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Eishockey: Neue Panther Verpflichtung: 20 Stunden Anreise

Eishockey

Neue Panther Verpflichtung: 20 Stunden Anreise

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    Seit gestern in Augsburg: Neupanther Derek Whitmore.
    Seit gestern in Augsburg: Neupanther Derek Whitmore. Foto: Peter Deininger

    Derek Whitmore fällt nicht auf unter den Studenten, die sich am Donnerstag im Curt-Frenzel-Stadion zum Schlittschuhlaufen treffen. Helle Mütze, Brille, freundliches Lächeln – Whitmore könnte angehender Lehrer sein, aber er ist Eishockeyprofi und soll dem Pantherangriff zusätzlichen Schwung verleihen. „Das alles ist sehr aufregend für mich, ich bin zum ersten Mal in Europa“, gibt der 27-jährige Amerikaner zu. Sportmanager Duanne Moeser hat ihn am Flughafen in München abgeholt, kurz nach 12 Uhr mittags begrüßt ihn Co-Trainer Greg Thomson an seinem neuen Arbeitsplatz. Larry Mitchell nimmt an der DEL-Managertagung in Berlin teil.

    Whitmore hat eine lange Reise hinter sich. „Der Trip begann am Mittwochmittag in Neufundland“, erzählt der Stürmer. In St. John’s im Norden Kanadas sei es kalt gewesen, „aber Schnee gab es nur wenig“. Augsburg empfing ihn nach 20-stündiger Anreise dagegen fast ganz in Weiß. „Ich bin nicht sonderlich müde, das wird später kommen“, glaubt er. Noch fühlt sich Whitmore wie in einem Abenteuer einschließlich Adrenalinkick.

    Telefongespräch mit Brian Roloff

    Innerhalb weniger Tage musste er sich entscheiden, ob er das Angebot annimmt. „Am Ende war es eine leichte Entscheidung. Ich habe mit Brian Roloff telefoniert, den ich von den Portland Pirates kenne. Auch meine Frau hat sich erkundigt, wie das Leben in Deutschland ist und nur positive Auskünfte erhalten.“

    Noch ist seine bessere Hälfte in den USA, Whitmore freut sich auf seine ersten Spiele für die Panther am Wochenende. Der US-Angreifer ist heiß auf Eis. „Bei den St. John’s IceCaps habe ich nur sieben von 19 möglichen Spielen gemacht, weil wir zu viele Profis hatten. Das bin ich nicht gewöhnt, denn zuvor habe ich in vier Jahren nur fünf Partien verpasst.“ Heute in Straubing soll Whitmore, der im Spiel Kontaktlinsen trägt, an der Seite von Brian Roloff und Sergio Somma stürmen. „Zusammen mit Peter MacArthur war die Reihe in den vergangenen Spielen nicht sehr produktiv“, sagt Assistenztrainer Greg Thomson.

    Whitmore war in der American Hockey League (AHL) sehr treffsicher, aber das ist keine Torgarantie für Europa. Das musste auch T.J. Trevelyan registrieren, dessen Trefferproduktion in der DEL nachgelassen hat. „Es gibt Spieler, die sich sehr schnell hier zurechtfinden, bei anderen dauert es länger“, weiß Thomson aus langjähriger Erfahrung. Der Kanadier Trevelyan fällt derzeit mit einer Leistenverletzung ebenso aus wie Chad Bassen (Bänderriss im Knie), Stephen Werner (Kieferbruch) und J.D. Forrest. Der amerikanische Verteidiger musste sich laut Greg Thomson diese Woche einer weiteren Kieferoperation unterziehen.

    Am Sonntag Heimspiel gegen Meister Berlin

    Mit Whitmore und Maximilian Schäffler, der sich nach einem Jochbeinbruch zurückmeldet, haben die Panther wieder genügend Angreifer. Tobias Draxinger kann deshalb wieder in der Abwehr agieren und freut sich vor allem auf das Sonntag-Heimspiel gegen Meister Eisbären Berlin. Draxinger gewann dreimal den Titel mit den Eisbären, anschließend zog es ihn aus familiären Gründen zurück nach Bayern.

    Als er bei den Straubing Tigers unter Vertrag stand, fiel er lange mit einer Verletzung am linken Knie aus. „Das wird nie mehr so, wie es einmal war.“ Der ehemalige Nationalspieler weiß, dass sein Team gegen Berlin Außenseiter ist. „Normalerweise setzt sich Talent durch, aber es gibt Tage, an denen Kampf und Arbeit belohnt werden.“ Für Berlin spielt Daniel Briére, einer der Stars aus Übersee. „Ich kenne ihn von Trainingscamps“, sagt Derek Whitmore. Seine NHL-Bilanz ist mit zwei Partien für die Buffalo Sabres überschaubar. In den nächsten Wochen zählt für ihn nur die DEL.

    Die heutige Partie in Straubing wird ab 19.25 Uhr live im Internet auf laola1.tv übertragen. op

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