Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Augsburger Panther
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Jubelstimmung: Panther schlagen den Tabellenführer 5:1

Eishockey

Jubelstimmung: Panther schlagen den Tabellenführer 5:1

    • |
    Die Augsburger Panther schlagen den Tabellenführer Berlin mit 5:1, verzücken ihre Fans und verbessern die Chancen auf den Einzug in die Play-offs weiter. Thomas Jordan Trevelyan freut sich.
    Die Augsburger Panther schlagen den Tabellenführer Berlin mit 5:1, verzücken ihre Fans und verbessern die Chancen auf den Einzug in die Play-offs weiter. Thomas Jordan Trevelyan freut sich. Foto: Siegfried Kerpf

    Es war ein hochklassiges Eishockeyspiel, das viele Augsburger Anhänger unter den 4937 Zuschauern am Freitag im Curt-Frenzel-Stadion immer wieder von den Sitzen riss. Sie ließen ihre Panther hochleben. Ausgerechnet gegen den deutschen Meister Eisbären Berlin zeigte sich die Mannschaft von Kapitän Sean O’Connor von ihrer besten Seite und besiegte den Spitzenreiter mit 5:1 (2:0, 2:1, 1:0).

    Hohes Tempo und Körpereinsatz

    Mit hohem Tempo und Körpereinsatz bis zur Erschöpfung raubten die Gastgeber den spielerisch überlegenen Berlinern den Nerv und wahrten mit ihrem ersten Saisonsieg gegen die Eisbären ihre Play-off-Chancen.

    Bei den Augsburgern fehlte erwartungsgemäß Verteidiger Justin Fletcher nach seinem Trainingsunfall, der ihm 16 Stiche im Gesicht und eine ausgiebige Zahnarztbehandlung eingebracht hatte. Trainer Larry Mitchell konnte nur noch sechs Defensivspezialisten aufbieten. Daryl Boyle feierte seinen 25. Geburtstag und mit seinen Kollegen eine schnelle 2:0-Führung. Zweimal manövrierten die Panther die Meisterabwehr in sehenswerter Manier aus. Zunächst kurvte T. J. Trevelyan durch die unsortierten Eisbären (10.), dann verschaffte Mario Valery-Trabucco mit einem Täuschungsmanöver John Zeiler den nötigen Freiraum zum nächsten Treffer (15.). In der Schlussphase des ersten Drittels hatten die Augsburger sogar 33 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis, konnten diesen Vorteil jedoch nicht nutzen.

    Schlussdrittel begann mit sehenswerter Panther-Unterzahl

    Curt-Frenzel-Stadion - Chronologie des Umbaus

    Die Augsburger Panther spielen seit 1994 in der Deutschen Eishockey-Liga, die im Lauf der Jahre ihre Anforderungen erhöht hat. Eine an drei Seiten offene Arena entspricht nicht mehr dem Erstligastandard, die Panther liefen Gefahr, ihre Lizenz zu verlieren.

    Im April 2009 beschließt der Stadtrat auf Basis eines Masterplans (Kostenschätzung knapp 25 Millionen Euro netto), mit drei Realisierungsabschnitten der Architekten Schneider (asp), das Stadion in eine geschlossene Halle umzuwandeln und die Bahn zwei zu überdachen. Die Stadträte bewilligen rund 16 Millionen Euro für den ersten Realisierungsabschnitt, in dem das Stadion bis Sommer 2012 geschlossen werden soll. Mit der Projektleitung wird die Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung (AGS) beauftragt.

    Nach einem VOF-Verfahren bekommen die Architekten Hermann + Öttl im Sommer 2009 den Zuschlag – dank der vielen Punkte für ihren Fassadenentwurf. Die Pläne der Architekten entsprechen in weiten Teilen nicht mehr dem ursprünglichen Entwurf. Die Panther beschweren sich, dass sie zu wenig eingebunden werden.

    Im Oktober 2010 gibt es massive Proteste der Eishockey-Zuschauer. Sie bemängeln die Sicht auf den neuen Tribünen. Der Gutachter Stefan Nixdorf bestätigt inakzeptable Sichtverhältnisse. Hermann + Öttl wollen das Problem mit einer Anhebung der Eisfläche lösen, da die Eisanlage ohnehin erneuert werden muss. Der Stadtrat entscheidet sich im Januar 2011 für die Variante auf Basis einer Fanstudie, die von den Planern Rudolf Reisch und Uwe Schlenker verfeinert wird. Die Tribünen werden entfernt und steiler aufgebaut. Kosten: 2,7 Millionen Euro. Wer bezahlt, wird in einem Rechtsstreit mit der Versicherung der Architekten geklärt. Die Stadionfertigstellung muss um ein Jahr auf September 2013 verschoben werden.

    Der stadionerfahrene Schwenninger Architekt Schlenker hat umgeplant und einige Bauabschnitte neu sortiert. Ziel: Bis 2013 soll „ein ausgebauter, funktionaler Eishallenkomplex“ (Verwaltungsmitteilung) entstehen. Ein zweiter Realisierungsabschnitt würde danach folgen. Dessen Finanzierung ist noch nicht gesichert. (pede)

    Der zweite Abschnitt begann mit dem 3:0 von Greg Moore (22.), der einen Abpraller verwandelte. Das war der Weckruf für den Tabellenführer. Jens Baxmann verkürzte auf 1:3 (23.) und gab damit das Signal für einen Sturmlauf der Eisbären. Minutenlang spielten die Gäste auf das Tor des reaktionsschnellen Panther-Schlussmanns Tyler Weiman.

    In der 31. Minute verschaffte Panther-Trainer Mitchell seinem Team mit einer Auszeit eine dringend nötige Verschnaufpause. Anschließend kam die Strafzeit für den Berliner Nick Angell gerade recht. Daryl Boyle servierte seinem Kollegen Valery-Trabucco mit einem langen Pass die Scheibe derart maßgerecht, dass der Kanadier mühelos auf 4:1 erhöhen konnte (37.).

    „Super Augsburg, olé, olé, olé“

    Das Schlussdrittel begann mit einer sehenswerten Panther-Unterzahl und Berlinern, denen der Schwung abhandengekommen war. Immer wieder störte ein Panther erfolgreich und ganz hinten stand mit Weiman ein Meister seines Fachs. Gegen die taktisch cleveren Augsburger fanden die Eisbären kein Erfolgsrezept, obwohl Trainer Don Jackson bereits fünf Minuten vor Schluss Torhüter Rob Zepp vom Eis nahm. Greg Moore traf sogar zum 5:1 (58.). „Super Augsburg, olé, olé, olé“, jubelten die

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden