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Eishockey: Sorgenvolle Panther: Wieder fällt ein Stürmer aus

Eishockey

Sorgenvolle Panther: Wieder fällt ein Stürmer aus

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    Panther-Trainer Larry Mitchell.
    Panther-Trainer Larry Mitchell.

    Die Panther konnten sich am Donnerstag im Training das Lachen nicht verkneifen. Sie hatten Verteidiger Jonathan d'Aversa einen leeren Kaffeebecher hinten auf den Helm geklebt, und zur Freude der Spaßvögel im Team bemerkte der Kanadier die "Zusatzausstattung" die gesamte Übungseinheit nicht.

    Hauptgesellschafter Lothar Sigl und Trainer Larry Mitchell ist der Humor dagegen vergangen. Denn nach Thomas Jörg (Hand im Gips), Darin Olver (Leistenoperation), Kyle Wanvig (Innenbandanriss im Knie) und Jeff Szwez (Infektion an der Hand) fehlt den Panthern ein weiterer Stürmer.

    Wie sich herausstellte, hat sich Florian Schnitzer bereits im Mittwochtraining Muskel und Sehne im Leistenbereich (Adduktoren) gerissen. Je nach Behandlung kann er dem Eishockey-Erstligisten "bis zu drei Monate fehlen", teilte Mannschaftsarzt Dietmar Sowa mit. Er verglich die Verletzung mit der des Bayern-Fußballstars Arjen Robben.

    Dementsprechend geknickt war Hauptgesellschafter Sigl. "Ich muss da jetzt erst einmal darüber nachdenken", entgegnet er auf die Frage, ob die Panther nach dem Pech von Schnitzer noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden. Das ist wohl vor allem eine finanzielle Frage. Denn wegen des Umbaus im Curt-Frenzel-Stadion hat der Verein ohnehin bereits erhebliche Mindereinnahmen und Mehrausgaben.

    Nachdem auch vor dem Kölner Oberlandesgericht der Lizenzentzug der Kassel Huskies bestätigt wurde, wird die DEL nächste Woche nur mit 14 Mannschaften in die Saison starten. Das bedeutet, dass die Panther zwei Heimspiele weniger haben werden. "Die Spieler und die Fans in Kassel tun mir leid, aber das Vorgehen der Huskies-Führung war nicht zu tolerieren", so Sigl nach dem juristischen Marathon der insolventen Hessen. Für die Organisation der Punktrunde ist die späte Gerichtsentscheidung eine große Belastung. Wahrscheinlich werden die Panther in den nächsten Tagen einen kräftig überarbeiteten Spielplan bekommen.

    "Das ist nicht lustig, zwei unserer Sponsoren hatten bereits Terminkalender in Druck gegeben", sagt Sigl. Wahrscheinlich werden nur die ersten Spiele im Plan unverändert bleiben. Demnach würde für die Panther die Saison erst am Sonntag, 5. September, bei den Krefelder Pinguinen beginnen. Denn die Auftaktpartie in Kassel (3. September) entfällt. Trainer Larry Mitchell hat andere Sorgen und muss in der Haunstetter Eishalle kräftig improvisieren.

    Seine vierte Angriffsreihe bestand am Donnerstag aus Gastspieler Marc St. Jean und den beiden Talenten Marco Habermann und Max Schäffler vom Kooperationspartner ESV Kaufbeuren. Die jungen Allgäuer Zweitligaspieler sind froh über die Möglichkeit, sich in Augsburg zu zeigen. "Es ist Wahnsinn, wie schnell das hier zugeht. Der Unterschied zur zweiten Liga ist groß", betonen sie übereinstimmend. "Wir können viel lernen", sagt Schäffler. Dann setzen sie sich ins Auto und fahren zum Nachmittagstraining nach Kaufbeuren.

    Auch St. Jean hat dankbar zugesagt, als ihm Larry Mitchell die Möglichkeit gab, sich bei den Panthern fit zu halten. Der 32-jährige Verteidiger mit kanadischen Wurzeln hat dank seiner Heilbronner Ehefrau einen deutschen Pass, doch der erhoffte Vertragsabschluss in der DEL ließ sich bislang nicht verwirklichen.

    Die Panther-Beilage unserer Zeitung erscheint am Mittwoch, 1. September. Trainer Larry Mitchell und Torhüter Dennis Endras sprechen darin über ihre Erwartungen für die neue Saison, ein großer Teil ist dem Umbau des Curt-Frenzel-Stadions gewidmet. Peter Deininger

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