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Augsburger Panther: Der neue AEV-Coach Mark Pederson: Mehr als der Kabinen-Daddy

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Der neue AEV-Coach Mark Pederson: Mehr als der Kabinen-Daddy

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    Mark Pederson betreut seit dieser Saison die Augsburger Panther als Trainer.
    Mark Pederson betreut seit dieser Saison die Augsburger Panther als Trainer. Foto: Ulrich Wagner

    Eine der häufigsten Fragen an neue Trainer, egal in welcher Sportart, lautet, welcher Typ er denn sei. In der Umkleide, im Umgang mit der Mannschaft. Zwischen Seelentröster der Marke Ottmar Hitzfeld und Schindern wie Felix, Spitzname "Quälix", Magath ist jede Ausprägung möglich. Mark Pederson gibt sich als Männerversteher. "Ich denke, ich bin ziemlich ruhig. Ich würde mich eher als eine Art Mentor beschreiben", gibt der neue Coach der Augsburger Panther als Selbstbeschreibung an.

    Nun ja, um in einer Testosteron-geschwängerten Kabine mit 25 Eishockey-Profis zu arbeiten, darf man sich nicht Mutter Teresa im Trainingsanzug vorstellen. Das sagt auch Pederson, der ein Team mit einer Familie vergleicht: "Wie in jeder Familie müssen Mum und Dad manchmal die Regeln klar machen." Selbstverständlich hat der 53-Jährige die Vaterrolle für sich vorgesehen. Als Mum ist wohl sein neuer Assistent Pierre Beaulieu gemeint.

    Detroit, Philadelphia, San Jose: Der AEV-Coach spielte für mehrere NHL-Klubs

    Nicht alles ist verhandelbar, Pederson gibt die Richtung vor. Über reichlich Erfahrung im Puck-Geschäft verfügt der neue Augsburger Bandenchef. Als Spieler stürmte er für insgesamt 15 Klubs. In der weltbesten Liga, der National Hockey League, stand der Angreifer bei den Montreal Canadiens, Philadelphia Flyers, San Jose Sharks oder Detroit Red Wings unter Vertrag. Mit Mannheim feierte der Kanadier 2001 den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Außerdem stürmte er für Hannover und Krefeld.

    Die Kaderplanung für die Saison 2021/22 ist schwierig, bisher stehen nur wenige Spieler unter Vertrag. Darunter Top-Stürmer Drew LeBlanc.
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    Wer läuft für die Augsburger Panther in der DEL auf? Hier gibt es eine Übersicht über AEV-Spieler, die bei den Panthern unter Vertrag stehen.

    Eher exotische Arbeitgeber hatte der verheiratete Vater einer inzwischen erwachsenen Tochter in seiner Trainer-Laufbahn. Pederson arbeitete drei Jahre in Japan, coachte in den Niederlanden, als Nationaltrainer von Serbien und blies zuletzt sieben Jahre lang in Dänemark in die Pfeife. Mit Esbjerg Energy feierte der 53-Jährige zwei Meistertitel.

    Das erste Ziel des Panther-Coaches: Abstand vom "Abstiegsgemetzel"

    Die Spaß-befreite Corona-Saison ließ Pederson aus und unterschrieb im Frühjahr 2021 als Nachfolger des glücklosen Tray Tuomie seine Arbeitspapiere in Augsburg. Bei den Panthern ist der Coach mehr als nur Vaterfigur, sondern auch als "General Manager" gefragt. Zusammen mit dem erfahrensten Eishockey-Manager Deutschlands, mit Lothar Sigl, stellt der Übungsleiter die Mannschaft zusammen. Wie immer gilt es, aus einem engen Budget von fünf Millionen Euro eine schlagkräftige Mannschaft zu bauen. Ausnahmsweise sind nicht die Play-offs der besten zehn Mannschaften das erste Ziel. Pederson soll das Gründungsmitglied der Liga aus dem "Abstiegsgemetzel" (Sigl) heraushalten. Bislang hinken die Panther jedoch den Erwartungen hinterher. Mit vier Zählern aus vier Partien ist das Team dem Tabellenende bedrohlich nahe.

    Rechtzeitig vor dem bayerischen Heimdoppel am Freitag gegen Straubing und am Sonntag gegen Ingolstadt hat die AEV-Familie Zuwachs bekommen. Der Kanadier Matt Puempel soll das bislang laue Lüftchen zu einem Panther-Sturm aufblasen. Den Dad würde das am allermeisten freuen.

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