Von Milan Sako Straubing - Der noch verletzte Panther-Profi Uli Maurer zeigte sich gut gelaunt am Sonntag Nachmittag. "Das ist doch schon was: Jetzt sind wir bayerischer Meister,", scherzte der am Blinddarm operierte Eishockey-Nationalstürmer, nachdem seine Mannschafts-Kollegen durch ein 3:2 (0:2, 3:0, 0:0) gegen den ERC Ingolstadt den erstmals ausgetragenen Gäuboden-Volksfest-Pokal gewonnen hatten.
Neben den beiden Finalisten nahmen noch mit den Gastgebern aus Straubing sowie den Nürnberg Ice Tigers alle vier bayerischen Klubs aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) teil.
Nach einem temporeichen Spiel erhielt AEV-Kapitän Steve Junker den Glas-Pokal für den Sieger. "Ich nehme so ein gut besetztes Turnier schon etwas ernster als ein normales Vorbereitungsspiel. Und wenn wir schon mal im Finale waren, wollten wir auch gewinnen", sagte Trainer Larry Mitchell, der sich nur über das schwache Startdrittel etwas ärgerte: "Wir haben nicht so gut begonnen und sind durch zwei ärgerliche Scheibenverluste in Rückstand geraten."
Wie schon vor einer Woche im Curt-Frenzel-Stadion, als die Ingolstädter mit 5:4 siegten, verpassten die AEV-Panther den Start. Der ERCI ging durch zwei Treffer von Vince Bellissimo und Kapitän Thomas Greilinger 2:0 in Führung.
"Doch wir haben die richtige Antwort mit einem starken zweiten Drittel gefunden", erfreute sich Mitchell an der Steigerung seines Teams. Nach Toren von Darin Olver, Jeff Likens sowie Tyler Beechey lagen die Panther mit 3:2 vorne, wobei die Treffer Nummer zwei und drei im Überzahlspiel fielen. Die rund 100 nach Niederbayern mitgereisten AEV-Fans unter den 600 Zuschauern feierten ihre Panther im Stadion am Pferdeturm.
Die Mannschaft hatte den freien Samstag in Straubing mit Golfen und Baden verbracht. Die aktive Erholung hatte den Profis offensichtlich gut getan. Auch im letzten Drittel gingen die Panther konzentriert zur Sache und vergaben in der 57. Minute die große Chance auf das 4:2. Nach einem Foul an dem enteilten Tyler Beechey entschied Schiedsrichter Alfred Hascher auf Penalty, den jedoch der Gefoulte gegen den deutschen National-Torhüter Dimitri Pätzold vergab. Es blieb beim knappen 3:2, wobei der ERCI zwei Latten-Schüsse (16. Minute/31.) verzeichnete.
Ins Finale waren die Augsburger durch ein 7:2 (1:0, 3:2, 3:0) am Freitag gegen die Nürnberg Ice Tigers eingezogen. "55 Minuten lang waren wie die bessere Mannschaft, wir waren schneller und spritziger", urteilte Co-Trainer Duanne Moeser über den souveränen Start in den Gäuboden-Volksfest-Pokal. Die Treffer hatten T.J. Kemp (2), Tyler Beechey (2), Chris Collins, Colin Murphy sowie Brett Engelhardt erzielt.
Obwohl der Sieg gestern enger als am Freitag ausfiel, gefiel Uli Maurer das Finale besser: "Das Spiel war viel schneller als das gegen Nürnberg und hatte schon DEL-Niveau." Ingolstadt hatte sich durch ein 3:1 gegen den Gastgeber Straubing für das Endspiel qualifiziert.