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Augsburger Panther
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Eishockey-Playoffs: Augsburger Panther erreichen erstmals DEL-Finals

Eishockey-Playoffs

Augsburger Panther erreichen erstmals DEL-Finals

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    Augsburger Panther - Wolfsburg (Bild: Ulrich Wagner)
    Augsburger Panther - Wolfsburg (Bild: Ulrich Wagner) Foto: Ulrich Wagner

    Das gabs noch nie in der 132-jährigen Geschichte des Augsburger Eishockeys: Die Panther stehen im Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft und treffen in der Best-Of-Five-Serie ab Dienstag auf Hannover.

    Mit dem 3:2 (0:1, 1:0, 2:1)-Erfolg gegen den EHC Wofsburg machte die Mannschaft die Sensation am Freitag perfekt und setzte sich mit 3:1-Siegen in der Halbfinal-Serie durch. Zweimal Christian Chartier sowie Brett Engelhardt schossen die Augsburger Tore. Die Zuschauer feierten noch lange nach der Schlusssirene ihre Helden und sangen immer wieder "Finale oh oh, Finale oh oh".

    Mit maximalem Einsatz gingen die Augsburger von Beginn an zu Werk. Das galt auch für die Fans, die den Gäste-Trainer gebührend begrüßten. "It's not a trick, it's a Heulsuse", stand auf mehreren Transparenten, eine Abwandlung eines Spruchs, mit dem Toni Krinner vor mehr als 15 jahren in seiner Zeit als AEV-Stürmer im Curt-Frenzel-Stadion noch gefeiert wurde. Sein Gegenüber Larry Mitchell mischte seine Import-Profis ein wenig durch und brachte für den pausierenden Kanadier Matt Ryan am Freitag Richard Rochefort im Sturm. Igendwie musste der AEV-Coach auf das 1:6 vom vergangenen Mittwoch reagieren, als sein Team überhaupt nicht in Tritt kam.

    Ganz anders die Vorstellung am Freitag. Lautstark von den Fans angefeuert, rannten die Panther immer wieder auf das EHC-Tor von Jochen Reimer an, doch den Aktionen fehlte meist die Durschlagskraft. Die Gäste blockten viele Schüsse, was sonst eher ein Spezialität der Augsburger ist.

    Zudem versäumte es die Mannschaft von Larry Mitchell eine 5:3-Überzahl in der neunten Minute zu nutzen. Viel effektiver agierten in dieser Situation die Grizzly Adams und zwar gleich in ihrem ersten Überzahlspiel. Nach einem Schuss von der blauen Linie und dem Abpraller von Torwart Dennis Endras drückte Kai Hospelt zum 0:1 (13.) über die Linie.

    Augsburg stürmte und drängte weiter, aber zunächst traf Torjäger Brett Engelhardt, der in der Serie gegen Wolfsburg noch kein Erfolgserlebnis hatte, nur den Pfosten in der 25. Minute. Auf der Gegenseite gelang Christoph Höhenleitener ebenfalls dieses Kunststück. Erst die siebte Hinausstellung der Gäste konnten die AEV-Profis schließlich zum lang ersehnten Ausgleich nutzen. Nach einem Schuss von Verteidiger Christian Chartier lenkte EHC-Verteidiger Christopher Fischer den Puck zum 1:1 ins eigene Netz.

    Es kam noch besser. Als Brett Engelhardt in der 49. Minute die Scheibe zum 2:1 über die Linie drückte, wackelte das Eisstadion in seinen Grundfesten und war das "Tollhaus", wie die Anhänger auf ein Transparent geschrieben hatten. Beim 3:1 - wieder durch Chartier - lagen sich alle in den Armen. Der 3:2-Anschluss durch Hospelt eine Minute vor Schluss kam zu spät, auch wenn der EHC am Ende noch einmal kräftig drückte. Doch der wieder überragende Dennis Endras behielt den Überblick.

    "Es ist besser für einen Tag ein Panther zu sein, als für 1000 Tage ein Wolfsburger", hatte ein Panther-Profi als Motivation in der eigenen Umkleide auf die Info-Wand geschrieben. Der Spruch hat gewirkt, der Augsburger Traum geht weiter. Von Milan Sako

    Aufstellungen

    AugsburgEndras - Chartier, Tölzer; Kohl, Kettemer; Likens, Kemp - Collins, Beechey, James; Gordon, Rochefort, Junker; Engelhardt, Olver, Murphy; Heid, Kreitl, Maurer

    WolfsburgReimer - Alavaara, Fischer; Rekis, Sloan; Martinovic, Traynor; Wurm, Genze - Furchner, Ulmer, Magowan; Milley, Sarno, Laliberte; Morczinietz, Green, Hospelt; Höhenleitner, Sulkovsky, Krestan

    Tore 0:1 (13.) Hospelt (Fischer, Laliberte), 1:1 (37.) Chartier (Beechey), 2:1 (49.) Engelhardt, 3:1 (57.) Chartier (Gordon, Beechey), 3:2 (59.) Hospelt (Green)

    Zuschauer 7100

    Strafminuten 4 - 16

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