Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Augsburger Panther
Icon Pfeil nach unten

Augsburger Panther: Das sind die Gegner der Panther in der kommenden DEL-Saison

Augsburger Panther

Das sind die Gegner der Panther in der kommenden DEL-Saison

    • |
    Ein auch für manche AEV-Fans schmerzhafter Abgang: der in Augsburg tief verwurzelte Drew LeBlanc stürmt künftig für den DEL-Konkurrenten Iserlohn.
    Ein auch für manche AEV-Fans schmerzhafter Abgang: der in Augsburg tief verwurzelte Drew LeBlanc stürmt künftig für den DEL-Konkurrenten Iserlohn. Foto: Siegfried Kerpf

    Grizzlys Wolfsburg

    Obwohl die Wölfe eine starke Saison spielten und den späteren Meister München im Halbfinale (4:3 für Red Bull München) gehörig ärgerten, bauten Karl-Heinz Fliegauf und Trainer Mike Stewart den Kader um. Gleich fünf neue Kontingent-Profis leistete sich der vom Volkswagen-Konzern weiterhin kräftig alimentierte Klub. Bekanntester Name auf der Zugangsliste ist der Kalifornier Matt White. Den Torjäger kennt Stewart noch bestens aus seiner Augsburger Zeit. Mit der sinnvoll verstärkten Mannschaft und dem überzeugenden Torhüter-Duo Dustin Strahlmeier und Hannibal Weitzmann zählen die Grizzlys wieder zum erweiterten Kreis der Titelfavoriten. Dafür steht letztendlich auch Stewart, der aus jeder Mannschaft in den Play-offs noch ein paar Prozente mehr herausholt.

    ERC Ingolstadt

    Im bayerischen Finale um die deutsche Meisterschaft verloren die Ingolstädter mit 1:4 gegen München. Das schürte die Eishockey-Euphorie in Oberbayern weiter an. Ein Indiz dafür: Rund 2000 Dauerkarten setzte der ERCI ab. Rein zahlenmäßig ist das mehr als nach der Meistersaison 2014. In den vergangenen Jahren waren es rund 500 Tickets weniger gewesen. Im Team gab es einen ordentlichen Schnitt. 13 Abgängen stehen elf neue Profis gegenüber. Aber auf den zentralen Positionen wie dem Cheftrainer (Mark French), dem Torhüter (Michael Garteig) oder starken deutschen Nationalspielern (Wojciech Stachowiak) ist Kontinuität gewahrt. Aus Iserlohn leisteten sich die oberbayerischen Panther den kanadischen Torjäger Casey Bailey. Das Personal sollte wieder stark genug sein, um sicher in die Play-offs einzuziehen und dort die Topfavoriten wie München oder Mannheim zu ärgern.

    Fischtown Pinguins Bremerhaven

    Der Torwart ist bekanntlich die wichtigste Eishockey-Position. In dieser Beziehung setzte Teammanager Alfred Prey klare Prioritäten und sagte im Sommer: „Wir wollten das stärkste Torhüter-Duo der Liga“. Neben Maximilan Franzreb gönnten sich die Fischtown Pinguins Kristers Gudlevskis vom schwedischen Klub Örnsköldsvik. Der Lette mit fünf NHL-Einsätzen kennt Bremerhaven bereits aus einigen Partien in der Saison 2019/20. Für Ärger sorgte dagegen der Abgang von Niklas Andersen zum Konkurrenten Augsburg. Dass der Abschied aus Bremerhaven nicht ganz harmonisch über die Bühne ging, legt die Pressemitteilung der Norddeutschen nahe. Dort steht, dass sich wenig Freude breit gemacht habe, als Andersen seinen unerwarteten Abschied forcierte. In der Stellungnahme des Klubs heißt es: "Hatten die Pinguins erst vor Wochenfrist die Verlängerung des 25-jährigen dänischen Nationalspielers bekannt gegeben, so müssen sie nun mehr oder weniger mit einem für auch sie überraschenden Dementi diese Meldung wieder negieren."

    Adler Mannheim

    Nach der am Ende enttäuschenden Punktrunde retteten sich die Adler immerhin noch ins Halbfinale, wo gegen Ingolstadt (2:4) dann doch Endstation war. Mannheim ist nach der Demission den Eishockey-Besessenen Pavel Gross auf der Suche nach einer idealen Besetzung auf dem Trainerposten. Der Klub unter der Führung von Daniel Hopp scheute keine Kosten und griff wieder ganz oben ins Regal. Vom Schweizer Kultklub SC Bern kommt der Schwede Johan Lundskog als Bandenchef. Curt Fraser wird sich speziell um die Stürmer kümmern und Jeff Hill um die Verteidiger. Ex-NHL-Profi Marcel Goc ist als Development-Coach für die Jung-Profis zuständig. Über mangelnde Betreuung wird sich kein Adler-Spieler beklagen müssen. Ebenfalls aus Schweden (Skelleftea) leistete man sich den deutschen Stanley-Cup-Gewinner Tom Kühnhackl. Das Personal ist top, die Erwartungen riesig und wenn das neue Trainerteam tatsächlich ins anspruchsvolle Mannheim passt, dann wäre mal wieder der Titelgewinn möglich. 

    Kölner Haie

    Sehr moderat mit lediglich fünf Neulingen hat Ex-Bundestrainer Uwe Krupp sein Team ergänzt. Namhafte Zugänge in einer zuletzt gut funktionierenden und giftigen Mannschaft sind Torhüter Tobias Ancicka (Berlin), der Münchner Nationalspieler Justin Schütz oder Frederik Storm aus Ingolstadt. Insgesamt hat der Cheftrainer seine Mannschaft verjüngt. Den Augsburger Alexander Oblinger, der keinen Vertrag mehr erhielt, zog es bekanntlich im Herbst seiner Laufbahn in die Heimat. Die ersten Rückmeldungen der Fans sind positiv. Über 5000 Dauerkarten verkauften die Haie.

    Düsseldorfer EG

    Die DEL steht vor ihrer 30. DEL-Saison, Philip Gogulla geht in sein 20. Jahr im Oberhaus. Mehr Erfahrung geht nicht. Auf der Cheftrainer-Position vertraut der achtmalige Deutsche Meister auf den Deutschen Thomas Dolak, der nach der Entlassung von Roger Hansson vom Co- zum Cheftrainer befördert wurde. Der einstige Spieler-Liebling von Alpen-Vulkan Hans Zach nimmt erstmals von Beginn an als Boss an der Bande eine Saison in Angriff. Mit Sinan Akdag, Oliver Mebus und Torsten Ankert angelte sich die DEG drei namhafte deutsche Verteidiger. Mit etwas Glück könnte es für die Rheinländer für die direkte Play-off-Qualifikation reichen.

    Straubing Tigers

    Die beiden bayerischen DEL-Klubs Augsburg und Straubing waren über Jahre auf Augenhöhe. Inzwischen sind die Niederbayern den Schwaben ein wenig enteilt. Verteidiger Cody Lampl, mit 37 Jahren der Routinier im Team, äußerte einen der entscheidenden Unterschiede gegenüber den Panthern in der Eishockey News: "Wir haben eine Siegermentalität hier aufgebaut und die Leute erwarten nun auch, dass man die Spiele gewinnt. In den Top sechs der Liga zu stehen, ist nun die Pflicht, wenn man hier in Straubing spielt." Trainer Tom Pokel baute seine Mannschaft vor allem auf den Ausländerpositionen mit sieben Neuzugängen um. Insofern darf man gespannt sein, ob die Niederbayern die Qualität halten können. Nach drei Spielzeiten in Augsburg wechselte der Deutsch-Kanadier Michael Clarke nach Straubing. Nach der sicheren Play-off-Qualifikation im Vorjahr mit Rang fünf folgte ein schnelles Aus im Viertelfinale gegen Wolfsburg (3:4). In dieser Saison darf es bei den anspruchsvolleren Tigers gerne ein wenig mehr sein. 

    Iserlohn Roosters

    Wie Augsburg, so wechselte auch Iserlohn wegen Erfolglosigkeit den Trainer und holte nach vielen Jahren den Amerikaner und Ex-Bundestrainer Greg Poss zurück. Es hat sich bewahrheitet, das Rückkehrer selten funktionieren. Nach einem kurzen Hoch kamen die Roosters nicht so recht aus dem Quark. Mit Rang dreizehn, ein Platz vor dem AEV, hatte man zumindest nichts mit dem Abstieg zu tun. Iserlohn vertraut weiter auf die Dienste von Poss, der seine Mannschaft auf den Kopf stellte. Rekordverdächtigen 16 Abgängen stehen 13 Neuverpflichtungen gegenüber. In Augsburg wird man genau verfolgen, wie sich AEV-Publikumsliebling Drew Leblanc in seinem neuen Umfeld bewährt. Nicht wenige Fans und auch Sponsoren hätten den fleißigen US-Amerikaner nach acht Jahren im AEV-Dress auch in der kommenden Spielzeit gerne im Curt-Frenzel-Stadion stürmen gesehen. Doch beide Seiten sind nicht mehr zusammen gekommen und eine der spannenden Frage der Zukunft wird sein, wie erfolgreich der 34-Jährige nun in Iserlohn zockt. 

    EHC Red Bull München

    In München funktioniert nur Spitzen-Eishockey. Alles andere würde in der Millionenmetropole an der Isar im Angebots-Überfluss aus Sport und Unterhaltung komplett untergehen. Zumal man ja auch mit großer Verspätung in der übernächsten Saison endlich in den SAP-Garden, eine moderne Multifunktionshalle, umziehen und dort zusammen mit den Bayern-Basketballern seine Heimspiele austragen will. Auf der Trainerposition verabschiedete der Brause-Klub den bisweilen kauzigen Don Jackson in den Ruhestand. Auch aus Augsburger Sicht ein Verlust. Legendär sind seine Rumpelstilzchen-Auftritte im Curt-Frenzel-Stadion, als der US-Amerikaner aufs Eis stürmte und den Schiedsrichtern an den Kragen wollte. So wie einst einem Maskottchen in Nordamerika. Unter Nachfolger Toni Söderholm wird es Vergleichbares eher nicht geben. Der ehemalige Red-Bull-Verteidiger und Ex-Bundestrainer wechselte nach einem eher mäßig erfolgreichen Ausflug zum SC Bern hinter die Münchner Bande. Seinen sowieso schon exzellenten Kader pimpte der aktuelle Meister mit den deutschen Nationalspielern Markus Eisenschmid und Nicolas Krämmer auf. Nur eine Titelverteidigung zählt in München.

    Eisbären Berlin

    In schöner Regelmäßigkeit strauchelte einer der Topfavoriten in der Saison. Zuletzt erwischte es die Eisbären Berlin, die sich an einem Ende der DEL-Tabelle tummelten, auf das die Fans wie auch die Führungsriege sonst eher nicht schauen – weit unten. Erstaunlicherweise blieb man an der Spree was die Trainerfrage anging ruhig. Während alle anderen Klubs in dieser Tabellenregion den Übungsleiter austauschten, hielten Manager Peter Lee und Sportdirektor Stephane Richer an ihrem Coach Serge Aubin fest. Einer der Gründe für den Ausreißer nach unten war gewiss die zu schwach besetzte Torhüter-Position. Mit Jake Hildebrand aus Frankfurt hat man nachgebessert. Torjäger Matt White musste gehen. Insgesamt fünf neue Imports oder auch die deutschen Nationalspieler Kai Wissmann (Providence/AHL) und Frederik Tiffels (München) veränderten das Gesicht der Eisbären. Eine weitere Saison im DEL-Keller wird man sich gewiss nicht noch einmal tatenlos ansehen.

    Frankfurter Löwen

    "Wir sind gekommen, um zu bleiben" - hatte der DEL2-Aufsteiger zum Saisonstart 22/23 angekündigt. Und hielt sein Wort in beeindruckender Manier. Auf Anhieb eroberten die Hessen den letzten Play-off-Platz (Rang zehn). Zwar war in der ersten Play-off-Runde gegen Düsseldorf die Saison schnell beendet. Aber die Zufriedenheit war groß. Die DEL-Führung hat es mit gemischten Gefühlen gesehen. Einerseits ist Frankfurt als europäische Finanzmetropole und deutsche Großstadt ein sehr willkommener DEL-Standort. Auf der anderen Seite genügt das Stadion keineswegs den Standards der Liga. Das machte Ligenleiter Gernot Tripke in der DEL-Eröffungs-Konferenz vor einem Jahr unmissverständlich klar. Sportlich ist für einen Aufsteiger bekanntlich das zweite Jahr das schwierigste. Die erste Euphorie ist verflogen und man muss im Alltag die Konzentration hochhalten. Zudem gab es einen großen Aderlass im Team und zwölf Neuzugänge. Verteidiger Simon Sezemsky zog es zurück nach Augsburg. Auch auf den Schlüsselpositionen gibt es neue Gesichter. Für Trainer Gerry Fleming, den es nach Kloten in die Schweiz zog, kam mit Matti Tiilikainen (bisher Team USA U15) ein Coach, den nur die Experten kannten. Auch Torhüter Joe Cannata aus Oskarsham ist DEL-Neuling. 

    Schwenninger Wild Wings

    Die wichtigste Personalie aus Augsburger Sicht: nach drei Jahren in Schwenningen als Sportdirektor und Aushilfstrainer (kurzzeitig für den entlassenen Niklas Sundblad) wechselte Christof Kreutzer im Frühjahr zurück auf den Trainerstuhl bei den Panthern. Der 56-Jährige bekleidet, wie in Augsburg so üblich, auch den Posten des Sportdirektors (obwohl Augsburgs Haupt-Gesellschafter Lothar Sigl nach dem Beinahe-Abstieg angekündigt hatte, sich wie die Konkurrenz einen eigenen Mann für diese Stelle zu leisten). Wie schwierig die Verhältnisse in der Schwenninger Geschäftsstelle zu sein scheinen, zeigt eine Personalie, die der Klub Mitte Juni verkündete. Nach nur fünf Monaten im Amt als kaufmännischer Geschäftsführer musste der ehemalige Profi-Skispringer Alexander Herr seinen Posten räumen. In "offenen Gesprächen" habe man sich geeinigt, von einer weiteren Zusammenarbeit abzusehen. Sportlich folgt auf Trainer-Legende Harold Kreis, der mit der Nationalmannschaft bei seiner WM-Premiere auf Anhieb die Silbermedaille holte, aus München der ehemalige Stürmer Steve Walker. 

    Nürnberg Ice Tigers

    Auf die Franken wartet das Jahr eins nach dem Karriereende von Patrick Reimer. Am Ende der großartigen Laufbahn erhielt der Silbermedaillengewinner von Pyeongchang noch eine besondere Auszeichnung (Career Exellence Award) der europäischen Eishockey-Klubs. Der gebürtige Mindelheimer setzte sich dabei gegen Topspieler wie die beiden Tschechen Roman Cervenca und Tomas Plekanec sowie einen Finnen und einen Schweden durch. Königstransfer der Franken im Sommer war Ludwig Bytröm aus Oulu (Finnland). Der 29-jährige Schwede war auch in Mannheim als Verteidiger-Neuzugang gehandelt worden, unterschrieb jedoch bei den Ice Tigers. Nach Rang neun im Vorjahr verpasste die Mannschaft von Trainer Tom Rowe in der ersten Play-off-Runde gegen Bremerhaven (0:2) das Viertelfinale. Die Play-offs sollen es in der kommenden Saison wieder sein. Aber dieses Ziel haben sich eigentlich alle 14 DEL-Teams gesetzt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden