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Eishockey: Die Saison der Augsburger Panther beginnt neu

Eishockey

Die Saison der Augsburger Panther beginnt neu

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    Trainer Larry Mitchell.
    Trainer Larry Mitchell. Foto: Thorsten Jordan

    Die Panther haben sich unter Ihrer Leitung zum zweiten Mal für die Play-offs in der Deutschen Eishockey-Liga qualifiziert. Dafür wollten Sie die Fans am Dienstag nach dem 7:2 gegen Hamburg feiern. Warum sind Sie nicht wie gefordert auf das Eis?

    Mitchell: Vor ein paar Wochen, als es nicht so lief, war ich für einige Fans noch ein schlechter Trainer und habe alles falsch gemacht. Außerdem hatten es die Spieler verdient, sich feiern zu lassen. Ein weiterer Grund: Ich will niemandem das Gefühl geben, dass wir schon zufrieden sind. Am Mittwoch beginnt die Saison neu.

    Die Mannschaft hat Rang neun sicher und sich damit auf alle Fälle gegenüber der vergangenen Saison verbessert. Haben Sie zwischendurch daran gezweifelt, dass es mit den Play-offs klappen wird?

    Mitchell: Wir haben den kleinsten Etat der Liga und starten deshalb immer als Außenseiter. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir mit der Entscheidung, die zehn Ausländerplätze auf drei Verteidiger und sieben Stürmer zu verteilen, richtig lagen. Aber die DEL muss ihre Transfer-Richtlinien ändern.

    Inwiefern?

    Mitchell: Es muss eine Sperrfrist für Neuverträge geben. Als einige unserer Spieler im Herbst Angebot von anderen Vereinen bekamen, waren sie abgelenkt, das hat uns Punkte gekostet. Auch viele Profis würden eine Neuregelung begrüßen. Sie werden häufig mit zeitlichen Fristen von den Bewerbern unter Druck gesetzt. Das hieß dann: Du kannst bei uns 30.000 Euro im Jahr mehr verdienen, musst dich aber schnell entscheiden.

    Wie läuft das in Nordamerika?

    Mitchell: Da gibt es hohe Geldstrafen, wenn ein Verein während der Saison Kontakt zu einem neuen Spieler aufnimmt. Dieses Risiko könnte sich in Deutschland kaum ein Verein finanziell leisten.

    Es ist kein Geheimnis, dass viele Panther nächste Saison bei anderen Vereinen tätig sein werden. Sind Sie sehr frustriert?

    Mitchell: Da hat mir unser Gesellschafter Lothar Sigl geholfen und gesagt, ich soll die Sache nicht zu persönlich nehmen. Wir haben eben nur ein kleines Budget und locken die Spieler auch damit, dass sie sich in Augsburg für die Zahlungskräftigen der Liga empfehlen können. Dieses Versprechen haben wir eingelöst. Vielleicht wird dies sogar zu einem wichtigen Pluspunkt in Gesprächen mit neuen Spielern.

    Der Höhepunkt der Saison steht noch bevor. Mit Siegen am Freitag in Kassel und am Sonntag gegen Düsseldorf (14.30 Uhr) können sich die Panther theoretisch sogar noch auf Platz sieben verbessern ...

    Mitchell: Kassel ist zwar Tabellenletzter, will sich aber im letzten Heimspiel würdig von seinen Fans verabschieden und Düsseldorf kämpft noch um einen Spitzenplatz. Aber auch meine Jungs sind heiß, denn sie spielen Eishockey, um dieses Gefühl der Play-offs zu erleben, und Rang acht würde uns am Mittwoch Heimrecht zum Start der K.-o.-Runde einbringen.

    Nach derzeitigem Stand in der Tabelle kommen vor allem Mannheim oder Ingolstadt als Play-off-Gegner in Frage. Wer wäre Ihnen lieber?

    Mitchell: Unser Geschäftsführer würde aus finanziellen Gründen sicher Ingolstadt bevorzugen. Auf meiner Liste steht der ERCI dagegen ganz unten, weil wir gegen diese Mannschaft am schlechtesten abgeschnitten und zwei Klatschen bekommen haben.

    Interview: Peter Deininger

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