Larry Mitchell war die Erleichterung anzumerken. "Ich musste als Trainer noch nie mit fünf Niederlagen am Stück fertig werden, das hat mir einige schlaflose Nächte bereitet", gab der Bandenchef der Augsburger Panther nach dem 3:1 am Sonntag gegen die Düsseldorfer MetroStars zu.
Angesichts der Schuss-Statistik von 38:23 für die Gäste wusste Mitchell, bei wem er sich in erster Linie bedanken musste. "Torhüter Dennis Endras hat uns die drei Punkte gerettet."
Der Schlussmann hatte jede Menge Arbeit. "Gerade am Anfang haben die Düsseldorfer sehr viel Druck gemacht", gab Endras zu. "Zum Glück ist Darin Olver dann das 1:0 gelungen. Das war der Schlüssel zum Erfolg", fand Stürmer Matt Ryan.
Ausgerechnet gegen die MetroStars, die zuvor im Curt-Frenzel-Stadion eine Bilanz von 17:7-Siegen vorweisen konnten, gelang der erste Heimsieg seit dem 25. Oktober. Das Glück der Panther war jedoch nicht vollkommen. Zwar feierte Verteidiger Chris Heid nur dreieinhalb Wochen nach seiner Schulteroperation ein überraschendes Comeback im Team, aber Mannschaftsarzt Dietmar Sowa hat bereits die nächsten Patienten.
Bruch des Schienbeinkopfes
Der Kanadier Richard Rochefort schied nach einem Kniecheck im Schlussdrittel mit Verdacht auf Bruch des Schienbeinkopfes aus. "Möglicherweise ist auch der Knorpel beschädigt", so Sowa. Er rechnet mit acht Wochen Pause für Rochefort. Abwehrspieler Steffen Tölzer wurde am rechten Auge vom Puck getroffen und musste genäht werden. "Er hat aber keine Gehirnerschütterung und kann deshalb wahrscheinlich am Wochenende spielen."
Am Dienstag soll auch die Eiszeit von Thomas Jörg wieder beginnen, der nach einer Knieoperation vier Wochen außer Gefecht war. Erste Gehversuche hat Brett Engelhardt bereits am Sonntag unternommen. "Ich war erstaunt, als er im Training plötzlich neben mir stand", erzählte Mitchell. Engelhardt hatte sich den Knöchel gebrochen und musste sich vor zehn Tagen noch einer Gelenkspiegelung unterziehen. "Er hat noch Schmerzen", so Mitchell.
Als Ersatzmann für Rochefort ist deshalb Förderlizenzspieler Tom Kühnhackl vorgesehen, der diese Woche bei den Panthern bleiben und am Freitag bei Meister Berlin mitwirken soll. Am Sonntag ist er bei seinem Stammverein Landshut eingeplant. "Dann kann Uli Maurer in eine der ersten drei Reihen aufrücken", kündigte der Trainer an.
Panther-Nachwuchsverteidiger Patrick Seifert (19) bestreitet am Dienstag mit dem EHC München das Pokal-Endspiel in Bremerhaven. "In München läuft es gut, aber ich bin sehr enttäuscht, dass ich vom Deutschen Eishockey-Bund für die U-20-Weltmeisterschaft in Frankreich nur auf Abruf nominiert wurde." Wie gesagt, nicht alle Panther waren am Sonntag gut gelaunt.