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Vor dem Hamburg-Spiel: Augsburger Panther: Beechey behält den Durchblick

Vor dem Hamburg-Spiel

Augsburger Panther: Beechey behält den Durchblick

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    Tyler Beechey, Stürmer der Augsburger Panther.
    Tyler Beechey, Stürmer der Augsburger Panther. Foto: Storch

    Tyler Beechey ähnelt derzeit einem Juniorenspieler: mittelgroß und mit einer Gittermaske spielend könnte man ihn für eine Nachwuchs-Hoffnung halten. Doch Beechey ist mit 28 Jahren ein gestandener Eishockey-Profi und zählt derzeit zu den gefährlichsten Stürmern in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

    Vielleicht ist das Gitter ein Grund, warum ihn die Gegner bislang unterschätzen, was allerdings ein Fehler ist.

    Wegen eines doppelten Nasenbeinbruchs muss der schnelle Außenstürmer noch zwei Wochen lang mit Vollvisier spielen. "Die Sicht ist etwas eingeschränkt, aber sonst geht's mir schon wieder gut", will der Neuzugang aus Iserlohn nicht lamentieren.

    Am Toreschießen hindert ihn das Gitter nicht. Im Gegenteil. Sieben Scorerpunkte (drei Tore/vier Pässe) aus drei Partien sind eine glänzende Quote, die der Kanadier heute Abend beim Auswärtsspiel in Hamburg und am Sonntag (18.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) gegen die Kölner Haie ausbauen will. "Aber eine bestimmte Marke habe ich mir nicht zum Ziel gesetzt", erzählt der Panther-Profi.

    Die Gründe für seine Treffsicherheit sieht er recht nüchtern: "Unser Überzahlspiel funktioniert gerade sehr gut und ich bekomme genügend Eiszeit." Trainer Larry Mitchell lobt seinen Neueinkauf als "sehr effektiv".

    Heute in Hamburg rechnet sich der AEV-Topscorer auch deshalb einiges aus, weil den Freezers mit Jere Karalahti und Paul Manning zwei ihrer besten Verteidiger fehlen. Die beiden Abwehrspieler sind wegen eine Spieldauerstrafe bzw. wegen einer Matchstrafe gesperrt.

    Aber nicht nur die Ausfälle der Stammkräfte drücken auf die Stimmung bei den Norddeutschen. Nach neun Tagen an der DEL-Spitze kassierten die Freezers am vergangenen Wochenende zwei Heim-Niederlage gegen die Eisbären Berlin (3:4) und die Krefeld Pinguine (0:3). Der Höhenflug ist vorerst gestoppt.

    "Sie stehen gegen uns schon unter Druck", glaubt Larry Mitchell, der die Hamburger an ihrem wunden Punkt treffen will: "Sie sind in der Defensive geschwächt und mit Forechecking wollen wir ihre Abwehrspieler unter Druck setzen." Das ist nicht unbedingt die Spielweise einer Auswärtsmannschaft, doch mit seinen schnellen Stürmern will der AEV-Coach seine Trümpfe auch in der Color-Line-Arena ausspielen. Als torgefährlichste Reihe der Mannschaft von Trainer Mike Gardner sieht Mitchell den Sturm mit Jason King, Alexander Barta und Richard Mueller. Hinter der Bande steht als Assistenztrainer Daniel Naud, der in Augsburg bestens bekannt ist. Von 1991 bis 1995 spielte der 47-Jährige für den AEV in der zweiten Bundesliga und der DEL. Als Coach arbeitete Naud zwischen 2001 und 2003 im Curt-Frenzel-Stadion.

    Die letzte noch offene Eisarena war am gestrigen Donnerstag ein Thema in der Panther-Mannschaft, weil sich aufgrund des Regens dichter Nebel über der Eisfläche gebildet hatte.

    "Das Training war eine Katastrophe. Man hat von den Toren nicht zur Mittellinie gesehen", schimpfte Mitchell. Aber der Panther-Coach hat ja Profis, die auch in schwierigen Lagen stets den Durchblick behalten. ( Milan Sako)

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