An diesen Abend dürfte sich der Nürnberger Stürmer Yasin Ehliz wohl noch lange erinnern: Das entscheidende Spiel gegen die Augsburger Panther am Dienstagabend (5:3) musste der Spieler vorzeitig beenden. Den Grund dafür konnten alle TV-Zuschauer deutlich sehen: Bei einem Schlagschuss wurde das Ohr von Ehliz buchstäblich zerfetzt.
Sein Mitspieler Patrick Reimer hatte einen Schlagschuss auf das Augsburger Gehäuse bringen wollen und traf statt des Tores seinen Mitspieler. Bitter: Der Puck schlug in dem Bereich des Helmes ein, das nicht komplett geschützt ist. Reimer, der vor den Play-offs als bester Spieler der DEL-Runde ausgezeichnet wurde, gilt als einer der Spieler mit dem härtesten Schuss der Liga - das bekam nun Ehliz unangenehm zu spüren.
Direkt vom Stadion ging es ins Krankenhaus
Nach dem Schuss musste der stark blutende Außenstürmer von einem Betreuer gestützt werden. Die Fernsehkameras fingen die Verletzung dabei schon ein: Das Ohr wurde in der Mitte gespalten, Ehliz blutete stark und wurde direkt vom Stadion ins Nürnberger Krankenhaus gefahren, wo die Verletzung eine halbe Stunde lang genäht werden musste.
Noch vor Spielende tauchte Ehliz wieder im Stadion auf und wollte weiterspielen
Noch vor Spielende tauchte Ehliz, der die Augsburger Panther in deren letzten Heimspiel mit zwei Toren beim 3:0-Sieg ausgeschaltet hatte, mit einem dicken Verband um den Kopf wieder im Stadion auf - und überraschte bei den TV-Kameras mit der Aussage: "Ich wollte eigentlich weiterspielen." Nur weil seine Mannschaft zum Zeitpunkt seiner Rückkehr schon geführt hatte, verzichtete der 24-Jährige auf einen Einsatz. Auf die Frage, ob er beim nächsten Heimspiel am Freitag gegen Wolfsburg wieder im Kader stehen wird, antwortete Ehliz mit einem knappen: "Ja, natürlich!" Die Nürnberger Mannschaft kann Ehliz gut gebrauchen: In den Play-offs erzielte der Deutsch-Türke bislang drei Tore und gab eine Vorlage, damit ist er der Top-Scorer seines Teams in den Entscheidungsspielen um die Meisterschaft. eisl
Lesen Sie auch:
Nach Play-off-Aus: Wann verlängert AEV-Trainer Stewart seinen Vertrag?
Bitteres Aus für die Augsburger Panther