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Erste Eiszeit für die Panther: Trainer Mitchell drückt aufs Tempo

Erste Eiszeit für die Panther

Trainer Mitchell drückt aufs Tempo

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    Neuzugang Jeff Likens.
    Neuzugang Jeff Likens. Foto: Michael Hochgemuth

    Von Milan Sako Die Fans sind schon neugierig auf die 13 neuen Eishockey-Profis der Panther. Rund 80 Zuschauer nehmen am Montag Vormittag auf den Plastiksitzen im Curt-Frenzel-Stadion Platz und verfolgen die erste Eiseinheit der Augsburger Panther im

    Siegfried Holzheu, der zwischen 1977 und 1992 über dreihundert Spiele für den Augsburger EV absolvierte, ist unter den Zuschauern. Kribbelt es wieder in den Fingern? Keineswegs, der ehemalige Stürmer ist mit seiner Tochter Karina da, die eine Facharbeit aus dem Bereich Eishockey schreibt.

    Sein Urteil: "Nach dem ersten Training kann man gar nichts über die Spielstärke der neuen Mannschaft sagen. Erst nach einigen Punktspielen wird man sehen, wo wir stehen", sagt Siegfried Holzheu. Außerdem wisse er noch nicht, wie gut oder schlecht die DEL-Konkurrenz eingekauft habe. Auch Ernst Baumgartner interessiert sich für das neue Puck-Personal. "Mal sehen, ob die Jungs auch ordentlich Schlittschuh laufen können", sagt der 85-jährige ehemalige AEV-Spieler, Jugendleiter und Laufschule-Trainer mit einem Augenzwinkern.

    Mitchell allerdings legt weniger Wert auf Eleganz, denn auf Schnelligkeit. Passen, Laufen, Schießen - das sind die Grundformen jedes Eishockey-Trainings. Hinzu kommen Konditionseinheiten oder auch Spielformen mit Zwei gegen Zwei auf einem verkleinerten Feld.

    Die Profis kommen bei mehr als 20 Grad Außentemperatur kräftig ins Schwitzen und immer wieder kniet ein Panther nach Luft japsend auf dem Eis. "Es gibt viel Platz zum Laufen", sagt Jeff Likens und spielt damit auf die im Vergleich zu Nordamerika großen Eisflächen in Europa an. Doch der amerikanische Verteidiger kennt die europäischen Ausmaße: "Ich war in fast allen US-Jugend-Nationalmannschaften und da haben wir vor großen Turnieren immer auf größeren Eisbahnen trainiert." Nach genau 65 Minuten beendet Larry Mitchell den offiziellen Teil des Trainings. Es sei besser 60 bis 70 Minuten intensiv zu arbeiten, anstatt die vollen 90 Minuten Eiszeit auszunutzen, wobei das Tempo dann immer langsamer werde.

    Während Verteidiger Christian Chartier gleich nach dem offiziellen Ende in die nagelneue Umkleide geht, schießen andere Teamkollegen auf die Torhüter oder machen Übungen für sich. In der Kabine angekommen, ist aber noch lange nicht Schluss. Die Profis legen lediglich die Montur ab und schlüpfen in den Trainingsanzug. Steffen Tölzer, Thomas Jörg und Martin Schymainski strampeln auf dem Fahrrad-Ergometer, während Nationalstürmer Patrick Buzas noch eine Runde zum Joggen hinausläuft.

    Trainer Mitchell ist mit dem Fitness-Zustand "sehr zufrieden, und was mich besonders freut ist, dass mit Michael Kreitl und Rhett Gordon zwei der älteren Spieler die besten Werte hatten." Doch "älter" ist im Fall der aktuellen Panther relativ. Der Kanadier Gordon ist 31 Jahre alt, der Peitinger Kreitl 32.

    Eine junge Mannschaft hat Larry Mitchell ganz bewusst zusammengestellt, auch weil er körperbetonter Spielen lassen will. Doch das sind Feinheiten, an denen später gearbeitet wird. Jetzt heißt es die konditionellen Grundlagen für die Saison in zwei Eiszeiten pro Tag zu legen (siehe Infokasten).

    Gemeinsames Frühstück und Mittagessen zählen ebenso dazu, denn der Panther-Trainer verfolgt ein weiteres Ziel mit dem Trainingslager in Augsburg: "Wir wollen schließlich auch als Team zusammen wachsen."

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