Die vergangene Saison verlief nicht nur für die Augsburger Panther alles andere, als nach Wunsch. Mit der Düsseldorfer EG steckte ein weiterer Traditionsklub lange Zeit mitten drin im Abstiegskampf, dazu kamen finanzielle Probleme. Erst am vorletzten Spieltag rettete sich die DEG endgültig - und das ausgerechnet mit einem 3:1-Sieg im Curt-Frenzel-Stadion. Augsburg stand als sportlicher Absteiger fest und auf den Zuschauerrängen mischte sich die allgemeine Enttäuschung zu einem explosiven Gebräu. Rund 1000 Düsseldorfer Anhänger hatten ihre Mannschaft nach Augsburg begleitet und schossen sich trotz des Sieges verbal auf DEG-Trainer Thomas Dolak ein. "Dolak raus" schallte es durchs Curt-Frenzel-Stadion. Auf der anderen Seite der Eisfläche nahmen die Panther-Fans diese Rufe dankend auf und stimmten mit "Kreutzer raus" ein. Beide Trainer hatten auf dem Eis noch TV-Interviews gegeben und marschierten mit hängenden Köpfen unter den Schmähgesängen der beiden Fanlager in die Kabinen.
Kreutzer war seinen Job bald los, länger dauerte es bei Dolak
Seitdem hat sich einiges getan. Relativ bald war klar, dass Christof Kreutzers Zeit als Panther-Trainer vorbei ist. Er ist mittlerweile bei den Lausitzer Füchsen in der DEL2 untergekommen. Der neue Panther-Sportdirektor Larry Mitchell hat mittlerweile Ted Dent als dessen Nachfolger bekannt gegeben. Länger dauerte es in Düsseldorf, ehe auch dort entschieden war, dass Dolak gehen muss. Am vergangenen Montag wurde offiziell gemacht, was die Spatzen längst schon von den Dächern pfiffen. Fast schon beiläufig meldete der DEL-Klub im zweiten Absatz einer Mitteilung auf seiner Homepage als "weitere Personalentscheidungen": "Der bisherige Headcoach Thomas Dolak wird den Club ebenso verlassen wie sein Co-Trainer Mike Pellegrims."
Thomas Dolak wird wohl Assistenztrainer der Augsburger Panther
Allzu lange wird Dolak voraussichtlich aber nicht ohne Job sein, denn alles deutet darauf hin, dass der 45-Jährige kommende Saison als Assistenztrainer bei den Panthern unter Vertrag stehen wird (zuerst hatte RinkRat auf X darüber spekuliert). Zurückblicken wird er dann auf zehn Jahre Tätigkeit für die DEG. Über den Nachwuchs hatte sich der ehemalige DEL-Stürmer zum Cheftrainer hochgearbeitet.
Jetzt tritt er wieder einen Schritt zurück und soll offenbar dem neuen Panther-Cheftrainer dabei helfen, in Deutschland Fuß zu fassen. Für den 54-jährigen Kanadier ist die DEL Neuland. Dolak wiederum kennt die Liga seit vielen Jahren bestens. So gesehen also eine sinnvolle Kombination.
Ehemaliger AEV-Stürmer muss Düsseldorf ebenfalls verlassen
Keine Zukunft in Düsseldorf hat übrigens auch Adam Payerl. Der langjährige Panther-Stürmer war im Laufe der vergangenen Saison zur DEG gekommen und sollte dabei helfen, eine verkorkste Saison im Endspurt noch geradezubiegen. In 15 Spielen für die Rheinländer brachte er es auf durchaus beachtliche sieben Tore und vier Vorlagen. Offenbar nicht genug für einen neuen Vertrag.