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Augsburger Panther: AEV-Trainer Kai Suikkanen will den Wendepunkt: "Wir müssen eine neue Saison starten"

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AEV-Trainer Kai Suikkanen will den Wendepunkt: "Wir müssen eine neue Saison starten"

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    Trainer Kai Suikkanen will mit den Augsburger Panthern die sportliche Wende einleiten.
    Trainer Kai Suikkanen will mit den Augsburger Panthern die sportliche Wende einleiten. Foto: Siegfried Kerpf

    Fast aufbauend wirkte es, was Uwe Krupp, der Trainer der Kölner Haie, nach dem 5:2-Sieg seines Teams gegen die Augsburger Panther in Richtung der Gäste sagte. Knapp sei es gewesen, ein Spiel auf Augenhöhe, die beiden Schüsse ins leere AEV-Tor gäben nicht den Spielverlauf her. Überhaupt: "Wenn Augsburg komplett ist, haben sie eine Top-Mannschaft." Es ist kein gutes Zeichen im Leistungssport, wenn der Gegner derart getröstet wird. Punkte sind besser als Mitleid. Tatsächlich wird die Lage der Panther im Abstiegskampf immer brenzliger, der Rückstand auf den sicheren Tabellenplatz 13 immer größer. Was beim AEV nun Hoffnung macht? Dass erstmal Pause ist mit Eishockey.

    Das Jahr 2022 begann für die Augsburger Panther symptomatisch: Mit einer Niederlage. Hier versucht Markus Keller, das 1:3 in Berlin zu verhindern.
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    Hinter den Augsburger Panthern liegt ein sportlich schwieriges Jahr. Gleich vier Trainer versuchten sich an der Bande, richtig Erfolg hatte bislang keiner von ihnen.

    Das Spiel in Köln war die siebte Partie innerhalb von 14 Tagen. Kai Suikkanen, der das Traineramt einen Tag vor Heiligabend übernommen hatte, hatte seither im Zwei-Tages-Rhythmus eine Partie zu absolvieren. An geordnetes Training war kaum zu denken. Nun gehe es darum, "die Antworten zu finden", sagt der Finne: "Seit ich in Deutschland bin, fühlt sich jedes Spiel gleich an. Wir sind nicht weit weg, aber wir müssen jetzt den nächsten Schritt machen." Ein wesentlicher Schritt wäre es schon, wenn das Panther-Team die folgenschweren Blackouts abstellt. Am Freitag gegen Nürnberg wurde innerhalb von 28 Sekunden aus einem sicher geglaubten Sieg eine Niederlage, in Köln reichten 22 Sekunden dafür, um aus einer Führung einen Rückstand zu machen. 

    AEV-Trainer Kai Suikkanen: "Denkt jetzt zwei Tage nicht an Eishockey"

    Die Pause soll nun dazu dienen, einen Neustart zu wagen, so Suikkanen: "Wir müssen jetzt eine neue Saison starten. Ab Mittwochmorgen wollen wir hier etwas Neues aufbauen." Am Montag und Dienstag steht kein Training an. Regeneration ist angesagt, für die Beine und den Kopf: "Ich habe den Jungs gesagt: Denkt jetzt zwei Tage nicht an Eishockey."

    Wie sehr den Spielern diese Pause guttun könnte, war den Worten von Henry Haase zu entnehmen. Auch er ist froh, dass erst am Freitag wieder gespielt wird: "Wir hatten mit dem neuen Coach jetzt sieben Spiele in zwei Wochen. Wenn es läuft, ist es super – wenn nicht, dann ist es einfach nur Scheiße. Jetzt haben wir Zeit, ein bisschen runterzufahren und die Gedanken an Eishockey wegzukriegen." Tatsächlich dürfte vieles, was in den letzten zwei Wochen auf dem Eis geschehen ist, nicht dafür geeignet sein, in einen Positiv-Lauf zu kommen: Gegen Wolfsburg verspielte der AEV sogar eine 6:2-Führung. Wären all die späten Gegentreffer der vergangenen Spiele nicht gewesen – Augsburg hätte vor dem Köln-Spiel schon den Sprung auf Rang 13 geschafft.

    AEV-Verteidiger Henry Haase will positiv ins Saisonfinale gehen

    Haase betont, wie wichtig positives Denken jetzt ist: "Ganz abschütteln konnten wir die Rückschläge sicher nicht. Aber wir können bei 19 noch ausstehenden Spielen theoretisch 57 Punkte holen. Mit dem Gedanken musst du da reingehen." Was sich konkret ändern muss? "Wir spielen gutes Eishockey, aber wir machen dumme Fehler." So wie vor dem Ausgleich, als Wade Bergman einen schlampigen Pass auf den späteren Kölner Torschützen Maxi Kammerer spielte. So wie beim 3:2, als die Panther-Defensive den Puck nicht aus der Gefahrenzone bekam. Was auch noch Hoffnung mache, sei die Unterstützung der Fans. In Köln reisten 1200 AEV-Fans per Sonderzug, Bussen und auf eigene Faust an. Der Support kommt bei der Mannschaft an, so Haase: "Wir sind unglaublich dankbar dafür, dass so viele sich diese lange Fahrt angetan haben. Die meisten müssen ja am Montag wieder arbeiten oder haben sich extra freigenommen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön von uns Spielern." Die beste Belohnung wäre am Freitagabend ein Sieg in Haases Heimatstadt Berlin. Die Panther treten nach der Mini-Pause bei den Eisbären an, dem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.

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