Mit dem Kanadier Grant Stevenson haben die Augsburger Panther einen "vermeintlich dicken Fisch" an Land gezogen, wie der Klub der Deutschen Eishockey-Liga in seiner Pressemitteilung schreibt.
Wem der Name nichts sagt, der muss sich angesichts seiner offenbar geringen Kenntnisse des nordamerikanischen Spielermarktes nicht grämen, denn Benedikt Kohl geht es da nicht anders. "Bis auf Peter Flache, mit dem ich schon in Mannheim gespielt habe, sagen mir die neuen Namen auch wenig", räumt der Verteidiger ein, der seine dritte Saison bei den Panthern in Angriff nimmt. "Aber ich bin mir sicher, dass Larry Mitchell Profis ausgesucht hat, die uns sportlich weiterhelfen und die auch charakterlich zu uns passen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Neuen", sagt der Abwehr-Spezialist, der zum erweiterten Kader der deutschen Nationalmannschaft zählt.
Heute stehen medizinische Tests für die AEV-Profis auf dem Programm, am Samstag bittet der Panther-Coach zu einer ersten Mannschaftsbesprechung. Dann soll auch der jüngste Neuzugang in Augsburg eintreffen. Larry Mitchell ist "sehr froh über diese Verpflichtung. Noch vor einem Jahr hätten wir über einen Grant Stevenson nicht nachdenken müssen, aber die nicht ganz so starke vergangene Saison macht ihn für uns finanzierbar." Das erwartet der Trainer von der neuen Nummer 16: "Grant ist offensiv variabel einsetzbar, schießt rechts und kann im Powerplay auch als Verteidiger agieren, er steht sehr gut auf den Schlittschuhen und ist sicherlich ein für die DEL prädestinierter Spieler." Der 28-Jährige soll ein wichtiger Eckpfeiler in der jungen Mannschaft werden.
In seinem kurzen Europagastspiel in der vergangenen Saison kam er bei den Kloten Flyers in der Schweizer Nationalliga A nicht zurecht, daraufhin wechselte der Kanadier zurück nach Nordamerika, wo er sich den Hamilton Bulldogs anschloss. "Ich möchte andere Klubs nicht kritisieren. Aber ich werde einen Spieler bestimmt nicht nach nur drei Einsätzen beurteilen, vor allem wenn er das erste Mal in Europa spielt", sagt Mitchell über das Gastspiel in Kloten bei Zürich.
Jetzt fehlen den Panthern noch ein Ausländer sowie ein deutscher Spieler, wobei Sean o'Connor weiterhin als heißer Anwärter auf diese Position gilt. In Füssen wird vom Kooperationspartner Kaufbeuren Michael Fröhlich zum Team stoßen. Der 24-jährige Stürmer machte in der vergangen Saison mit 73 Punkten in 48 Oberligaspielen für Peiting auf sich aufmerksam. Fröhlich soll mit einer Förderlizenz für die DEL ausgestattet werden. Und so könnten laut Larry Mitchell die Sturmreihen für das erste Training am Sonntag aussehen:
Clarke - Olver - Tallackson; Wanvig - Stevenson - noch offen; Wycisk - Radja - Bentivoglio; Fröhlich - Flache - Schnitzer Von Milan Sako