Niederlage in der Schlussphase: Die Augsburger Panther waren nah dran am Punktgewinn in der Deutschen Eishockey-Liga. Nach einem 0:2-Rückstand im Auswärtsspiel in Schwenningen kamen die AEV-Profis auf 2:2 heran. Doch am Ende setzten sich die Wild Wings 4:2 (1:0, 1:1, 2:1) durch. AEV-Trainer Larry Mitchell war – wieder einmal – mit der Schiedsrichterleistung nicht zufrieden und beschwerte sich über die ungleiche Strafzeitenverteilung.
Vor dem Match hatte Mitchell wegen des Ausfalls seines Spielmachers Mike Connolly (Rückenbeschwerden) seine Reihen umbauen müssen. Außerdem brachte der AEV-Coach erstmals in der Punktrunde seinen Torwart Nummer zwei, Markus Keller, anstelle von Chris Mason. Der 25-Jährige sollte Spielpraxis sammeln. Beim 1:0 der Schwenninger in der 5. Minute war Keller die Sicht vom eigenen Verteidiger James Bettauer verstellt. In Überzahl erhöhten die Gäste auf 2:0, doch diese Spielsituation hatten die Augsburger ebenfalls intensiv in der vergangenen Woche geübt und Ivan Ciernik schaffte den 1:2-Anschlusstreffer in der 34. Minute. Es war zugleich der erste Saisontreffer des letztjährigen AEV-Torjägers, der es auf 20 Saisontreffer brachte.
Davor hatte sich Larry Mitchell lautstark bei den Schiedsrichtern über die einseitige Strafenverteilung (Augsburg 16, Schwenningen 8) beschwert und war dabei sogar kurz aufs Eis getreten.
Nach dem Anschlusstor folgte die stärkste Phase der Gäste, die durch T. J. Trevelyan oder Daniel Weiß den Ausgleich auf der Kelle hatten, aber immer wieder an Nationaltorwart Dimitri Pätzold scheiterten. Brett Breitkreuz nutzte schließlich einen Fehler von Schwenningens Sascha Goc in der 44. Minute zum 2:2. Erneut im Powerplay gelang den Gastgebern in der 56. Minute das 3:2. Als Coach Mitchell kurz vor Schluss den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, gelang Dan Hacker mit seinem zweiten Treffer das 4:2.
Hamburg kommt mit neuem Cheftrainer nach Augsburg
Am Sonntag um 16.30 Uhr wartet im Curt-Frenzel-Stadion ein DEL-Schwergewicht auf die Augsburger. Nach einem kapitalen Fehlstart mit vier Niederlagen tauschten die Hamburg Freezers in dieser Woche den Trainer aus. Mit dem bisherigen Assistenten Serge Aubin, der seinen Chef Benoit Laporte an der Bande ablöste, gelang die Wende. Hamburg feierte mit 3:1 gegen Wolfsburg den ersten Saisonsieg.
AEV-Coach Mitchell glaubt, dass der Personalwechsel die Aufgabe noch schwieriger für sein Team macht, weil sich jeder Profi dem neuen Bandenchef beweisen will.
Augsburger Panther Keller – Tölzer, Lamb; Reiß, Rekis; Bettauer, Seifert; Woywitka – Bayda, Caporusso, DaSilva; Trevelyan, Weiß, Ciernik; Uvira, Breitkreuz, Grygiel; Carciola, Schäffler