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Sportler des Jahres 2019: Die Augsburger Panther räumen bei der Sportlerehrung doppelt ab

Sportler des Jahres 2019

Die Augsburger Panther räumen bei der Sportlerehrung doppelt ab

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    Erstmals in ihrer Geschichte zogen die Augsburger Panther in die Champions Hockey League an. Die Belohnung: Das DEL-Team wurde zur Augsburger "Mannschaft des Jahres 2019" gewählt.
    Erstmals in ihrer Geschichte zogen die Augsburger Panther in die Champions Hockey League an. Die Belohnung: Das DEL-Team wurde zur Augsburger "Mannschaft des Jahres 2019" gewählt. Foto: Siegfried Kerpf

    An den sportlichen Erfolgen der Augsburger Panther kommt man einfach nicht vorbei: Im zweiten Jahr in Folge wurde das Profiteam aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bei der Sportlerehrung im Goldenen Saal des Rathauses zur "Mannschaft des Jahres" gekürt. Und weil in einem Mannschaftsgefüge der Torhüter immer eine besondere Rolle einnimmt, räumten die Panther gleich noch ein zweites Mal ab.

    Der Preis für den "Sportler des Jahres" ging an Goalie Olivier Roy – allerdings lieferte er sich ein ganz enges Duell mit dem Zweitplatzierten, dem FCA-Akteur und U23-Nationalspieler Marco Richter. Bei den Frauen überzeugte mit weitem Abstand zur Konkurrenz eine gute Bekannte. Vorjahressiegerin Tina Rupprecht setzte sich bei der Wahl zur "Sportlerin des Jahres" ebenso souverän durch wie sonst in ihren Boxkämpfen.

    Mannschaft des Jahres: Augsburger Panther

    Weil die Sportlerehrung ausgerechnet am Tag zwischen den zwei DEL-Auswärtsspielen in Düsseldorf und Bremerhaven stattfand, konnte die Mannschaft des Jahres ihren Preis nicht persönlich entgegennehmen. Doch Torhüter Olivier Roy übermittelte den Gästen beim Festakt im Goldenen Saal ein Video mit Grußbotschaft. 2019 verzückten die Eishockey-Profis zunächst Augsburg und die Region.

    Die Augsburger Panther sind die "Mannschaft des Jahres".
    Die Augsburger Panther sind die "Mannschaft des Jahres". Foto: Siegfried Kerpf

    Souverän wie noch nie qualifizierten sich die Panther als Hauptrunden-Dritter direkt für die Play-offs. Als Sahnehaube obendrauf erkämpfte sich der älteste Eislauf-Verein Deutschlands erstmals in seiner 141-jährigen Klubgeschichte das Startrecht in der Champions Hockey League.

    Im DEL-Viertelfinale warfen die AEV-Profis zuerst die Düsseldorfer EG mit 4:3 Siegen aus dem Meisterrennen. Im Halbfinale drückte ganz Eishockey-Deutschland dem Außenseiter Augsburg gegen Red Bull München die Daumen. Die Panther zwangen die Bullen über die volle Distanz und schieden unglücklich mit 3:4 aus. Trotzdem feierte die Mannschaft eine großartige Saison.

    Die CHL-Auftritte im Herbst 2019 gegen Lulea aus Schweden, Liberec (Tschechien), Belfast (Nordirland) und in der Schweizer Uhrenstadt Biel im Achtelfinale genossen die reisefreudigen AEV-Anhänger genauso wie die Mannschaft.

    Sportler des Jahres: Olivier Roy

    Einen maßgeblichen Anteil an den Panther-Erfolgen hatte Torwart Olivier Roy. Neben der Eisfläche gibt sich der Frankokanadier zurückhaltend, ist mit seinem französisch gefärbten Englisch nicht immer leicht zu verstehen. Auf dem Eis verzweifelten seine Gegner. Nach den ersten Halbfinal-Partien rätselte EHC-Trainer Don Jackson, wie denn dieser Teufelskerl im AEV-Tor zu knacken sei.

    "Der kann doch nicht immer mit der blitzschnellen Fanghand oder mit dem Spagat zur Stelle sein." Der Torwart ist im Eishockey die mit Abstand wichtigste Position. Wer hier nur Durchschnitt aufbieten kann, ist von vornherein auf verlorenem Posten. Augsburg hatte eine wahre Nummer eins und das Beste: Olivier Roy verlängerte vor kurzem seinen Vertrag und bleibt auch in der Spielzeit 2020/2021 in Augsburg.

    Tina Rupprecht strahlt nach ihrer WM-Titelverteidigung in Hamburg, obwohl nach dem Kampf eine Platzwunde an ihrem Kopf genäht werden musste.
    Tina Rupprecht strahlt nach ihrer WM-Titelverteidigung in Hamburg, obwohl nach dem Kampf eine Platzwunde an ihrem Kopf genäht werden musste. Foto: Witters

    Sportlerin des Jahres: Tina Rupprecht

    Sie hat es wieder getan. Tina Rupprecht, das schlagkräftige Energiebündel aus Augsburg, hat im Boxring von Hamburg vor 1800 Zuschauern ihren Weltmeistertitel des Verbands WBC erfolgreich verteidigt. Dass ihr im Dezember 2019 im Cruise Center Altona von ihrer Gegnerin Catalina Diaz alles abverlangt wurde, tat Rupprechts Siegesfreude keinen Abbruch. Auch dass nach dem Kampfe noch ein Cut an ihrem Kopf mit sieben Stichen genäht werden musste. Ausgelassen feierte die 27-Jährige nach zehn Runden ihren klaren Punktsieg über die Spanierin. Damit blieb sie nicht nur Weltmeisterin, sondern ist in ihrer Gewichtsklasse Minimumgewicht weiterhin ungeschlagen.

    Seit 2013 ist Tina Rupprecht als Profi-Boxerin aktiv, parallel zu ihrer sportlichen Karriere studierte sie Lehramt und arbeitet einige Stunden in der Woche als Sportlehrerin an der Realschule Zusmarshausen. Doch ihre Karriere als Boxerin hat momentan noch Vorrang. Zumal es für sie und ihren Trainer Alexander Haan vom Augsburger Boxclub Haan gerade ziemlich gut läuft. Der Boxkampf im Hamburg hat Tina Rupprecht größere Bekanntheit verliehen. Schließlich war der Hamburger Kampf die bisher größte Bühne, auf der sich die junge Augsburgerin bisher präsentieren konnte. Deshalb soll mit dem Boxen für "Tiny Tina", so ihr Boxname, noch lange nicht Schluss sein.

    Die zierliche, 1,53 Meter große Rupprecht wünscht sich als Nächstes einen Vereinigungskampf, denn sie würde dem Gürtel des WBC am liebsten noch den eines anderen großen Verbandes hinzufügen. Allein das Finden von ebenbürtigen Gegnerinnen ist bei Rupprechts Gewichtklasse nicht so einfach.

    Lesen Sie dazu auch: Werner, Sezemsky, Rupprecht, Tasiadis: Vier Top-Sportler im Gespräch

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