Von Milan Sako Die Panther wollen sich nicht mehr aufandere verlassen und spucken selbst in die Hände. Im Vovember 2007 präsentierte der Klub der Deutschen Eishockey-Liga seine Pläne, wie dasin die Jahre gekommene Curt-Frenzel-Stadion "wieder auf einen modernenStand gebracht werden kann", sagte Lothar Sigl.
Der Panther-Hauptgesellschafter stellte zusammen mit seinemGeschäftsführer Max Fedra und Jürgen Leo, Manager des DonauwörtherUnternehmens MR Plan, die Visionen des Eishockeyklubs vor. "Wirbrauchen eine klare Lösung für unsere Spielstätte", fordertPanther-Manager Max Fedra und fügt an: "Die Stadt muss jetzt Farbebekennen."
Der Plan:Zentrale Punkte der Renovierungspläne sind eine Einhausung der an dreiSeiten noch offenen Betonschüssel. "Die Lärmemissionen können dadurchbis zu 80 Prozent gesenkt werden", rechnet Lothar Sigl vor, dass sichdie Situation für die Anwohner verbessert. Zudem soll gegenüber dem vonden Panthern errichteten VIP-Gebäude eine zweite "multifunktionaleEventfläche" entstehen. Hintergrund ist, dass der DEL-Klub mit seinemjetzigen Bereich für die Gästebewirtung an Grenzen stößt. Des Weiterensoll das Hauptgebäude umgestaltet werden, so dass sich dort imUntergeschoss nur noch die Umkleiden der AEV-Profis, der Gastmannschaftund der Schiedsrichter befinden. Dieses Ziel ist bereits erreicht worden. Im Sommer wurden die Räumlickeiten entsprechend umgestaltet (siehe "Neue Kabinen begeistern Spieler"). Im ersten Stock sind Gaststätte (wiebisher) sowie Räume für Polizei und Medien vorgesehen. Für denAEV-Nachwuchs und den Publikumslauf entsteht ein neuer Kabinentraktdirekt neben Bahn II. Die bisher offene Eisfläche soll überdachtwerden, um eine längere Nutzung zu garantieren. Das Fassungsvermögendes Curt-Frenzel-Stadions von jetzt 7774 Besuchern wird auf rund 6900sinken.
Die Zeit drängt:Die Panther sind der Dinosaurier der DEL. "Wir sind bald der einzigeDEL-Klub mit einem offenen Stadion. Noch genießen wir Bestandsschutz,aber es kann uns keiner garantieren, wie lange das so bleibt", drängtPanther-Chef Lothar Sigl auf eine Modernisierung. Bei einemStadionbesuch in der vergangenen Saison nahm Ligachef Gernot Tripkekein Blatt vor den Mund und nannte die Situation im Kabinentrakt"unterirdisch". Ein Beispiel: Die Hamburg Freezersbeschwerten sich bei ihrem Gastspiel in Augsburg schriftlich bei derLigenleitung über die Situation in der Gäste-Umkleide. Neben Augsburgbesitzt noch der niederbayerische DEL-Konkurrent Straubing ein an einerSeite offenes Stadion. "Dort hat der Stadtrat jetzt die Mittel für dieSchließung genehmigt", berichtet Sigl über die prekäre Situation derPanther. Von der Modernisierung sollen neben den AEV-Profis aber auchder Eishockey-Nachwuchs wie auch die Eiskunstläufer profitieren.
Die Kosten: Auf 5,5Millionen Euro netto schätzte Jürgen Leo von MR Plan dieRenovierungskosten. Mittlerweile steht eine Summe von 15,4 Millionen Euro zur Debatte. Das Unternehmen aus Donauwörth ist aufProjekt-Entwicklung spezialisiert und gehört seit Jahren zu denWerbepartnern der Panther.
Wer bezahlt? "DieFinanzierung ist ein Thema der Stadt. Das Curt-Frenzel-Stadion ist einestädtische Sportanlage und im Besitz der Kommune", sagt Panther-ChefLothar Sigl. Max Fedra erinnerte an die zahlreichen Eigeninitiativender Panther, die Stichworte sind der Videowürfel und das VIP-Gebäude."Es kann nicht sein, dass ich einen sechsstelligen Betrag in unserenSaisonetat einstellen muss, nur um unsere DEL-Zugehörigkeitsicherzustellen. Wir sind hier Mieter und nicht Hausherr", gibt Fedrazu bedenken.