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Eishockey: ERC Ingolstadt: Wie fit sind die Panther?

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ERC Ingolstadt: Wie fit sind die Panther?

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    ERC Ingolstadt
    ERC Ingolstadt Foto: Habermeier

    Sein Urteil über den Auftritt seiner neuen Mannschaft gegen Wolfsburg fiel vernichtend aus. Das Spiel sei "katastrophal" und einige seiner Profis bereits nach wenigen Minuten körperlich am Ende gewesen. "Die Jungs sind längst noch nicht in der Verfassung, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein. Daran müssen wir in den nächsten Wochen arbeiten. Auf dem Eis und im Fitnessraum", schimpfte Chernomaz.

    Keine Kondition. Die Spieler nicht fit genug. Für Greg Thomson, den erst vergangene Woche gefeuerten Trainer des ERC, fühlten sich diese Worte wie ein Schlag ins Gesicht an. Vier Wochen lang bereitete er die Panther im August auf die Saison vor. Seither hat die Mannschaft sieben Test- und elf Ligaspiele absolviert. Und nun soll dem Team die Fitness fehlen?

    Thomson verteidigt sich

    Greg Thomson will sich das nicht vorwerfen lassen. "Wir haben die Spieler erst vor gut zwei Wochen getestet und da hatten alle - mit drei Ausnahmen - top Werte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich daran in dieser kurzen Zeit so viel geändert hat", verteidigte sich Ex-Coach Thomson auf NR-Anfrage.

    Auch Dr. Rade Djukic ist davon überzeugt, dass die Mannschaft "eine konditionell gute Grundlage" habe. Er ist seit eineinhalb Jahren als Fitnesstrainer des ERC mitverantwortlich für den körperlichen Zustand der Panther-Profis. Warum die Akkus mancher Akteure gegen Wolfsburg schon nach wenigen Minuten leer waren, kann aber auch er nicht recht erklären.

    "Ich war selbst überrascht, als ich die Leistung der Spieler am Dienstag gesehen habe", sagte Djukic. Möglicherweise spielten auch psychische Faktoren - neuer Trainer, neues System, neuer Druck - eine Rolle, vermutet er. Dennoch nahm er noch am Dienstag bei den Panthern Blut ab, um genauere Erkenntnisse zu bekommen. Das Ergebnis: In der Tat sind die Werte aktuell "nicht optimal, aber auch nicht dramatisch", so Djukic.

    Man dürfe jetzt nicht in Hektik verfallen und müsse den Spielern Zeit geben, sich auf die neue Situation einzustellen. "In der Ruhe liegt die Kraft und dafür müssen wir kontinuierlich weiter arbeiten", sagt Djukic und klingt dabei fast so wie Trainer Chernomaz.

    Einen Tag nach seinem misslungenen Einstand bestellte dieser die Mannschaft zur 45-minütigen Videoanalyse der 0:2-Niederlage gegen Wolfsburg. "Die Spieler haben versucht, mein System um zu setzten, aber es ist ihnen nur selten wirklich gelungen. Da muss auch ich noch geduldig sein", gab Chernomaz zu. Mehr enttäuscht habe ihn allerdings die Einstellung einiger Spieler: "Wir haben nicht genug gekämpft und waren viel zu passiv. Das muss sich in den nächsten Partien ändern."

    Personelle Konsequenzen will er allerdings noch nicht ziehen. "Ich bin jetzt erst seit einer Woche da. Wenn ich aber sehe, dass ein Spieler konstant zu wenig Einsatz bringt, dann werde ich mit Sicherheit reagieren", kündigte Chernomaz an.

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