Das Jahr 2009 war für die Augsburger Panther überwiegend positiv. In der vergangenen Saison erreichten sie die Play-offs in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), zu Beginn dieser Spielzeit war das Team von Trainer Larry Mitchell sogar einigen Favoriten enteilt.
Dann schlitterte die Mannschaft in eine Krise, aber vielleicht war das 5:6 (2:2, 2:3, 1:0) nach Verlängerung am Mittwoch bei den Düsseldorfer MetroStars der Auftakt zu besseren Zeiten. Zwar sind die Mitchell-Männer fast genau zwei Monate ohne Auswärtssieg, aber sie verdienten sich im Rheinland mit vorbildlichem Einsatz einen Punkt.
5:0 gewannen die Augsburger am 1. November in Köln, dann ging es stetig bergab. Nach Meinung von Manager Max Fedra fehlt es der Mannschaft vor allem an der Effizienz. "Es ist nicht so wie früher, als wir allein über den Kampf erfolgreich sein konnten. Wir haben häufig mehr Spielanteile als der Gegner, aber die Schönspielerei bringt nichts. Es kommt auf Ergebnisse an."
Die Partie in Düsseldorf hatte höchsten Unterhaltungswert, wie die Zahl der Treffer erahnen lässt. Augsburg geriet immer wieder in Rückstand, steckte jedoch nie auf und hatte in der Verlängerung durch Colin Murphy sogar die Chance zum 6:5. Aber er zögerte zu lange und im Gegenzug traf Adam Courchaine für die DEG.
Der bisherige Tabellendritte musste am Mittwoch das Fehlen von Stammtorhüter Jean Sebastien Aubin verschmerzen, dem seine neuen Schlittschuhe offensichtlich so schlecht passen, dass er Blasen an den Füßen hat. Die Augsburger mussten auf Chris Collins, Richard Rochefort sowie Uli Maurer verzichten und zeigten sich anfangs in der Abwehr sehr entgegenkommend. So konnte Rob Collins bereits nach 27 Sekunden die DEG in Führung bringen, dann traf Patrick Reimer (13.).
Mit Ausnahme der ersten fünf Minuten hielten die Augsburger jedoch gut mit und belohnten sich im ersten Drittel mit zwei Treffern. Darin Olver schloss einen schnellen Angriff eiskalt ab (17.) und dann überwand Jeff Likens den DEG-Ersatzschlussmann Mattias Lange.
Ähnlich kurios verlief auch der Mittelabschnitt: Düsseldorf legte durch Adam Courchaine (28.) und Shane Joseph (31./Powerplay) vor, Thomas Jörg (34.) und wieder Darin Olver (35.) glichen zum 4:4 aus. In dieser Phase gab es zunächst Aufregung auf den Rängen, als sich einige Panther-Fans eine Rauferei mit Ordnern lieferten, dann mussten die Eishockeyprofis der Panther reihenweise auf die Strafbank, was Collins zum 5:4 für die DEG nutzte und die Augsburger Offiziellen auf die Palme brachte.
Der Schlussabschnitt begann mit Panther-Gelegenheiten und Pech im Abschluss. Das kennt Manager Fedra: "Uns fehlt ein Erfolgserlebnis." Das hatte Rhett Gordon, als ihn Christian Chartier in Überzahl perfekt freispielte - 5:5 (49.). Doch am Ende jubelten die Düsseldorfer.
Am Sonntag haben die Panther wieder eine schwere Auswärtspartie. Gegen den ERC Ingolstadt gingen die Augsburger zweimal leer aus. Die Begegnung ist ausverkauft und wird ab 14.30 Uhr vom Bezahlsender Sky live übertragen.
(AZ, ryb)