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Trainerkarussell in der DEL: Augsburger Panther: Larry Mitchell im Mittelpunkt

Trainerkarussell in der DEL

Augsburger Panther: Larry Mitchell im Mittelpunkt

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    Larry Mitchell. Archivbild: Wagner
    Larry Mitchell. Archivbild: Wagner

    Es ist Ansichtssache, ob sich Larry Mitchell nun ehrlich oder ungeschickt angestellt hat, als der Panther-Coach am Freitagabend im Berlin offen sein Interesse am Trainerjob bei den Eisbären

    Larry Mitchell Nach dem 4:1 gegen Nürnberg wollte sich der Deutsch-Kanadier nicht noch einmal zu seinen Zukunftsplänen äußern: "Ich werde dazu nichts mehr sagen. Es gibt einen Grund, warum ich es gesagt habe, aber das behalte ich für mich."

    Eisbären Berlin In der Hauptstadt kam die offensive Bewerbung offenbar nicht gut an. Manager Peter Lee hatte sich in einem Interview mit dem Abosender Sky zur Trainerfrage bedeckt gehalten. Nach dem Auftritt des Augsburger Trainers scheint der Eisbären-Manager wohl auf Distanz zum Kandidaten Mitchell zu gehen. "Das ist kein Weg", zitierte die Berliner Morgenpost

    Lothar Sigl Der Panther-Hauptgesellschafter sieht Mitchells Aussagen in der Hauptstadt gelassen: "Er hat nur das gesagt, was auch mein Kenntnisstand ist. Er ist ehrgeizig und will den nächsten Schritt in seiner Karriere machen." Der vierfache DEL-Meister Berlin sei eine Top-Adresse im deutschen Eishockey. Wenn Jos Luhukay vom Fußball-Zweitligisten Augsburg als Coach beim FC Bayern München im Gespräch wäre, würde der Holländer gewiss auch in Verhandlungen seine Möglichkeiten ausloten, führt der Panther-Boss als Vergleich an. Sigl habe jedenfalls kein Problem mit diesem Thema und fügt an: "Wenn Peter Lee mit seinem eigenen Trainer, den er täglich trifft, nicht in der Lage ist, ein Gespräch zu führen, dann muss er das auf seine Kappe nehmen und nicht Mitchell zum Vorwurf machen."

    Die Panther fühlen sich von ihrem aktuellen Coach nicht hinten angestellt, denn Mitchell würde mit Sicherheit nicht zu jedem x-beliebigen DEL-Konkurrenten wechseln. Der Kreis der Klubs, die für den Augsburger Trainer einen Karrieresprung bedeuten würden, sei nicht allzu groß. Augsburg sei gewiss nicht der letzte Klub in Mitchells Prioritätenliste, ist sich der Hauptgesellschafter sicher. Spätestens bis Ende dieses Monats wollen die Verantwortlichen des Vizemeisters über Mitchells Zukunftspläne allerdings Bescheid wissen. Das Angebot für eine Vertragsverlängerung liegt vor. "Er weiß, dass wir nicht ewig warten können", sagt Sigl.

    Am 27. Januar soll der Augsburger Stadtrat entscheiden, wie es mit dem Stadionumbau weiter geht. "Das betrifft nicht das Angebot, das er von uns hat, sondern eher die Budgetmöglichkeiten, die wir für die Mannschaft haben." Die Etatplanungen hängen mit der Frage zusammen, welche Zuschauerkapazität im Curt-Frenzel-Stadion den Panthern zu welchem Zeitpunkt zur Verfügung steht. Mit anderen Kandidaten führen die Augsburger noch keine Gespräche, "aber wir wären blauäugig, wenn wir uns nicht mit dem Fall beschäftigen, dass Larry Mitchell geht. Der Trainermarkt ist offen", merkt der Gastronom an.

    Duanne Moeser Der Sportmanager und Trainerassistent hält auch in dieser Situation zu seinem Chef. "Ich kann verstehen, dass er gerne bei einem großen Klub arbeiten möchte", sagt der ehemalige AEV-Kapitän. Die Mannschaft werde durch die anhaltende Trainerdiskussion nicht verunsichert. Gespräche und Verhandlungen laufen seit Monaten hinter den Kulissen ab, so Moeser. Das müssten die Spieler, die selbst davon betroffen sind, gewöhnt sein. Von Milan Sako

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