Als es nach je drei Schützen unentschieden stand, nahm der Kanadier noch mal Anlauf und schlenzte den Puck mit der Rückhand ins Tor. Da im Gegenzug Dennis Endras den Torschuss von Jesse Schultz vereitelte, hatten die Panther den zweiten Punkt sicher. "Colin Murphy ist in den vergangenen Wochen nicht zu Unrecht häufig kritisiert worden, diesmal hat er uns mit zwei sehr schönen Toren den Sieg gerettet", betonte Trainer Mitchell.
Murphy hatte nach seinem spektakulären Start eine schwere Zeit bei den Panthern. Der Angreifer traf nicht mehr, weil sein Lieblingspartner Brett Engelhardt nach einem Knöchelbruch lange ausfiel und dann wurde auch noch publik, dass er nächste Saison zusammen mit Engelhardt für die Hamburg Freezers spielen will. Deshalb gab es Heimspiele, in denen er von den eigenen Fans mit Pfiffen empfangen wurde.
Trainer Mitchell sieht aber einen Aufwärtstrend in seinem Team. "Die vergangenen vier Spiele haben wir gut gespielt und uns acht von zwölf möglichen Punkten gesichert." Eine weitere Schlüsselfigur im Spiel der Augsburger war Rückkehrer Endras, der seine Vorderleute am Freitag beim 4:1 gegen Köln und danach in Nürnberg lobte. "Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir die Spiele noch verlieren können", sagt der Nationaltorwart, der von seiner Oberschenkelverletzung "Gott sei Dank nichts mehr gespürt" hat. Endras war wieder gesund, dafür biss ein anderer AEV-Profi die Zähne zusammen. Am Freitagabend gegen die Haie hielt Verteidiger Jeff Likens trotz einer Magen-Darm-Grippe lange Zeit durch. Erst kurz vor Schluss beim 3:0-Zwischenstand für die Panther verließ der Amerikaner entkräftet das Eis und erhielt ein Extra-Lob von Larry Mitchell.
Das ist es, was jeder Trainer liebt: bedingungslosen Einsatz für die Mannschaft. Das wünscht sich Torwart Endras auch für die nächste Aufgabe im Heimspiel am Freitag gegen Straubing: "Wir sind jetzt wieder gut im Play-off-Rennen. Wenn wir dranbleiben wollen, dann sollten wir die Tigers schon schlagen." Von Peter Deininger und Milan Sako