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AEV: Offiziell: Augsburger Panther holen Verteidiger Layne Viveiros

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Offiziell: Augsburger Panther holen Verteidiger Layne Viveiros

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    AEV-Trainer Tray Tuomie und die Augsburger Panther haben sich die Dienste eines neuen Verteidigers gesichert.
    AEV-Trainer Tray Tuomie und die Augsburger Panther haben sich die Dienste eines neuen Verteidigers gesichert. Foto: D. Karmann, dpa

    Das kam dann doch einigermaßen überraschend: Am späteren Donnerstagabend war durchgesickert, dass die Augsburger Panther noch einen neuen Verteidiger verpflichten wollen. Dabei solle es sich um den Austro-Kanadier Layne Viveiros handeln. Man kann sich vorstellen, wie Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl nach der undichten Stelle suchte, denn das Gerücht erwies sich am Freitag als richtig. Am frühen Nachmittag ließ der DEL-Klub in Form einer Pressemitteilung wissen, dass Viveiros auf Leihbasis vom EC Red Bull Salzburg bis zum Saisonende nach Augsburg kommt. Danach kehrt der 25-Jährige wieder zurück zu seinem österreichischen Arbeitgeber.

    Neuer AEV-Verteidiger scheint ein Schnäppchen zu sein

    Diese Konstruktion dürfte vor allem eine erhebliche Kostenersparnis für die klamme Kasse der Panther bedeuten. Denn nach der schweren Knieverletzung von Olivier Roy sucht Sigl auch noch einen neuen Torwart. Ein adäquater Ersatz für den Kanadier dürfte aber nicht auf der Resterampe verscherbelt werden und ein dementsprechendes Gehalt verlangen.

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    Traditionell hüllen sich die Panther bei Geldangelegenheiten in Schweigen, aber es ist durchaus vorstellbar, dass der neue Verteidiger Viveiros in die Kategorie Schnäppchen fällt. In Salzburg hatten sie mit Stefan Espeland und Alexander Urbom zwei neue Verteidiger geholt. Gleichzeitig strichen sie am 16. Februar unter anderem Viveiros aus dem Kader und meldeten ihn vom Spielbetrieb ab – ganz offensichtlich hatte er in dem gut besetzten Kader keine Perspektive mehr.

    Innerhalb Österreichs platzte ein Wechsel

    Die Kleine Zeitung schrieb vergangene Woche, dass man in Villach daraufhin starkes Interesse an Viveiros gehabt habe. Der Wechsel kam nicht zustande und das Blatt zitiert VSV-Finanzvorstand Andreas Schwab mit den Worten: "Details kann ich nicht verraten, aber Fakt ist, dass wir uns finanziell mit den Bullen nicht einig geworden sind." Hintergrund der gescheiterten Verhandlungen könnte allerdings auch gewesen sein, dass die Salzburger die nationale Konkurrenz nicht stärken wollten.

    Panther-Trainer Tuomie wollte mehr Tiefe im Kader des AEV

    Als österreichischer Nationalspieler braucht Viveiros aber Spielpraxis, will er für die Alpenrepublik an seiner vierten Weltmeisterschaft in diesem Jahr teilnehmen. Sein Berater dürfte sich also umgehend im benachbarten Ausland auf die Suche nach einem Abnehmer für seinen Schützling gemacht haben – und wurde in Augsburg fündig. Dort hatten sie gerade ihren achten Verteidiger und Nachwuchsmann Niklas Länger nach Heilbronn in die DEL2 abgegeben. Dort soll der U20-Nationalspieler nach überstandener Corona-Erkrankung Spielpraxis sammeln und nächste Saison wieder nach Augsburg zurück kehren. Angesichts des strafen Restprogramms war es den Pantherverantwortlichen aber offenbar zu riskant, mit nur sieben Verteidigern im Kader weiter zu machen. Zumal einige noch nicht zu ihrer Topform gefunden haben. Viveiros scheint in dieser Konstellation eine gute Lösung, um dem Kader mehr Tiefe zu verleihen und den internen Konkurrenzkampf zu befeuern. Mit dem 25-Jährigen habe man sich kurzfristig die Dienste eines erfahrenen Spielers sichern können, lässt sich Panther-Trainer Tray Tuomie in der Klub-Mittelung zitieren. Bis zuletzt habe der im Spielbetrieb gestanden und sei körperlich fit. "Gerade wenn es in den letzten 14 Hauptrundenspielen eng getaktet gegen die Teams aus dem Norden geht und sich die Kilometer im Bus erhöhen, wird es wichtig, die Belastung in der Defensive zu steuern."

    Seit 2015 hat Viveiros insgesamt 333 Partien für Salzburg in der höchsten österreichischen Liga absolviert. Dabei brachte es der defensivorientierte Linksschütze auf 18 Tore und 73 Assists. Zudem sammelte er 116 Strafminuten. In Augsburg angekommen muss Viveiros erst einmal in häusliche Quarantäne und wird frühestens am nächsten Wochenende zur Verfügung stehen.

    Noch offen ist derweil, ob und wen die Panther noch auf der Torwartposition holen. Olivier Roy fällt mit einer Knieverletzung bis zu zehn Wochen aus. Die Wechselfrist für diese Saison endet am kommenden Sonntag und es deutet sich eine Punktlandung an. Gut möglich, dass die Panther erst am kurz vor Transferschluss fündig werden.

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