Außergewöhnliche Orte führen bei den Augsburger Panthern nicht zu außergewöhnlichen
Leistungssprüngen
. Wie schon 2011 konnte die
Eishockeymannschaft
die Bühne der großen
Olympiahalle
nicht zur
Eigenwerbung
nutzen. Damals verlor der
AEV
beim
EHC München
mit 0:5, diesmal musste sich das Team von Trainer
Mike Stewart
mit 3:6(1:3, 1:2, 1:1) geschlagen geben.
Dabei waren die vielen Augsburger Fans unter den 9700 Zuschauern vor dem "HockeyHalleluja" (EHC-Werbeslogan) am Samstag zuversichtlich gewesen. Sie hatten ihr Team mit Plastikfolien in den Stadtfarben begrüßt. "Das Spiel 2011 war eine ärgerliche Geschichte, aber diesmal haben wir eine bessere Mannschaft und gewinnen 4:3", war
Roland Steichele
aus
Meitingen
überzeugt. Es kam anders.
Große Schwächen in der Rückwärtsbewegung beim AEV
Pantherstürmer Matt MacKay hatte das Eis in der Mehrzweckhalle zunächst per Hand erkundet. "Es fühlt sich klebrig an", meinte der Deutschkanadier. Kollege Thomas Holzmann ergänzte nach dem Aufwärmen: "Jetzt geht es noch, aber es wird in der warmen Halle noch weicher werden." Trainer Stewart vertraute auch auf "Soft-Eis" dem Team, das am Dienstag mit 2:4 in Köln verloren hatte. Nach dem Vorspiel-Brimborium samt Feuerwerk zeigten die Panther ansehnliche Offensivaktionen, aber große Schwächen in der Rückwärtsbewegung.
Mark Mancari konnte nicht mit Michael Wolf Schritt halten(10.), Yannic Seidenberg (13.) verschaffte sich ganz leicht gute Schussposition und Keith Aucoin (19.) schloss einen Konter in Augsburger Überzahl ab. Da Pantherkapitän Steffen Tölzer (16.) per Schlagschuss ebenfalls traf, stand es nach dem ersten Drittel 3:1 für den EHC. Die Münchner hatten zu leichtes Spiel, weil die Panther in der eigenen Zone nicht gut sortiert waren. Jason Jaffrey (25./Überzahl) und Keith Aucoin (35.) zeigten sich treffsicher, die Augsburger mussten sich ihr Tor (Mike Iggulden/29.) hart erarbeiten und hatten Pech bei einem Lattentreffer von T.J. Trevelyan.
In der 44. Minute verkürzte der Kanadier auf 3:5. Die Panther drängten. 1:42 Minuten vor Schluss nahm Trainer Stewart seinen Torwart Jeff Deslauriers vom Eis und musste 45 Sekunden vor Schluss das 3:6 durch Michael Wolf registrieren. Nach sieben Niederlagen in acht Spielen müssen die Augsburger in den Heimspielen gegen Krefeld (Montag) und Düsseldorf (Mittwoch) punkten, wenn sie nicht aus den Play-off-Rängen rutschen wollen. Eine neue Mannschaft haben die Panther für ihren Nachwuchsverteidiger Patrick Kurz gefunden. Da er beim Kooperationspartner Ravensburg Tower Stars in der zweiten Liga nach einer langen Verletzungspause nicht mehr zum Zug kam, soll er beim EHC Klostersee in der Oberliga Fuß fassen.
Augsburger Panther
Deslauriers - Tölzer, Lamb, Bettauer,Oberg, Dinger, Rekis - Hanowski, Matsumoto, Trevelyan; Mancari, Iggulden, LeBlanc; Grygiel, Weiß, Holzmann; Polaczek, MacKay, Ciernik, Thiel
Tore 1:0 (10. ) Wolf (Kettemer/Boyle), 2:0 (13.) Seidenberg (Wörle), 2:1 (16.) Tölzer (MacKay), 3:1 (19.) Aucoin (Pinizzotto), 4:1 (25.) Jaffrey (Aucoin), 4:2 (29.) Iggulden (LeBlanc), 5:2 (35.) Aucoin (Sparre/Kettemer), 5:3 (44.) Trevelyan (Hanowski/Mancari), 6:3 (60.) Wolf (Kahun)
Zuschauer
Strafminuten 14 - 6 plus 10 Polaczek