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Augsburger Panther: Comeback gegen Düsseldorf? AEV-Torjäger Puempel kehrt zurück

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Comeback gegen Düsseldorf? AEV-Torjäger Puempel kehrt zurück

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    Gewohnte Pose: 22 Mal jubelte Matt Pumepel in der vergangenen Saison für die Panther. In Düsseldorf soll der Kanadier nach einer fast vier Monate langen Verletzungspause zurückkehren.
    Gewohnte Pose: 22 Mal jubelte Matt Pumepel in der vergangenen Saison für die Panther. In Düsseldorf soll der Kanadier nach einer fast vier Monate langen Verletzungspause zurückkehren. Foto: Siegfried Kerpf

    Noch hat Matt Puempel Zeit. Barfuß und in schwarzer Unterwäsche steht der Kanadier am Donnerstag Vormittag vor der Tür zur Panther-Umkleide und beantwortet die Fragen. Währenddessen eilen seine Teamkollegen frisch geduscht mit ihren schweren Ausrüstungstaschen zum Bus, der am Hinterausgang des Curt-Frenzel-Stadions parkt. Sie haben es eilig. Die Auswärtsfahrt nach Iserlohn zählt zu den längeren Trips im Eishockey-Kalender. Puempel bleibt in Augsburg, darf nicht mit. Noch nicht. Seine Saison-Premiere steht jedoch unmittelbar bevor. "Am Sonntag gegen Düsseldorf soll ich erstmals wieder im Kader stehen. Hat mir der Trainer soeben mitgeteilt. Ich fühle mich gut. Ich freue mich riesig darauf", sagt der treffsichere Stürmer vor dem Heimspiel am Sonntag um 14 Uhr gegen die DEG. 

    Puempels Comeback ist für die Mannschaft wie auch für die Fans eine gute Nachricht. Denn der Außen steht für eine Kernkompetenz von Stürmern, die den Augsburgern in dieser Saison ein wenig abhanden gekommen ist: Er kann Tore schießen. Der AEV weist mit 49 Treffern noch immer die schwächste Ausbeute in der Deutschen Eishockey Liga auf. Matt Puempel – Achtung Sportsprech – weiß dagegen, wo der Kasten steht. Er traf 22 Mal in der abgelaufenen Saison und erhielt auch deshalb im vergangenen Sommer einen neuen Vertag. Nur sein Teamkollege Adam Payerl (24) traf noch öfter. Puempel hatte mit neun Überzahltreffern zugleich die meisten Powerplaytore im Team und gab die meisten Schüsse ab.

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    Panther-Stürmer Puempel musste lange zuschauen

    Mit der Rückkehr des Kanadiers soll sich die Trefferquote erhöhen. Der Stürmer dämpft allerdings die Erwartungen: "Ich musste fast vier Monate lang pausieren. Ich werde etwas Zeit benötigen, um das Timing zu bekommen und mich wieder an die Geschwindigkeit zu gewöhnen. Training ist nicht gleich Spiel." Am 20. August hatte sich der Angreifer im Testspiel gegen Ljubljana nach einem Check am Knie verletzt. Nach wochenlanger Rehabilitation kämpfte sich der 29-Jährige zurück. Er brennt auf seinen Einsatz: "Wir haben gerade mal Halbzeit in der Punktrunde. Es stehen noch eine Menge Spiele auf dem Programm."

    Der Angreifer mit der Rückennummer 73 erhält die zehnte von insgesamt elf Ausländerlizenzen. In der kommenden Saison fällt der Kanadier aus Windsor in der Provinz Ontario möglicherweise nicht mehr unter die Importspieler. Sein Vater ist in Braunschweig geboren. Matt Puempel hat die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt. "Die Papiere sind eingereicht, aber noch habe ich keinen deutschen Pass." In wenigen Wochen haben sich seine Eltern zum Besuch in Augsburg angesagt, vielleicht geht es dann auf einen Abstecher in die Geburtsstadt des Vaters. 

    Das sind die Gründe für den Aufwärtstrend des AEV

    Matt Puempels Rückkehr fällt in eine Phase, in der sich das Team nach einer langen Durststrecke gefangen hat. 13 von zuletzt 18 möglichen Punkten sind der Beweis für den Aufschwung, der auf eine verbesserte Abwehr basiert. Auch das Comeback von Stammtorhüter Dennis Endras ist ein maßgeblicher Faktor. Verteidiger Henry Haase nennt die Gründe für die Wende: "Es ist harte Arbeit, wobei ich glaube, dass das Glück eher dem Tüchtigen zufällt. Außerdem treffen wir ein bisschen besser ins gegnerische Tor. Aber vor allem haben wir zuletzt viel besser verteidigt." Und das mit der Schmalspurbesetzung von lediglich sechs Abwehrspielern. Die beiden Import-Verteidiger Blaz Gregorc und David Warsofksy fehlen weiterhin verletzt. 

    Für den gebürtigen Berliner ist das kein Problem. "Im Augenblick reicht das. Jeder will viel spielen. Und außerdem hatten wir in der vergangenen Saison meistens nur fünf Verteidiger zur Verfügung", sagt Haase vor der Abfahrt ins Sauerland. 

    Beide Saisonduelle mit den Roosters waren hart umkämpft. In Iserlohn verloren die Augsburger zum Saisonauftakt 1:2 und revanchierten sich im Curt-Frenzel-Stadion mit einem ebenso knappen 5:4. Mittlerweile haben die Westdeutschen im Abstiegskampf den Trainer getauscht. Für Kurt Kleinendorst kam der ehemalige Bundestrainer Greg Poss. Die Roosters , die ein Spiel mehr ausgetragen haben als Augsburg, weisen acht Punkte mehr auf und liegen auf Rang zehn. Davor, auf Platz neun, rangiert der Sonntagsgegner Düsseldorf. Mit weiteren Siegen könnten sich die Panther näher an ihre Kontrahenten heran kämpfen. Und vielleicht trägt auch Torjäger Matt Puempel seinen Teil dazu bei.

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