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Augsburger Panther: Der Schotte Peter Russell wird neuer Trainer der Augsburger Panther

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Der Schotte Peter Russell wird neuer Trainer der Augsburger Panther

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    In der vergangenen Saison gab Peter Russell noch die Kommandos in Ravensburg. Jetzt wird er Trainer der Augsburger Panther.
    In der vergangenen Saison gab Peter Russell noch die Kommandos in Ravensburg. Jetzt wird er Trainer der Augsburger Panther. Foto: Peter Kolb, Imago Images

    Die Spatzen hatten es schon von den Dächern gepfiffen, jetzt ist es offiziell. Peter Russell wird neuer Trainer der Augsburger Panther. Der 47-jährige Schotte kommt aus Ravensburg, wo er vergangene Saison beim ortsansässigen DEL2-Klub das Sagen hatte. In Augsburg bekommt er nun die Chance, sich in der höchsten deutschen Spielklasse zu beweisen. Russell beerbt bei den Panthern Serge Pelletier, der wiederum Mark Pederson im Laufe der Saison abgelöst hatte.

    Mike Stewart als Vorbild für Peter Russell

    Es liegen also bewegte Zeiten hinter den Panthern, häufige Trainerwechsel sind Ausdruck einer sportlich unbefriedigenden Entwicklung der Mannschaft. Russell soll jetzt wieder für Beständigkeit, vor allem aber für sportlichen Erfolg sorgen. Die Hoffnungen sind groß, dass er eine ähnliche Entwicklung wie Mike Stewart nimmt. Der hatte sich ebenfalls in der DEL2 für höhere Aufgaben empfohlen, als er in Bremerhaven die Grundlagen für den späteren Aufstieg legte. Nach seinem Wechsel nach Augsburg im Jahr 2015 musste er eine holprige erste Spielzeit überstehen und landete nur auf Platz zwölf, verabschiedete sich aber 2019 nach dem Einzug ins Play-off-Halbfinale.

    Ob aber auch Russell so viel Zeit bekommt, ist mindestens fraglich, denn inzwischen gibt es wieder einen Absteiger – und das senkt die Toleranzschwelle auch in Rederzhausen, wo Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl residiert.

    Als Englischer Nationaltrainer nimmt Russell an der WM teil

    Erst einmal muss Russell aber zwei Aufgaben parallel erledigen. Zum einen weilt er als Trainer der englischen Nationalmannschaft schon in London, um das Team auf die anstehende WM in Finnland vorzubereiten. Zum anderen muss er den Panther-Kader für die kommende Saison zusammenstellen. Denn der wird sich deutlich verändern. Nach den Abgängen von Torwart Olivier Roy und Verteidiger Scott Valentine gab der Klub am Freitag den Abschied von gleich neun weiteren Spielern bekannt. Dies sind die Torhüter Moritz Borst, Oskar Östlund und Marinus Schunda, der Verteidiger Jesse Graham sowie die Angreifer Brad McClure, Samir Kharboutli, Dennis Miller, Colin Campbell und Chad Nehring.

    Dieser Kahlschlag schafft nun Raum für eine personelle Neuausrichtung, die Russells Handschrift tragen dürfte. Noch will man sich bei den Panthern diesbezüglich aber nicht in die Karten blicken lassen. Über Vertragsverlängerungen, mögliche weitere Abgänge und erste Neuzugänge werde in den kommenden Wochen ausführlich informiert, ließ sich Sigl in einer Mitteilung zitieren. Und: „Gerade was die Besetzung der noch offenen Importstellen anbelangt, sehen wir uns allerdings nicht unter Zeitdruck und werden alle Personalentscheidungen, wie bisher auch, in enger Abstimmung mit unserem neuen Trainerteam treffen.“

    Es dürfte also zumindest bei der Vergabe der Ausländerlizenzen das bekannte Spiel auf Zeit werden: je später im Sommer, desto niedriger die Preise.

    Panther-Boss Sigl schwärmt von seinem neuen Trainer

    Die wichtigste Entscheidung ist nun aber offiziell. Mit Russell kommt ein Mann, dessen Karriere man in den vergangenen Jahren aufmerksam verfolgt habe, so Sigl. „Er ist ein kommunikativer Trainer mit einer klaren und modernen Spielphilosophie. Nach einem persönlichen Kennenlernen hat er sich schnell als Wunschbesetzung für den Posten des Cheftrainers herauskristallisiert.“ Trotz anderer Angebote habe sich Russell für Augsburg entschieden.

    Der Schotte wiederum wird mit den Worten zitiert, dass er sich sehr über die Chance freue, die die Panther ihm bieten. Sein Verständnis von Eishockey beschreibt er so: „Mit harter Arbeit, schnellem, körperbetontem und leidenschaftlichem Eishockey wollen wir für jeden Gegner unangenehm sein.“ Und auch das Curt-Frenzel-Stadion kennt er schon. Als 2019 Belfast in der Champions Hockey League dort zu Gast war, saß Russell auf der Tribüne. Die „unglaubliche Atmosphäre und Lautstärke“ hätten ihn damals sehr beeindruckt. „Ich will, dass wir die Fans mit unserer Spielidee schnell hinter uns bringen, um dann gemeinsam viele solcher emotionalen Spieltage zu erleben und als Team erfolgreich zu sein.“

    In Ravensburg hatte Russell die Towerstars bis ins Finale der DEL2 geführt, wo sie aber glatt mit vier Niederlagen in vier Partien den Löwen Frankfurt unterlagen.

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