Die Augsburger Panther haben eine bemerkenswerte Reaktion auf die 1:5-Pleite gegen Köln vom Freitagabend gezeigt. Im Kellerduell mit Nürnberg gewannen sie am Sonntagnachmittag mit 2:1 nach Verlängerung und brachten immerhin einen Punkt Abstand zwischen sich und das Tabellenschlusslicht Iserlohn. Grundlage für den Sieg in Nürnberg war eine deutliche Leistungssteigerung hauptsächlich im kämpferischen Bereich.
Nach der ernüchternden 1:5-Niederlage vom Freitag hatten die Panther ihren einst auf über zehn angewachsenen Vorsprung auf die Roosters komplett aufgebraucht. Allein das bessere Torverhältnis bewahrte sie vor dem Absturz auf den letzten Platz. Diese Konstellation lag einerseits an einer kaum für möglich gehaltenen Leistungssteigerung der Roosters unter dem neuen Trainer Doug Shedden. Andererseits zeigte die Leistungskurve der Panther schon seit einigen Wochen nach unten. Darüber konnten auch glückliche Siege wie vor allem der gegen Ingolstadt nicht hinwegtäuschen.
Nach einem torlosen ersten Drittel zahlte sich diese mentale Optimierung aus
Der Druck war also groß in Nürnberg, wo AEV-Trainer Christof Kreutzer immerhin der punktbeste Panther-Verteidiger Jordon Southorn wieder zur Verfügung stand. Torwart Markus Keller dagegen und Topscorer Anrei Hakulinen fehlten weiterhin.
Schon am frühen Nachmittag hatte Iserlohn einen Punkt in Ingolstadt geholt. Angesichts der prekären Situation in der Tabelle hatte das Gastspiel der Panther in Nürnberg damit eine besondere, vielleicht sogar schon vorentscheidende Bedeutung. Denn auch die Franken hängen im Tabellenkeller fest, kämpfen gegen den Abstieg und hatten vor dem Sonntagsspiel schon sechs Punkte Vorsprung auf den AEV. Das Vorhaben, daraus neun zu machen war den Gastgebern anzumerken. Sie schalteten sofort in den Vorwärtsgang und zwangen Dennis Endras im Augsburger Tor gleich zu der ein oder anderen Parade.
Doch anders als noch am Freitag gegen Köln ließen sich die Panther nicht sofort den Schneid abkaufen und hielten in den Zweikämpfen dagegen. Es ist davon auszugehen, dass Kreutzer in der Besprechung des Haie-Spiels das ein oder andere deutliche Wort gefunden hat. Und seine Mannschaft schien ihn gehört zu haben, denn sie präsentierte sich mit einer deutlich verbesserten Einstellung.
Nach einem torlosen ersten Drittel zahlte sich diese mentale Optimierung in Form des Führungstreffers durch Jere Karjaleinen (31.) aus. Auch in der Folge erarbeiteten sich die Augsburger gute Chancen, vergaben diese aber teils fast schon leichtfertig. Folgerichtig kamen die Hausherren zum Ausgleich. Marcus Weber war der Torschütze (44.). In der Folge entwickelte sich ein hartes, intensives Kampfspiel. Keine Mannschaft gab auch nur einen Zentimeter Eis freiwillig her. Tore fielen in der regulären Spielzeit keine mehr. Und in der Verlängerung war es dann Zack Mitchell, der den enorm wichtigen Sieg samt Zusatzpunkt sicherte.
Augsburg Endras – Schüle, Rantakari; Köhler, Sacher; Southorn, Renner – Tevelyan, Collins, Karjalainen; Andersen, Mitchell, Puempel; Oblinger, Esposito, Elias; Tosto, Soramies, Volek
Tore 0:1 Karjalainen (31.), 1:1 Weber (44.), Mitchell (62.)