoch in dieser Phase der Saison Handlungsbedarf", sagte der Klubchef und fügt an: "Wir benötigen dringend Resultate, um schnellstmöglich unsere Ziele zu erreichen." Einen Nachfolger präsentierte der Tabellenelfte noch nicht. Noch seien einige Details offen, erklärten die Panther in einer Pressemitteilung. Klubchef Sigl hat einen Plan B in der Tasche. Der neue Headcoach soll erstmals beim nächsten Heimspiel am Sonntag in Iserlohn hinter der Bande stehen und in dieser Woche erste Trainingseinheiten im Curt-Frenzel-Stadion leiten.

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    Wer läuft für die Augsburger Panther in der DEL auf? Hier gibt es eine Übersicht über AEV-Spieler, die bei den Panthern unter Vertrag stehen.

    Die schwache Auswärts-Bilanz wurde Pederson letztendlich zum Verhängnis. Mit 18 Pleiten in 20 Auswärtspartien stellen die Augsburger das mit Abstand schwächste DEL-Team. Aber auch zuhause ist die Bilanz nicht überragend. Mit 13 Heimerfolgen in 17 Einsätzen belegt der AEV Rang sieben in der Heim-Statistik. Zuletzt siegten die Panther auf eigenem Eis mit viel Mühe gegen eine dezimierte Rumpfmannschaft aus Bietigheim mit 3:1 und unterlagen anschließend dem Schlusslicht Iserlohn mit 1:2. Mark Pederson, der erst vor dieser Saison verpflichtet worden war, brachte keine Konstanz in die Auftritte der Augsburger. Der Kanadier, der als Aktiver unter anderem 169 NHL-Einsätze vorweisen kann und auch in der DEL stürmte, muss nach nur sieben Monaten seinen Posten räumen. Vor seinem ersten DEL-Engagement hatte der 54-Jährige den dänischen Klub Esbjerg Energy zu zwei Meistertiteln geführt. In der Panther-Mannschaft steckt Potenzial, wie einige Saisonsiege gegen den EHC Red Bull München (5:4 nach Verlängerung), Ingolstadt oder auch Straubing bewiesen.

    Doch letztendlich fehlte es an der Konstanz. Auch Assistent Pierre Beaulieu, der zuvor in Krefeld, Linz und Innsbruck hinter der Bande gestanden hat, muss mit Pederson den Schreibtisch räumen.

    Nachdem der Abstieg in der vergangenen Saison wegen der chaotischen Corona-Verhältnisse noch einmal ausgesetzt worden war, soll nach dieser Saison mindestens ein Klub, eventuell sogar zwei Teams, den Gang in die DEL2 antreten. Nach 37 Spieltagen stehen die Panther auf Rang elf. Noch sind 19 Partien auszutragen, bevor die Play-offs starten. Die Mannschaft traf sich am Montag nach einer längeren Pause, unter anderem auch um PCR-Tests durchzuführen. Am Dienstagvormittag steht das erste Eistraining vor dem nächsten DEL-Spiel am Sonntag in Iserlohn an.

    Die Nervosität in der deutschen Eishockey-Eliteliga ist groß. In der Abstiegszone haben bereits Iserlohn, Schwenningen, Krefeld und die inzwischen verbesserten Nürnberger die Übungsleiter getauscht. Lediglich Aufsteiger und Schlusslicht Bietigheim Steelers setzt weiterhin auf Cheftrainer Daniel Naud.

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