Lange ließen sich die Eishockey-Funktionäre Zeit um zu entscheiden, ob ein Spielbetrieb in der Deutschen Eishockey-Liga finanzierbar ist. Mit drei Monaten Verspätung startet die DEL am 17. Dezember in die Saison. Am Freitag will die Liga den Spielplan für die verkürzte Saison 2020/21 bekannt geben. Im Vorfeld sickerte durch, dass die Augsburger Panther am 20. Dezember mit einer Partie gegen den Erzrivalen aus München beginnen. Der EHC Red Bull empfängt den AEV in der Olympia-Eishalle. Der Vorrunden-Erste der vergangenen, abgebrochenen Spielzeit steht voll im Saft. Seit Anfang August trainieren die Profis von Trainer Don Jackson auf dem Eis und starten wie weitere sieben DEL-Klubs im Magentasport-Cup. Die Geisterspiel-Premiere im Curt-Frenzel-Stadion steigt am 22. Dezember gegen Schwenningen. Magentasport überträgt die Partien live.
DEL-Auftakt im TV: Fast an jedem Tag wird Eishockey gezeigt
Nach der langen Pause haben die Profis einiges aufzuholen und werden stark gefordert sein. „Eishockey nonstop“, nannte es Liga-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Die Spieltage werden entzerrt. Bis Mitte März wird an jedem Tag außer an Heilabend, am ersten Weihnachtsfeiertag, Silvester, Neujahr sowie einer viertägigen Länderspielpause im Februar gespielt. „Wenn die Fans schon nicht ins Stadion kommen können, können sie jeden Tag Eishockey gucken“, sagte Tripcke.
Statt einer Doppelrunde aller Teams mit 52 Partien teilt sich die Liga in zwei Gruppen mit sieben Vereinen. Im Süden spielen Augsburg, Ingolstadt, Nürnberg, München, Straubing, Mannheim und Schwenningen. Im Norden treten Berlin, Köln, Düsseldorf, Bremerhaven, Krefeld, Iserlohn und Wolfsburg an. In den jeweiligen Gruppen wird gegen jeden Gegner eine Doppelrunde mit je zwei Heim- und zwei Auswärtsspielen ausgetragen.
Daraus ergeben sich 24 Partien für jeden Klub. Gegen die Teams der anderen Regionalgruppe ist jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel angesetzt. Das sind weitere 14 Partien, daraus ergeben sich insgesamt 38 Spiele pro Klub. Die Liga wollte „die Reisen und Hotelaufenthalte in Corona-Zeiten in Grenzen halten“, sagt Panther-Klubchef Sigl.
Augsburger Panther waren im November noch in Kurzarbeit
In Augsburg sind die Spieler noch bis Ende November komplett in Kurzarbeit. Bedeutet: der Klub darf kein Training ansetzen, die Profis halten sich individuell fit. Ab dem ersten Dezember beginnt die verkürzte Vorbereitung. Das Programm, für das sich das Trainerteam um Tray Tuomie ansonsten sechs Wochen Zeit nimmt, muss nun in 17 Tagen durchgepeitscht werden, inklusive Vorbereitungsspielen. Aber Sportmanager Duanne Moeser ist sich sicher: „Wenn der erste Puck fällt werden unsere Spieler da sein.“
AEV-Trainingsauftakt: Augsburger Panther starten am Dienstag ins Eistraining
Bis zum Trainingsauftakt müssen Hauptgesellschafter Lothar Sigl und Trainer Tuomie noch eine Personalie klären. Für Verteidiger Patrick McNeill, der aus persönlichen Gründen vorerst nicht nach Augsburg zurückkehrt, muss Ersatz besorgt werden. Das Angebot in Nordamerika dürfte groß sein, da die American Hockey League ihren Spielbetrieb ebenfalls noch nicht aufgenommen hat. Das erste offizielle Eistraining ist für Dienstag (1. Dezember) um 9.45 Uhr angesetzt. Zuschauer dürfen allerdings nicht ins Curt-Frenzel-Stadion.
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