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Kommentar: Corona-Auflagen verzerren den Wettbewerb in der DEL

Kommentar

Corona-Auflagen verzerren den Wettbewerb in der DEL

Andreas Kornes
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    Beim ersten Training der Augsburger Panther mit dem neuen Trainer Mark Pederson durften 600 Zuschauer im Curt-Frenzel Stadion dabei sein.
    Beim ersten Training der Augsburger Panther mit dem neuen Trainer Mark Pederson durften 600 Zuschauer im Curt-Frenzel Stadion dabei sein. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Bei den Augsburger Panthern haben sie zuletzt sehr aufmerksam nach Baden-Württemberg geblickt. Denn dort gilt seit dem 16. August eine neue Corona-Verordnung. In der steht unter anderem, dass Sportveranstaltungen mit bis zu 5000 Zuschauerinnen und Zuschauern zulässig sind. Mit Hygienekonzept und „sofern die Veranstaltung in geschlossenen Räumen stattfindet, ist nicht-immunisierten Personen der Zutritt nur nach Vorlage eines Testnachweises gestattet“.

    Für den DEL-Klub aus Augsburg wäre dies das perfekte Szenario gewesen, um in die neue Saison zu starten. Bayern allerdings geht einen anderen Weg. Treten die von der Staatsregierung geplanten Änderungen am Montag in Kraft, dürften die Panther nur vor sehr kleiner Kulisse spielen. Die Haupteinnahmequelle bräche weg.

    Als nächstes werden die besten Eishockey-Spieler dorthin gehen, wo gutes Geld winkt

    Das hätte massive Auswirkungen auf die komplette Liga, da die Klubs in anderen Bundesländern bereits fleißig Tickets verkaufen. Die ohnehin schon großen finanziellen Unterschiede zwischen den DEL-Standorten werden dadurch noch größer. Und auch Klubs, deren Etats in etwa dem der Panther entsprechen, könnten enteilen. Bietigheim und Iserlohn beispielsweise werden den Saisonauftakt vor vollen Rängen bestreiten - Stehplätze inklusive. Das alles in einer Saison, in der es erstmals wieder Absteiger gibt.

    Die unterschiedliche Handhabung der Zuschauerthematik führt zu einer Wettbewerbsverzerrung. Denn im nächsten Schritt werden die besten Spieler dorthin gehen, wo sie gutes Geld verdienen können. Immer mehr Verträge in der DEL enthalten eine Klausel, die besagt, dass sich das Gehalt unter anderem daran bemisst, wie viele Zuschauer erlaubt sind. Welchem Profi wäre es zu verdenken, dass er lieber dorthin geht, wo er vor vollen Rängen für einen vollen Geldbeutel spielt?

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