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Augsburger Panther: Bald könnte der DEL-Toptorjäger der Panther abgelöst werden

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Bald könnte der DEL-Toptorjäger der Panther abgelöst werden

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    Er liefert beständig ab: Thomas J. Trevelyan zählt zu den erfolgreichsten Panther-Torjägern aller Zeiten.
    Er liefert beständig ab: Thomas J. Trevelyan zählt zu den erfolgreichsten Panther-Torjägern aller Zeiten. Foto: Siegfried Kerpf

    Das Trikot von Duanne Moeser hängt unter dem Dach des Curt-Frenzel-Stadions. Seine Nummer sieben wird im Kader nicht mehr vergeben. Moeser ist das, was für gewöhnlich als "lebende Legende" bezeichnet wird. Noch führt der 59-Jährige mit dem charakteristischen Kanada-Slang die Torjägerliste der Augsburger Panther in der Deutschen Eishockey Liga an. In 529 Spielen der höchsten Klasse erzielte der heutige Sportmanager 130 Tore. Thomas J. Trevelyan hat in dieser Statistik inzwischen gleichgezogen. Seine beiden Tore zum 7:4-Heimerfolg zuletzt gegen Straubing waren die Treffer Nummer 129 und 130 in bisher 432 AEV-Einsätzen.Insgesamt erzielte Moeser, der auch zu Zweitliga-Zeiten für den AEV aktiv war, 269 Treffer für den Klub. Das ist immer noch Spitze. 

    In der vergangenen Spielzeit war Trevelyan im zweiten Match nach dem Trainerwechsel von Mark Pederson zu Serge Pelletier ebenfalls ein Doppelpack gelungen. Der Mann mit der Rückennummer 24 verfügt über einen außergewöhnlichen Torinstinkt, einen präzisen Handgelenkschuss und er kann die Scheibe dem Gegner unerwartet abluchsen. Gut möglich also, dass nach den AEV-Spielen am Freitag in Schwenningen und am Sonntag im Curt-Frenzel-Stadion (16.30 Uhr) gegen Nürnberg der DEL-Torrekord alleine dem treuen Stürmer gehört. 

    Seit zwölf Jahren stürmt Trevelyan für die Augsburger Panther

    Seit zwölf Jahren steht Trevelyan bereits in Augsburg unter Vertrag. In Europa schnürte er nie für einen anderen Klub die Schlittschuhe. "Augsburg ist unsere zweite Heimat geworden, die Kinder sind hier geboren. Wir fühlen uns richtig wohl hier", erzählt der gebürtige Kanadier aus Mississauga in der Provinz Ontario in sehr gutem Deutsch. Vereinstreue Profis sind in der Eishockeybranche zu einer seltenen Spezies geworden. Trevelyan bildet eine Ausnahme. Immer wieder hatte der Außenstürmer mit schweren Verletzungen zu kämpfen. Oft verletzte sich der Stürmer beim Blocken von Schüssen. Lediglich ein Auszug aus der Krankenakte: Die Kniescheibe war gebrochen, die Bänder in der Schulter kaputt, das Handgelenk oder der Knöchel gebrochen. 

    Doch immer wieder kämpfte sich T. J. auf das Eis zurück. Über Verletzungen zu reden hat der Kanadier, der seit Jahren einen deutschen Pass besitzt, dem Reporter inzwischen verboten. Weil: "Immer wenn wir uns darüber unterhalten haben, hat es mich kurz darauf wieder irgendwie erwischt." Deshalb wird der dicke Eisbeutel auf seinem rechten Ellbogen nach dem Straubing-Einsatz nicht thematisiert. 

    Doppelpack als "Dosenöffner" für den AEV

    Auch mit 37 Jahren setzt Trevelyan noch Akzente in der Liga. Aktuell weist seine Saisonstatistik drei Treffer und zwei Vorlagen in 18 Partien aus. "Meine Beine fühlen sich immer noch gut an. Ich versuche, dem Team zu helfen. Egal ob das in der vierten Reihe ist oder im Unterzahlspiel", sagt der Torjäger. Sein Doppelpack und die insgesamt sieben Treffer der bislang immer noch schwächsten Offensive der DEL gegen Straubing seien "hoffentlich ein Dosenöffner gewesen".

    Die Panther müssen dauerhaft ihre Trefferquote erhöhen, weiß der erfahrene Angreifer: "Wenn du immer höchstens zwei Tore pro Spiel schießt, wirst du nicht viele Spiele gewinnen." Auch Trainer Peter Russell hofft in Zukunft auf eine bessere Chancenauswertung. Den ungewöhnlich hohen Sieg gegen die Niederbayern erklärt sich der Schotte so: "Wir verteidigen besser, wir spielen mit mehr Struktur und wir treffen schnellere Entscheidungen." Sieben Treffer können weder für den AEV noch in der DEL zum Standard werden. "Unser Ziel ist, drei mal pro Match zu treffen. Dann würden wir mehr Spiele gewinnen, weil wir defensiv gut stehen", sagt Russell. 

    Den Augsburger Panthern gehen die Verteidiger aus

    Die Abwehr vor Dennis Endras und seinem Ersatzmann Markus Keller arbeitet solide. In Schwenningen wird wohl erneut Endras im Tor stehen. Sorgen bereitet jedoch die Abwehr. Nach den Ausfällen der Stamm-Verteidiger David Warsofsky (auf unbestimmte Zeit) und Blaz Gregorz (mindestens bis Mitte Januar) konnte am Donnerstag auch Brady Lamb nicht trainieren. Ob der Kapitän am Freitag in Schwenningen die Schlittschuhe schnüren kann, wird kurzfristig entschieden. Fehlt der Kanadier, muss Russell mit nur noch fünf Verteidigern improvisieren. Im Sturm sind die Panther nahezu komplett. Samuel Soramies fehlte wegen Grippesymptomen am Donnerstag. Der über Wochen am Knie verletzte Matt Puempel ist mittlerweile ins Mannschaftstraining eingestiegen. Der Einsatz des letztjährigen Torjägers ist für dieses Wochenende allerdings noch nicht geplant. 

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