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Eishockey: Das offene Duell um die Nummer eins im Tor

Eishockey

Das offene Duell um die Nummer eins im Tor

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    Markus Keller (links) und Patrick Ehelechner kämpfen um die Pole Position im Tor der Augsburger Panther
    Markus Keller (links) und Patrick Ehelechner kämpfen um die Pole Position im Tor der Augsburger Panther Foto: Ulrich Wagner Bild

    Es ist zu spüren, dass Larry Mitchell die Situation nicht passt. Das gibt der Trainer der Augsburger Panther auch zu: „Ich bin jetzt in meinem neunten Jahr als Trainer. In den acht Jahren davor hatte ich im Tor immer eine klare Nummer eins und bin gut damit gefahren.“ Eine Oberliga-Meisterschaft mit dem EV Landsberg und einen Titel als Deutscher Vizemeister mit Augsburg errang der Eishockey-Coach. „Doch man muss immer dazulernen. Für mich ist die aktuelle

    Ehelchner zu unbeständig im Tor

    Die verzwickte Lage: Die letztjährige Nummer eins Patrick Ehelechner zeigt nicht die gewünschte Konstanz im Kasten. Der als Nummer zwei verpflichtete Markus Keller spielt erstaunlich gut und erhielt folglich im bisherigen Saisonverlauf mehr Einsatz-Zeiten als der neunfache National-Torhüter.

    Keller ist zufrieden. „Für mich ist es eine gute Situation. Vor der Saison habe ich nie gedacht, dass ich so viel spielen werde“, sagt der gebürtige Augsburger, der in dieser Spielzeit den Sprung vom Zweitligisten SC Rießersee in die Deutsche Eishockey-Liga auf Anhieb schaffte.

    Markus Keller schwärmt von der deutschen Eliteklasse: „Die Schüsse kommen schneller, die Pässe sind genauer und im Überzahlspiel ist viel mehr Verkehr vor dem eigenen Tor.“ Geholfen hat ihm ein intensives Sommerprogramm. Aber auch im Eistraining geht es mit einem irren Tempo zur Sache. „Wenn man da als Torwart nicht Gas gibt, dann scheppert es ständig hinter einem im Tor.“ In der Statistik hat der für Leonardo Conti verpflichtete Ersatzmann den eigentlichen Stammkeeper überholt.

    Patrick Ehelechner hat daran zu knabbern: „Ich gehe durch harte Zeiten, aber ich will beweisen, dass ich die Nummer eins bin.“ An sich selbst zweifelt er allerdings nicht. „Ich bin Profi genug und ich weiß, was ich kann.“ Der gebürtige Rosenheimer bewies mehrmals in seiner Laufbahn, dass er sich durchbeißen kann. In seiner Juniorenzeit ging er nach Nordamerika und stellte sich der dort wesentlich härteren Konkurrenz. Nach seinem Durchbruch in der DEL musste Ehelechner auch bei den Nürnberg Ice Tigers oft beißen. In Franken setzte man dem heute 29-Jährigen zweimal mit dem Slowaken Adam Svoboda und dem Kanadier Tyler Moss einen Importspieler vor die Nase. „Beide Mal hat sich Patrick durchgesetzt, darauf hoffen wir auch jetzt“, sagt Larry Mitchell.

    Nach der Länderspielpause setzte der Panther-Coach in den Partien gegen Nürnberg (0:3) und Krefeld (3:4) auf Markus Keller. Am vergangenen Dienstag beim 1:2 in Mannheim rückte wieder Ehelechner auf den Platz vor dem Metall-Gehäuse. „Er hat gut gehalten. Und nach diesem Match hoffen wir alle, dass Patrick das Rennen um die Nummer eins gewinnt“, sagt der Trainer. Noch fehlt Markus Keller nämlich die Konstanz.

    Wiedergutmachung für 0:8 im Hinspiel

    Im heutigen Heimspiel um 19.30 Uhr gegen die Schwenninger Wild Wings erhält die designierte Nummer eins eine weitere Chance im Tor. Patrick Ehelechner will sich allerdings nicht zu viele Gedanken um seine Person machen. Wichtig sei, dass die Mannschaft wieder punktet, denn sonst gerät das Ziel Play-off-Platzierung, also mindestens Rang zehn, in Gefahr.

    Außerdem ist Wiedergutmachung für das Hinspiel gefragt. Im Schwarzwald gingen die Panther vor über 500 mitgereisten AEV-Fans mit 0:8 förmlich unter. „Das war ein Katastrophenspiel für uns, das haben wir nicht vergessen und wollen es natürlich besser machen“, verspricht Patrick Ehelechner.

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