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Interview: Augsburger Panther: Endras raus, Conti rein

Interview

Augsburger Panther: Endras raus, Conti rein

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    Leo Conti und Dennis Endras, die Keeper Augsburger Panther.
    Leo Conti und Dennis Endras, die Keeper Augsburger Panther. Foto: Ulrich Wagner

    Panther-Trainer Larry Mitchell über die Torhüterfrage, die Stimmung inder Mannschaft vor den Derbys gegen Ingolstadt und München sowie denletzten Tabellenplatz.

    Die Panther lagen in den vergangenen beiden Spielen gegen Ingolstadt und Krefeld jeweils 0:4 zurück und haben beide Partien verloren. Woran hat es gelegen?

    Mitchell: Das waren Anfängerfehler. Wir haben zwar druckvoll agiert, aber nur eine Reihe kann bei uns Tore schießen und außerdem landeten bei den ersten Chancen der Gegner die Scheiben jedes Mal in unserem Tor. Wir können reden oder trainieren, wie wir wollen, aber wenn die Jungs zu Hause mit dem Druck nicht umgehen können und weiterhin die falschen Entscheidungen treffen, dann werden wir uns gegen jeden Gegner schwer tun.

    Welche Schlüsse haben Sie aus den Niederlagen gezogen?

    Mitchell: Wir haben die Situation auf Video analysiert und ich habe einige Dinge verändert. Wir haben das am Mittwoch und Donnerstag länger als sonst trainiert. Aber die Umstellungen werde ich hier nicht verraten. Hoffentlich können wir das am Freitag in Ingolstadt auch umsetzen.

    Kann Neuzugang Peter Zingoni die ihm zugedachte Rolle spielen und die so lang ersehnte zweite torgefährliche Sturmreihe führen?

    Mitchell: Zingoni würde sich sicherlich leichter tun, wenn wir Riley Armstrong hätten. Doch der ist leider genauso verletzt wie Sean Bentivoglio. Aber ich bin der Meinung, dass Zingoni ein schneller Spieler ist, der für das Eishockey hier in Europa geeignet ist. Außerdem hat er bewiesen, dass er Tore schießen kann, und deswegen versuchen wir, auch ohne Armstrong jetzt die richtigen Partner zu finden. Gegen Ingolstadt wird Zingoni mit Mike Radja und Jeff Szwez stürmen.

    Was müssen die Panther heute gegen Ingolstadt anders machen als vor einer Woche beim 4:6 gegen den gleichen Gegner im Curt-Frenzel-Stadion?

    Mitchell: Vieles. Wir müssen die Chancen verwerten, die wir uns erarbeiten. Wir müssen einfacher spielen und nicht versuchen, die Scheibe ins Drittel hineinzutragen. Wenn kein Spielzug gemacht werden kann, dann muss die Scheibe über das Plexiglas auch mal nur rausgeschossen werden. Und wir dürfen nicht durch die Mitte gehen, wo wir dem Gegner dann nur Konterchancen eröffnen. Diese Fehler wurden eiskalt bestraft, und deshalb müssen wir sie abstellen. Es ist nichts Neues: Wir haben viele Spieler in der Mannschaft, die die ihnen zugedachten Rollen, nämlich Tore zu schießen, nicht erfüllt haben. Man hat gesehen, wie wichtig Powerplay-Tore sind. Wir haben am vergangenen Wochenende aber kein einziges Überzahltor geschossen. Das muss uns als beste Überzahlmannschaft der Liga am Wochenende wieder gelingen.

    Wer steht gegen Ingolstadt im Tor?

    Mitchell: Leonardo Conti.

    Warum setzen Sie ausnahmsweise auf ihre Nummer zwei und nicht auf Dennis Endras?

    Mitchell: Weil Leonardo auch ein Teil der Mannschaft ist und er eben gegen Ingolstadt spielt.

    Wie schätzen Sie den Heimgegner am Sonntag, den DEL-Aufsteiger EHC München, ein?

    Mitchell: München ist das Gegenstück zu Augsburg. Sie haben eine Mannschaft, die seit ein, zwei Jahren eingespielt ist. Man muss mich nicht davon überzeugen, dass das der beste Weg ist, um Erfolg zu haben. Wenn man wie wir in jedem Jahr mit einer neuen Mannschaft anfangen muss, mit vielen neuen Spielern, dann ist es sehr, sehr schwer, als Einheit aufzutreten.

    Macht es Sie nervös, dass Ihre Mannschaft auf dem 14. und damit letzten Tabellenplatz der Deutschen Eishockey-Liga liegt?

    Mitchell: Nein. Ich wusste, dass es ein harter Kampf wird, wieder die Play-offs und mindestens Platz zehn zu erreichen. Ich habe die Spieler gebeten, nicht auf die Tabelle zu schauen. Der Grund ist: Momentan befinden sich acht Mannschaften in einem Kampf um vier Plätze und manche Teams haben schon 40 Spiele absolviert, andere nur 37. Es ist unbefriedigend, aber andererseits ist noch alles drin.

    Glauben die Panther noch an das Erreichen der Play-offs?

    Mitchell: Sicher. Zwar ist unser Selbstvertrauen im Keller, wie mir ein Spieler diese Woche gesagt hat, tiefer geht es nicht mehr. Aber deswegen bin ich als Trainer gefordert, die Mannschaft wieder aufzubauen. Es bringt nichts, jetzt nur herumzuschreien. Wir haben noch 15 Spiele, teilweise gegen die direkten Konkurrenten um die Play-off-Plätze. Wir haben es also noch selbst in der Hand.

    Die Fragen stellte Milan Sako.

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