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Eishockey: Mitchell sucht den Weg aus der Torkrise

Eishockey

Mitchell sucht den Weg aus der Torkrise

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    Larry Mitchell
    Larry Mitchell

    Wo das Problem der Augsburger Panther liegt, drückt Larry Mitchell etwas umständlich aus: „Wir haben einige Stürmer, die Schwierigkeiten mit dem Toreschießen haben.“ Kurz: Die Panther treffen das Tor nicht mehr. Das führte zu den Niederlagen in Ingolstadt (3:6) und am Sonntag zu Hause gegen Iserlohn (1:4). Torwart Markus Keller stellte ernüchtert fest: „Wir haben den negativsten Start, den wir uns vorstellen können.“ Nach der Länderspielpause verbuchten die Augsburger das erste Null-Punkte-Wochenende in der laufenden Saison der Deutschen Eishockey-Liga. Die Problemzonen der Panther:

    Kapitän Steffen Tölzer monierte nach dem Iserlohn-Match: „Wir erarbeiten uns genügend Chancen, aber wir treffen zu wenig.“ Tatsächlich gelang Dan Da-Silva gegen die Roosters der erste Treffer nach neun Flaute-Spielen. Der letztjährige Torjäger Ivan Ciernik steht bei nur drei Torerfolgen. Neuzugang Spencer Machacek wartet nach elf DEL-Einsätzen auf seine Tor-Premiere. Schmerzlich vermisst wird Ryan Bayda, der sich im sechsten Saisonspiel einen Sehnenriss im Ellbogen zuzog. Larry Mitchell sagt: „Bayda ist einer unserer effektivsten Stürmer. Er ist stark in Überzahl, hat viele freie Scheiben erobert und schießt Tore.“ Nach sechs Spielen steht der Kanadier bei zehn Scorerpunkten. Zwar hat der Angreifer bereits leichtes Lauftraining absolviert, doch eine Rückkehr in den Kader ist erst für das Jahresende angepeilt.

    Ob nun von den Schiedsrichtern benachteiligt oder nicht, der AEV-Coach muss feststellen: „Wir haben die meisten Strafzeiten der Liga.“ In beiden Wochenend-Partien spielten die Augsburger zehn Mal in Unterzahl, aber nur vier Mal im Powerplay. Mit dieser Strafenverteilung sei es schwierig, ein enges Spiel zu gewinnen, sagt Larry Mitchell und fordert, dass seine Mannschaft „mehr Strafzeiten produziert“, den Gegner zu Strafzeiten zwingt.

    Im Unterzahlspiel steigt die Fehlerquote

    In Unterzahlspiel, das zu Saisonbeginn zu den Stärken der Panther zählte, steigt die Fehlerquote. Mit zwei schnell aufeinander folgenden Überzahltoren zum 2:0 und 3:0 stellten die Iserlohn Roosters im zweiten Drittel die Weichen frühzeitig auf Sieg. Verteidiger Steffen Tölzer räumt ein, an einem Tor schuld gewesen zu sein. Am Kapitän liegt es allerdings nicht, dass die Augsburger zu viele Tore kassieren. Steffen Tölzer weist im AEV-Kader mit +14 den besten Plus-Minus-Wert auf, in der Tore und Gegentore gezählt werden, die bei gleicher Spielerzahl (5:5, 4:4, 3:3) fallen.

    Am Freitag in Ingolstadt verließ Chris Mason wegen Kniebeschwerden nach dem ersten Drittel das Panther-Tor. Am Sonntag war der Kanadier Ersatz. Nach einer ersten Untersuchung des lädierten rechten Knies gab Teamarzt Dietmar Sowa gestern leichte Entwarnung: „Eine Operation ist nicht notwendig.“ Eine exakte Diagnose soll es heute nach einer weiteren Untersuchung geben. Dann soll auch klar sein, ob oder wie lange Mason pausieren muss.

    Am kommenden Wochenende treten die Augsburger am Freitag in Berlin an. Am Sonntag um 16.30 Uhr kommt der EHC München ins Curt-Frenzel-Stadion. Seinen hochkarätigen Kader hat der Red-Bull-Klub in der vergangenen Woche mit Ex-NHL-Verteidiger Matt Smaby noch veredelt. Steffen Tölzer ist gar nicht so traurig über die dicken Brocken, die da warten: „Die Aufgaben sind zwar deutlich schwerer als am vergangenen Wochenende. Aber vielleicht liegt uns das besser, wenn die Gegner Druck aufbauen müssen und wir kontern können.“

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