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Playoff-Halbfinale: Augsburger Panther: Matchball Nummer zwei

Playoff-Halbfinale

Augsburger Panther: Matchball Nummer zwei

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    Wolfsburg - Panther Augsburg 6:1 im dritten Spiel der Halbfinal Playoffs. Bild: Ulrich Wagner
    Wolfsburg - Panther Augsburg 6:1 im dritten Spiel der Halbfinal Playoffs. Bild: Ulrich Wagner Foto: Ulrich Wagner

    Bislang war Torhüter Dennis Endras der Play-off-Held der Augsburger Panther. Am Mittwoch war die Eishockeypartie für ihn jedoch bereits nach knapp 55 Minuten beendet.

    Beim Stand von 1:6 gegen die Wolfsburg Grizzly Adams nahm ihn Panther-Trainer Larry Mitchell vom Eis und beorderte Leo Conti ins Tor. "Auch Conti ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft", begründete Mitchell den Wechsel und sah in diesem auch eine vorbereitende Maßnahme für das Freitagsspiel (19.30 Uhr) im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion. "Der Coach wollte mir eine kleine Pause gönnen", so Endras.

    Ein ausgeruhter Nationaltorhüter soll dann wieder der Rückhalt für eine Mannschaft sein, die am Mittwoch viele ihrer Stärken vermissen ließ. "Uns hat die Geschwindigkeit gefehlt", gab Stürmer Chris Collins zu, Hauptgesellschafter Lothar Sigl sah "eine gewisse Müdigkeit" und die Mängelliste des Trainers umfasste neben fehlender Laufbereitschaft und Zweikampfschwächen vor allem "blöde Strafzeiten", die von den Wolfsburgern eiskalt ausgenutzt wurden. "Ich könnte noch viele Dinge anführen, doch wir haben unsere Siege nicht schöngeredet und werden jetzt nicht anfangen nach einer Niederlage alles in Frage zu stellen."

    Immerhin führen die Panther in der Halbfinalserie mit 2:1 und haben am heutigen Freitag die nächste Gelegenheit sich für die Endspielserie gegen die Hannover Scorpions zu qualifizieren. "Es war doch wirklich nicht zu erwarten, dass wir in der Serie gegen die Grizzly Adams mit 3:0 durchmarschieren", sagt Dennis Endras. Schließlich ist Wolfsburg als Vorrundendritter die Mannschaft mit der besten Vorleistung im Halbfinale der DEL.

    Der Torhüter konnte der hohen Niederlage sogar eine positive Seite abgewinnen. "Nach dem 1:6 ist jeder von uns sauer und will es den Wolfsburgern heimzahlen", erwartet der 24-Jährige eine Trotzreaktion. Auch Stürmer Ulrich Maurer setzt auf die heilsame Wirkung des 1:6. "Die Partie am Freitag wird ein ganz anderes Spiel", ist er überzeugt. "Mit unseren Super-Fans im Rücken wird sich jeder Spieler vollkommen verausgaben - und wenn jeder das spielt, was er kann, gewinnen wir die Partie", heißt sein Credo.

    Das Wort "Müdigkeit" hat Maurer nach zehn Play-off-Partien in 20 Tagen aus seinem Vokabular gestrichen. "Wir dürfen gar nicht daran denken", forderte der Angreifer. Nach Meinung von Hauptgesellschafter Lothar Sigl können die Zuschauer am Freitag eine entscheidende Rolle spielen. "Wenn die Mannschaft den Rückhalt auf den Rängen hat, ist sie vielleicht noch einmal zu einer großen Energieleistung fähig", hofft der Chef-Panther.

    Am Geld wird es nicht liegen. "Die Spieler partizipieren stark an unseren Zusatzeinnahmen in den Play-offs", sagt Sigl, für den der Ausflug nach Niedersachsen am Mittwoch nicht nur Enttäuschungen brachte. Nach Auskunft von Berater Klaus Hille hat der stark umworbene Panther-Angreifer Connor James noch keinen Vertrag für die nächste Spielzeit unterschrieben. Die Hannover Scorpions würden den Kanadier gerne verpflichten. "Aber auch die Panther sind nicht aus dem Rennen, schließlich müssten sie nach den bisherigen Erfolgen in den Play-offs größeren finanziellen Spielraum haben", glaubt Hille. "Aber mit jedem guten Spiel in den Play-offs steigert James natürlich seinen Marktwert." Am Mittwoch gelang dies nicht, so der schwache Trost der Panther. Von Peter Deininger

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