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Panther-Chef im Interview: Der Kapitän hält nichts vom Schimpfen

Panther-Chef im Interview

Der Kapitän hält nichts vom Schimpfen

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    Der 37-jährige Stürmer Steve Junker ist seit dieser Saison Kapitän der Augsburger Panther.
    Der 37-jährige Stürmer Steve Junker ist seit dieser Saison Kapitän der Augsburger Panther.

    Endlich können sich die Panther vor dem eigenen Eishockey-Publikum präsentieren. Nachdem die Mannschaft von Trainer

    nach dem 4:2 zum DEL-Auftakt in Frankfurt spielfrei war, folgt erst am morgigen Freitag das Heimdebüt gegen Mannheim. Wir sprachen mit dem neuen Kapitän

    , der auch schon bei den Adlern in führender Rolle tätig war.

    Wie ist die Stimmung im Team vor der Heim-Premiere?

    Junker: Glänzend. Wir brennen auf den ersten Einsatz zuhause. Denn nach dem Auswärtssieg war es schon sehr schade, dass wir uns am Sonntag nicht vor den eigenen Fans präsentieren konnten. Dafür sind wir jetzt ausgeruht und frisch.

    Werden alle Spieler dabei sein?

    Junker: Also im heutigen Training habe ich nicht mitbekommen, dass wieder einer den Puck an den Kopf bekommen hat. Matt Ryan (fehlte zuletzt wegen Rückenbeschwerden, Anm. d. Red.) wird wohl spielen und auch bei Uli Maurer (nach Blinddarm-OP) sieht es gut aus.

    Wie kann ein Klub wie Augsburg mit einem Mini-Etat von 3,4 Millionen Euro gegen den Liga-Krösus Mannheim mit 8 Millionen Euro Jahres-Budget bestehen?

    Junker: Sie haben bestimmt die größeren Stars im Team wie Torhüter Fred Brathwaite oder andere Topspieler. Aber das ist nichts Neues in der DEL. Es gibt immer Klubs mit viel und mit wenig Geld. Wir müssen als Einheit auftreten, dann können wir wirklich jeden in der Liga schlagen. Sobald man auf das Eis geht, spielt der Etat keine Rolle mehr.

    Waren Sie überrascht davon, dass Larry Mitchell Sie kurz vor dem Punktspielstart zum neuen Panther-Kapitän ernannt hat?

    Junker: Ich habe es nicht erwartet, andererseits war ich aber auch nicht überrascht. Ich bin ja leider mit meinen 37 Jahren der Älteste in der Mannschaft und habe auch schon Erfahrungen in diesem Amt gesammelt. Zuvor in Schwenningen in der zweiten Liga war ich Kapitän und davor bei den Adlern Mannheim Assistent.

    Was sind die Aufgaben des Mannschaftsführers?

    Junker: Zunächst einmal bin ich stolz darauf, das "C" auf der Brust tragen zu dürfen. Wenn ich als erfahrener Spieler helfen kann, dann helfe ich. Ansonsten haben wir noch einige andere Führungsspieler im Team. Auf dem Eis möchte ich immer ein Vorbild sein.

    Welchen Umgangston wählen Sie mit den Schiedsrichtern?

    Junker: Auch wenn man sich manchmal wahnsinnig ärgert, zeigt die Erfahrung: Schimpfen bringt nichts. Meistens suchen die Schiedsrichter den Kontakt zum Kapitän oder zu den Assistenten und reden nicht mit den anderen Spielern. Deshalb kommt da einiges an Arbeit auf dem Eis auf mich und meine Assistenten zu. Ich werde versuchen, ruhig mit ihnen zu reden. Die Schiedsrichter haben keinen einfachen Job, auch wenn sie uns manchmal das Leben schwer machen.

    Spezialist für Unterzahl

    Welche sportliche Rolle hat Ihnen Trainer Larry Mitchell in der Panther-Mannschaft zugewiesen?

    Junker: Ich bin ein defensiver Stürmer und Unterzahlspezialist. Wenn ich ein bisschen Torjäger spielen darf, habe ich aber nichts dagegen.

    Und was wünscht sich der Kapitän zur Heimpremiere am Freitag gegen die Adler Mannheim?

    Junker: Drei Punkte und ein schönes Spiel für die Zuschauer. Das wäre perfekt.

    (Interview: Von Milan Sako)

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