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Testspiel: Augsburg Panther: Das Leben ist eine Baustelle

Testspiel

Augsburg Panther: Das Leben ist eine Baustelle

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    Die Panther beim Fotoshooting und Trainingslager in Füssen.
    Die Panther beim Fotoshooting und Trainingslager in Füssen. Foto: Ulrich Wagner

    Ihre sportliche Heimat sehen die Panther derzeit nur aus der Ferne. Im Internet können sich die Eishockeyprofis nach dem Training in Füssen per Webcam überzeugen, wie weit die Arbeiten im Curt-Frenzel-Stadion fortgeschritten sind. Auch für Trainer Larry Mitchell ist das Leben eine Baustelle, denn er muss bis zum DEL-Beginn am 3. September viele neue Einzelteile zu einem Mannschaftspuzzle zusammenfügen. Da sich zahlreiche Profis von den Panthern verabschiedeten, bietet Mitchell heute im ersten Test beim DEL-Aufsteiger EHC München (20 Uhr) einschließlich der Gastspieler 14 neue Angestellte auf. "Wir hätten lieber nur zwei oder drei Profis ausgetauscht, aber das war nicht möglich", verweist Hauptgesellschafter Lothar Sigl auf die lukrativen Angebote für viele bisherige Mitarbeiter.

    Herkunft Nordamerika

    Bei den Augsburgern hat die Vizemeisterschaft dagegen bislang nicht den großen finanziellen Rückenwind gebracht, auch deshalb musste im Pantherkäfig mit den bisherigen Mitteln neu sortiert werden. "Unser erstes Ziel nächste Saison kann nur Rang zehn und die Teilnahme an den Play-offs sein", gibt sich der Hauptgesellschafter zurückhaltend. Er vertraute wieder auf die exzellenten Verbindungen von Trainer Larry Mitchell nach Nordamerika. Mindestens 14 Profis des Teams stammen aus Übersee, was einen der einheimischen Spieler zu der halb humorvollen, halb ernsten Erkenntnis brachte: "Jetzt sind wir bald die Ausländer im Team." Hauptgesellschafter Lothar Sigl ist überzeugt: "Wir haben die für unser Budget bestmögliche Mannschaft zusammengestellt."

    Zuwachs ist noch möglich. "Wir haben einem Mittelstürmer, der vergangene Saison hauptsächlich in der AHL gespielt hat, ein Angebot unterbreitet", sagt Mitchell. Solange die Panther nicht komplett sind, darf Jeffrey Szwez mittrainieren. Probespieler Florian Schnitzer hat den Trainer mit der Mentalität des Nicht-Aufgebens überzeugt. "Wir werden zeitnah zu einer Entscheidung kommen, was ein mögliches Vertragsangebot angeht."

    Lothar Sigl ließ bei der Etatplanung Vorsicht walten. "Eishockey ist generell ein schwieriges Terrain, bei uns kommt hinzu, dass wir unser Produkt erst Anfang Oktober wieder in Augsburg anbieten können", beschreibt er die besonderen Schwierigkeiten in diesem Jahr. Wegen des Stadionumbaus ist die Heimpremiere einen Monat nach DEL-Start vorgesehen - noch dazu mit stark eingeschränkter Zuschauerkapazität. Zuvor haben die

    Augsburg körperlich stärker

    Für den heutigen Test in München erwartet Lothar Sigl einen DEL-Aufsteiger, der sich "beweisen möchte", und Panther, die sich "nicht blamieren wollen". Da Trainer Larry Mitchell die Spieler in Füssen hart arbeiten lässt, "wird es auch eine Frage sein, wie schwer die Beine der Spieler sind", glaubt Sigl. "Das wird den Münchnern ähnlich gehen", meint Verteidiger Steffen Tölzer. Er hat einen guten Eindruck vom Team. "Wir sind schnell, aber körperlich stärker. Deshalb können wir noch härter als früher agieren", so der dienstälteste AEV-Spieler. "Wir wollen weiterhin für schnelles, zielstrebiges Eishockey stehen", betont Trainer Mitchell.

    Für Stürmer Austin Wycisk wird bereits der erste Test eine besondere Partie. Der Deutschkanadier kehrt heute an seine bisherige Wirkungsstätte in München zurück, dafür steht mit Uli Maurer der bisherige Panther-Publikumsliebling auf der Gegenseite. Im August gleicht Eishockey einem Orientierungslauf. Peter Deininger

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