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AEV: Augsburger Panther verlängern mit Toptorjäger Adam Payerl

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Augsburger Panther verlängern mit Toptorjäger Adam Payerl

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    Adam Payerl bleibt ein weiteres Jahr bei den Augsburger Panthern.
    Adam Payerl bleibt ein weiteres Jahr bei den Augsburger Panthern. Foto: Ulrich Wagner

    Zuhause spielt er am liebsten: Vor den eigenen Fans jubelte Adam Payerl in der abgelaufenen Saison 13 Mal über einen Treffer. Auswärts war er dagegen nur vier Mal erfolgreich. Unter dem Strich ist der Außenstürmer mit 17 Toren der erfolgreichste Torjäger der Panther in der Deutschen Eishockey-Liga und hat sich gegenüber dem Vorjahr (15) gesteigert.

    In der Saison 2018/19 war Payerl zwei Mal in den Play-offs erfolgreich gewesen. Im März dieses Jahres fiel die Finalrunde wegen der Coronakrise aus. Nach dem Heimflug hatte sich der 29-Jährige aus Kitchener (Ontario) Bedenkzeit erbeten. Nun ist klar, dass der Angreifer mit der Rückennummer 11 seinen Vertrag verlängerte und eine dritte Saison im Schleifgraben spielen wird.

    AEV-Trainer Tuomie: Stürmer mit seinen Qualitäten sind in der Liga sehr gefragt.

    Panthercoach Tray Tuomie sagte zur Vertragsverlängerung: "Adam Payerl war in den beiden vergangenen Spielzeiten einer der Schlüsselspieler unseres Teams. Er ist sehr stark in Über- wie Unterzahl, ungemein torgefährlich und gewinnt viele wichtige Bullys, obwohl er eigentlich überwiegend als Flügel eingesetzt wird. Stürmer mit seinen Qualitäten sind in der Liga sehr gefragt. Umso wichtiger ist es für den Club, dass er sich für einen Verbleib in Augsburg entschieden hat."

    "Ich freue mich, dass auf zwei erfolgreiche Spielzeiten in Augsburg nun auch eine dritte folgen wird", sagt Payerl. "Wir konnten zweimal in Serie die Playoffs erreichen und haben es auch in der Champions Hockey League in die KO-Runde geschafft. Schade, dass wir dann dieses Jahr keine Chance mehr hatten, die Playoffs zu bestreiten. Wir alle haben der Serie gegen Ingolstadt sehr zuversichtlich entgegengeblickt. Es steht aber außer Frage, dass die Gesundheit von uns allen immer an erster Stelle stehen muss und es deshalb richtig war, die Saison frühzeitig zu beenden." Umso mehr hoffe er, dass das Team bald wieder Eishockey spielen darf, und sich Fans und Spieler gesund im Curt-Frenzel-Stadion wiedersehen können, so Adam Payerl.

    In der vergangenen DEL-Saison war Payerl in jedem Spiel dabei

    Der Kanadier mit österreichischen Wurzeln zählt zu den körperlich stabilsten Spielern im Pantherteam. In der vergangenen Saison bestritt er als einer von lediglich drei AEV-Profis neben Matt Fraser und Simon Sezemsky alle 52 Punktspiele sowie acht Einsätze (ein Tor/ eine Vorlage) in der Champions Hockey League. Sein präziser handgelenkschuss zeichnet den Rechtsschützen aus, der hart an den Mann spielen oder auch die Fäuste fliegen lassen kann. Allerdings agiert Payerl clever, leistet sich keine dummen Fouls und ist kein Hitzkopf (mehr).

    Im Überzahlspiel zählte der Angreifer zur ersten Powerplay-Formation. Seine Ausbeute von zehn Treffern in numerischer Überlegenheit zeigt, warum Trainer Tray Tuomie den 1,91 Meter großen Profi bevorzugt in dieser entscheidenden Spielsituation bevorzugt einsetzt. Nur sein Verteidigerkollege Simon Sezemsky war mit 13 Überzahl-Toren besser.

    Bleibt Tray Tuomie bei den Augsburger Panthern?

    Nach der Unterschrift des Torjägers warten die AEV-Fans auf zwei weitere zentrale Personalentscheidungen. In der Trainerfrage sieht sich Hauptgesellschafter Lothar Sigl auch bedingt durch das frühe Saisonende nicht unter Zeitdruck. Der Umstand, dass die Panther in ihren Pressemeldungen bisher auch den Trainer mit seiner Einschätzung zitierten, lässt darauf schließen, dass Tray Tuomie in die sportliche Planung weiter eingebunden ist.

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    Es wäre eine Überraschung, wenn Sigl nicht weiter auf den 51-jährigen Deutsch-Amerikaner aus Bremerhaven setzt. In seinem ersten Jahr als Chefcoach hinter der Augsburger Bande blieben die Panther in acht CHL-Partien über sechzig Minuten unbesiegt und schieden erst mit Pech im Achtelfinale gegen den Schweizer Spitzenklub EHC Biel aus. In der DEL führte Tuomie die Mannschaft in die Play-offs. Kurz vor der ersten Runde gegen den ERC Ingolstadt brach die Liga jedoch die K.o.-Phase ab.

    Die Augsburger Panther kämpfen weiterhin um Spielmacher Drew LeBlanc

    Auch die sportliche Zukunft von Supertechniker Drew LeBlanc ist noch nicht geklärt. Die Panther lehnten sich bei ihrem Angebot an den Amerikaner weit aus dem Fenster. Offenbar hatte LeBlanc jedoch bereits bei den Kölner Haien einen Vertrag unterschrieben mit der Prämisse, dass Mike Stewart dort an der Bande bleibt. Nach einer beispiellosen Pleitenserie musste der ehemalige Panthercoach jedoch vorzeitig die Taktiktafel einpacken und wurde durch Uwe Krupp ersetzt.

    Nun stellt sich die Situation ganz anders da und zudem haben die Haie bereits einige Center unter Vertrag. Im Rheinland wird bereits lange über die Verpflichtung von LeBlanc spekuliert. Doch während andere ebenfalls als Neuzugang gehandelte Profis wie der Ingolstädter Maurice Edwards inzwischen als Neuverpflichtung vom KEC bestätigt wurden, ist über die sportliche Zukunft des Impulsgebers aus Augsburg bisher nichts bekannt. Noch hat LeBlanc nicht verkündet, wo er in der kommenden Saison seine Mitspieler in Szene setzen wird. Es hat den Anschein: Je länger sich die Bekanntgabe hinauszögert, desto besser stehen die Chancen für den AEV.

    Kann die DEL den Starttermin der neuen Saison aufrecht erhalten?

    Allerdings ist die Frage offen, ob die Corona-Krise Auswirkungen bis in die kommende Eishockey-Saison haben wird. Der Auftakt ist für den 18. September geplant. Bis dahin sind es gut fünf Monate. Experten bezweifeln jedoch, ob es bis Jahresende überhaupt noch sportliche oder kulturelle Großveranstaltungen geben wird. Solange kein Impfstoff oder wirksame Medikamente gegen das Virus gefunden werden, könnten einige Beschränkungen öffentlichen Leben bestehen bleiben und das könnte auch den Spitzensport treffen. Geisterspiele wie sie die Fußball-Bundesliga plant, sind im Eishockey kein Thema, da die TV-Einnahmen verschwindend gering sind. Den Klubs stünden angesichts hoher Personalausgaben kaum Einnahmen gegenüber.

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