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Eishockey: Erstes Eistraining: Die Panther schwitzen bei kühlen acht Grad

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Erstes Eistraining: Die Panther schwitzen bei kühlen acht Grad

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    Trainer Mike Stewart hat am Donnerstagnachmittag das erste Eistraining der Augsburger Panther geleitet. In den kommenden zwei Wochen stehen harte Einheiten auf dem Programm.
    Trainer Mike Stewart hat am Donnerstagnachmittag das erste Eistraining der Augsburger Panther geleitet. In den kommenden zwei Wochen stehen harte Einheiten auf dem Programm. Foto: Ulrich Wagner

    Es gibt in diesen schwülwarmen Augsburger Tropentagen wirklich unangenehmere Orte als das Curt-Frenzel-Stadion. Minus sieben Grad beträgt die Eistemperatur, in eineinhalb Metern Höhe herrschen konstant acht Grad plus. Ideale Bedingungen, um dann doch wieder zu schwitzen. Denn Trainer Mike Stewart bat gestern Nachmittag ab 17 Uhr zum ersten Eistraining der Augsburger Panther. Rund 400 Fans verfolgten den Auftakt. Die AEV-Anhänger spendeten für Tore sowie am Trainingsende Applaus.

    AEV: Panther wollen erfolgreiches System der vergangenen Saison beibehalten

    Alle freuen sich auf den Neustart, wie Kapitän Steffen Tölzer betonte: „Es ist gut, das es jetzt auf dem Eis losgeht, denn Sommertraining ist halt nicht Eishockey.“ In den vergangenen Wochen bereitete sich der 32-jährige Verteidiger mit teils ausgefallenen Trainingsformen wie Radfahren im Schwimmbecken auf die Spielzeit in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) vor.

    Inlinehockey in Königsbrunn stand ebenfalls auf Tölzers Wochenplan, weil: „Das macht mehr Spaß, dann muss ich nicht so viel joggen.“ Ab jetzt wird gemeinsam geschwitzt. Gestern standen Laufübungen im Vordergrund. Trainer Stewart streute allerdings auch erste Spielformen ein. „Es wird ein paar Neuigkeiten im System geben, aber im Großen und Ganzen, werden wir auf dem aufbauen, was wir in der vergangenen Saison gespielt haben“. Es gibt keinen Grund an der erfolgreichen Taktik, in der Schnelligkeit das wichtigste Element ist, etwas zu ändern. Zumal die Panther-Auftritte meist höchsten Unterhaltungswert besaßen. Sportlich war die Mannschaft mit Platz sechs nach der Punktrunde und der direkten Viertefinal-Qualifikation so erfolgreich wie nie in der DEL.

    Saison-Vorbereitung: Wie AEV-Jugendtalent Marco Sternheimer glänzen will

    Ihre erste Einheit mit den neuen Teamkollegen absolvierten gestern die drei echten Neuverpflichtungen Matt White, Christian Kretschmann und Daniel Schmölz. Als halber Neuzugang gilt Marco Sternheimer aus der eigenen Jugend. Der 20-jährige Stürmer durfte zwar schon in der vergangenen Saison ab und an mit den Panthern aufs Eis. Doch jetzt soll der U20-Nationalspieler, der im Sommer sechs Kilo Muskelmasse zugelegt hat, die ersten Wochen absolvieren. „Ich will Marco gegen die Profis spielen sehen und schauen, wie weit er gekommen ist“, sagt der AEV-Coach.

    Auch beim Dolomitencup vom 11. bis 13. August in Neumarkt soll das Talent aus dem eigenen Nachwuchs zum Einsatz kommen. Vielleicht als Ersatz für Trevor Parkes. Denn wenn die Augsburger mit dem Bus nach Südtirol fahren, um dort den Titel als Turniersieger zu verteidigen, sitzt der Stürmer im Flugzeug nach St. Petersburg. Kanada-Coach Sean Burke hat den AEV-Torjäger in seinen Perspektiv-Kader für die Olympischen Spiele berufen. „Ich weiß, dass der Weg zu Olympia noch weit ist. Aber ich habe den Fuß in der Türe und werde alles dafür geben, dabei zu sein“, sagt der wuchtige Außen, der gestern flott übers Eis lief. Wie die meisten seiner Teamkollegen hatte Parkes in seiner Heimat Niagara Falls im Juli die Schlittschuhe geschnürt.

    Augsburger Panther: So soll das Trainingslager die Spieler vorbereiten

    In Augsburg stand die Mannschaft seit Dienstag täglich auf dem Eis. Freiwillig und ohne Trainer, um die Handschuhe einzuschwitzen und zu testen, ob Schulterschutz, Hose, Helm und Schlittschuhe sitzen. „Ab heute muss alles passen“, sagt Tölzer. Stürmer Hans Detsch fehlte wegen eines Nasenbeinbruchs. Spielmacher Drew LeBlanc kommt erst am Sonntag, weil seine schwangere Frau Chelsea eine Untersuchung in Nordamerika absolvieren wollte.

    In den kommenden zwei Wochen werden die konditionellen Grundlagen für eine hoffentlich lange Saison gelegt. Täglich stehen zwei Eiseinheiten plus ein Trockentraining mit Fitness-Coach Sven Herzog auf dem Programm. Die konditionelle Basis muss jeder Profi bereits gelegt haben.

    Längst vorbei sind die Zeiten, als sich die Importspieler im Sommer auf die Verbesserung des Golf-Handicaps und die gleichmäßige Verteilung der Sonnencreme konzentrierten. Das weiß auch der Amerikaner Matt White: „Heutzutage muss man schon in guter Form sein, wenn das Trainingslager startet.“

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