Die Augsburger Panther zeigen in der Deutschen Eishockey-Liga zwei Gesichter. Nach einem Viertel (13 Spiele) der Vorrunde hat die Mannschaft von Trainer Larry Mitchell alle ihre sechs Heimpartien im Curt-Frenzel-Stadion gewonnen, die Gastspiele enden meist mit Niederlagen.
Am Sonntag erreichte Augsburg nach einem glanzvollen Mitteldrittel (3:0) beim Vizemeister EHC Wolfsburg das Penaltyschießen und sicherte sich beim 3:4 (0:2, 3:0, 0:1, 0:0) einen Punkt. Nur der Wolfsburger Stephen Werner verwandelte seinen Alleingang, die
Am Freitag waren die Panther von ihren Fans beim 5:1 gegen die Iserlohn Roosters gefeiert worden. Der Mann des Abends war der Amerikaner Greg Moore, der die AEV-Treffer Nummer zwei bis vier in Folge erzielte. Zuvor hatte der 27-jährige Stürmer in elf Einsätzen lediglich ein Mal getroffen. „Ich möchte Moore gratulieren. Er hat sich mit harter Arbeit selbst belohnt“, sagte ein zufriedener Larry Mitchell.
Gestern musste er mit ansehen wie der Kanadier Dzieduszycki bis zur siebten Minute den Panther-Schlussmann Tyler Weiman zweimal überwand, einmal davon in Überzahl. Die Augsburger fanden nicht zu ihrem Spiel, was auch daran lag, dass sie mit Entscheidungen von Schiedsrichter Richard Schütz aus Moers nicht einverstanden waren. So ließ er einen Check gegen Helms ungeahndet und schickte stattdessen aufgebrachte Panther vom Eis.
Die Augsburger antworteten auf spektakuläre Weise: Innerhalb von vier Minuten machten sie aus einem 0:2 ein 3:2. Zunächst verwandelte Kapitän Sean O’Connor in Überzahl einen Abpraller (26.), dann glich Chad Bassen aus, als Mario Valery-Trabucco auf der Strafbank saß, und Christian Chartier brachte sein Team mit einem Schlenzer von der blauen Linie sogar in Führung (31.).
Beide Mannschaften hatten anschließend weitere Chancen in Überzahl. Tyler Weiman klärte in der 36. Minute eindrucksvoll gegen Norm Milley. Erst ein Powerplay der Wolfsburger im Schlussabschnitt brachte den Ausgleich durch Nathan Paetsch (43.). Weitere Tore fielen weder in der regulären Spielzeit noch in der Verlängerung, auch wenn die Gäste noch zweimal numerisch überlegen waren. Wolfsburg hatte das bessere Ende für sich.
Die nächste Bewährungsprobe erwartet die Panther am Freitag, wenn Tabellenführer Adler Mannheim ins Curt-Frenzel-Stadion kommt. (ave/AZ)