Ende April feierten die Hannover Scorpions den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Die Eishockeymannschaft gewann die DEL-Finalserie mit 3:0-Siegen und sorgte dafür, dass die Traumfabrik der Augsburger Panther ihre Tore schließen musste. Der Außenseiter hatte zuvor die Favoriten gleich reihenweise aus den Play-offs geschubst.
Auch die neue Saison begann für die Mannschaft von Trainer Larry Mitchell mit zwei Siegen hervorragend, am Sonntag kassierte das neu formierte Team jedoch die erste Niederlage. Beim 3:4 (1:3, 2:0, 0:1) kämpften sich die Panther in einer hochklassigen Partie nach einem 1:3-Rückstand heran und hatten die Chance, selbst in Führung zu gehen. Aber der vierte Treffer gelang dem Titelverteidiger.
Bei Hannover steht inzwischen Toni Krinner an der Bande, der in den Play-offs als Wolfsburger Coach noch Wortgefechte mit Larry Mitchell ausgetragen hatte. Das soll endgültig der Vergangenheit angehören. Die beiden Trainer haben keine Probleme mehr miteinander, hieß das Ergebnis eines Versöhnungsgesprächs, das Scorpions-Manager Marco Stichnoth am Samstag organisiert hatte.
Die Partie begann mit einem Schuss von Panther-Kapitän Nathan Smith, den Scorpions-Schlussmann Travis Scott hervorragend parierte. Anschließend gelangen den Gastgebern innerhalb von nicht einmal einer Minute zwei Treffer durch Adam Mitchell (3.) und Klaus Kathan (4./Überzahl).
Die Schockwirkung hielt bei den Panthern nicht lange an. Der ehemalige NHL-Profi Kyle Wanvig verkürzte in der 6. Minute auf 1:2 und hatte weitere Einschussgelegenheiten, die aber nicht zum Erfolg führten. Dagegen schlug der Meister in seinem zweiten sehenswerten Powerplay eiskalt zu. Torschütze war wieder Adam Mitchell, den Panther-Trainer Mitchell einst nach Landsberg gelotst hatte.
Doch auch die Augsburger beherrschen das Spiel mit einem Mann mehr auf dem Eis. Verteidiger Jonathan D'Aversa erzielte per Schlagschuss (24.) seinen dritten Saisontreffer und Grant Stevenson gelang aus spitzem Winkel der Ausgleich (29.). In der temporeichen Partie boten die Gäste dem Meister Paroli - mit schönen Kombinationen und vorbildlichem Einsatz. Wenn es notwendig war, warfen sie sich in die Schüsse der Scorpions und verschafften damit Torhüter Dennis Endras Erholungsphasen.
Scorpions-Trainer Toni Krinner nahm im Schlussdrittel eine Auszeit, um seine Mannschaft auf den Endspurt einzuschwören - mit Erfolg. Martin Hlinka traf zum 4:3 (51.). In der Schlussphase ging Panther-Torhüter Endras vom Eis, aber der Puck nicht mehr hinein ins Scorpions-Tor. (mak, az)