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Eishockey: Die Augsburger Panther und ihr ungewöhnlicher Torjäger

Eishockey

Die Augsburger Panther und ihr ungewöhnlicher Torjäger

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    Justin Fletcher (l.) und Jonathan D'Aversa (r.)
    Justin Fletcher (l.) und Jonathan D'Aversa (r.) Foto: Mika Volkmann

    Immer wieder lässt Larry Mitchell die Situation üben. Eine Überzahlformation steht beim Abschlusstraining im Haunstetter Stadion auf dem Eis und tritt gegen vier Teamkollegen an. Es gilt, die Scheibe im Angriffsdrittel zu halten und möglichst ein Tor zu schießen. Immer wieder sucht die erste Powerplay- Aufstellung mit den Stürmern Barry Tallackson, Darin Olver und Noah Clarke ihren Verteidiger Jonathan D'Aversa. Der zieht im Training am Donnerstagvormittag immer wieder ab. Es klappt nicht wie gewünscht.

    Im Wettkampf war der Kanadier schon wesentlich erfolgreicher. In jedem der drei bisherigen Panther-Spiele in Krefeld (5:2), in Köln (4:1) und in Hannover (3:4) hat der Kanadier aus Toronto bisher mit je einem Tor zum bisher guten Abschneiden der Augsburger maßgeblich beigetragen. Mit drei Treffern führt er sogar die mannschaftsinterne Torjäger-Wertung an. "Ich versuche möglichst schnell von der blauen Linie abzuziehen. Ich bin das gewöhnt, denn ich habe in Nordamerika bereits viel Powerplay gespielt", erklärt D'Aversa sein Erfolgsrezept.

    Klingt einfach, doch dass es auf Anhieb so reibungslos klappt, war nicht unbedingt zu erwarten. Denn technisch starke Verteidiger, die das meist über Sieg oder Niederlage entscheidende Überzahlspiel beherrschen, sind rar und teuer. "Wir haben lange Zeit für einen passenden Ersatz für den nach Nürnberg abgewanderten T. J. Kemp gesucht. Sogar bis in die East Coast Hockey League sind wir gegangen", schildert Trainer Mitchell seine Überlegungen bei seinem Personal-Puzzle.

    Mit D'Aversa scheint ihm wieder ein Glücksgriff gelungen zu sein. Als Europa-Neuling, der nie der National Hockey League gedraftet wurde, zeigte der Kanadier mit italienischen Wurzeln keine Anpassungsschwierigkeiten. "Jonathan hat sich erstaunlich schnell an die neue Liga gewöhnt. Er ist sehr lernwillig, so einen hat jeder Trainer gerne in seiner Mannschaft", sagt der Panther-Coach.

    Einem Verteidiger fällt die Umstellung auf die größeren Eisflächen üblicherweise schwerer als einem Stürmer. "Das Stellungsspiel ist ganz anders. Am Anfang war es schon hart und ich lerne immer noch dazu. Aber inzwischen finde mich ganz gut zurecht", sagt der Neuzugang. Dabei hilft es D'Aversa, dass er laufstark ist und "auch in der Defensive überzeugen kann, was sein Plus-Minus-Wert von Plus 5 zeigt", lobt Larry Mitchell seinen Schützen von der blauen Linie.

    Europa kannte der 24-Jährige nur von Besuchen bei Verwandten in Rom. "Mir gefällt es bisher hier in Augsburg. Schnitzel und Spätzle schmecken gut", berichtet er von seinen ersten Erfahrungen. Vor seinem Wechsel an den Lech erkundigte sich D'Aversa bei Ex-Panther Connor James nach den Bedingungen in Milan Sako

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