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Eishockey: Augsburger Panther fliegen ein - zwei sitzen fest

Eishockey

Augsburger Panther fliegen ein - zwei sitzen fest

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    Der Panther-Sportmanager Duanne Moeser (rechts) mit T. J. Trevelyan (Mitte), der die zweite Saison in Augsburg spielt und Neuzugang Stephen Werner.
    Der Panther-Sportmanager Duanne Moeser (rechts) mit T. J. Trevelyan (Mitte), der die zweite Saison in Augsburg spielt und Neuzugang Stephen Werner. Foto: Ulrich Wagner

    Die Nordamerikaner fliegen ein – dem Tag blicken alle Mitarbeiter der Augsburger Panther mit Spannung entgegen. Kommen alle an? Wie geben sich die Neuzugänge? Welche Extra-Wünsche haben sie? Es geht in den beiden übereinanderliegenden Wohnungen in der Rehlingensraße, die die Panther-Geschäftsstelle bilden, zu wie in einem Taubenschlag. Den Anfang machen vormittags um kurz nach 10 Uhr Stephen Werner und T. J. Trevelyan. Die beiden Stürmer wirken trotz der langen Anreise frisch.

    „Alles war ganz entspannt“, erzählt der Kanadier Trevelyan, der von Toronto über Düsseldorf in München ankam. Noch besser hatte es Neuzugang Stephen Werner, der mit einem Direktflug von Washington nach

    Moesers Materiallager in den VIP-Boxen

    Dafür klappt es am frühen Nachmittag mit der zweiten Welle aus Nordamerika perfekt. Auf einen Schlag melden sich Mario Trabucco, Sergio Somma, John Zeiler, Kyle Helms, Ryan Thang, Chad Bassen sowie Daryl Boyle bei ihrem Arbeitgeber.

    Zuerst fährt Sportmanager Duanne Moeser mit den Spielern zum Autohaus, wo die Profis ihre Fahrzeuge erhalten. Dann geht es in die Geschäftsstelle, wo Larry Mitchell und sein Co-Trainer Greg Thomson die Profis begrüßen. Allerdings nur kurz. Augsburger Allgemeinen lagern Trainingsanzüge. Schienbeinschoner und Handschuhe liegen im VIP-Raum der „Stadtwerke“.

    Danach fahren Moeser oder die Geschäftsstellen-Mitarbeiter Eva Klein und Stefan Esch mit den Neuankömmlingen zu ihren Wohnungen. Vor allem Spieler, die zum ersten Mal in Europa spielen, wie Ryan Thang oder Peter MacArthur, brauchen Hilfestellung in einem neuen Alltag. „Die schauen ziemlich ungläubig, wenn man ihnen die gelbe Mülltonne erklärt und dass es Stress mit dem Vermieter gibt, wenn die falschen Sachen drin landen“, erzählt

    Die Profis schätzen den Service

    In Augsburg erledigen das die Panther-Mitarbeiter nebenher. Konkurrent Nürnberg hat offenbar seit dieser Saison einen eigenen „Concierge“ angestellt, der sich von der kaputten Waschmaschine bis zur Platzbestellung im Restaurant um alles kümmert. Die Profis schätzen diesen Service, der in der American Hockey League nicht überall geboten wird. Als Torwart Dennis Endras vor einem Jahr bei den Houston Aeros seinen Dienst antrat, war die Hilfestellung dürftig. Der „Duanne Moeser von Houston“ (Endras), holte den Nationaltorwart vom Flughafen ab und bot großzügig seine Hilfe an. „Als ich ihn jedoch wegen der Wohnungssuche oder eines Bankkontos angerufen habe, hat er geantwortet: Schau im Internet nach.“ In

    In diesem Sommer sind die Panther-Mitarbeiter allerdings nicht so stark gefordert wie noch vor einem Jahr. Grund: Trainer Larry Mitchell muss nur sieben Neuzugänge integrieren. Darunter verfügen Stephen Werner (zuvor Wolfsburg) oder Verteidiger Forrest über ausreichend Europa-Erfahrung. Lediglich Thang und MacArthur spielen erstmals in der DEL. „Das reduziert den Stress für uns in der Geschäftsstelle erheblich“, sagt Eva Klein. Fanmeeting bei den Panthern

    Es bleibt Zeit, sich um seltene Gäste zu kümmern. Der ehemalige AEV-Stürmer Paul Höfner schaut am Montagvormittag in der Geschäftsstelle vorbei. Der Ex-Stürmer, der zwischen 1971 und 1982 in 263 Spielen der ersten und zweiten Bundesliga für den Augsburger EV 94 Tore schoss und 83 Vorlagen gab, arbeitet als Lehrer am Holbein-Gymnasium. Für eine Schul–Aktion im kommenden Sommer benötigt der Lehrer einen Panther-Profi als prominenten Gast. „Kein Problem, machen wir“, antwortet Stefan Esch.

    Der geringe Wechsel im Panther-Mannschaftskader hat sich in der Vergangenheit auch sportlich ausgezahlt, wie sich Esch erinnert: „Das letzte Mal, als wir so wenig Neuzugänge hatten, sind wir anschließend Vizemeister geworden.“ Wenn das kein gutes Omen ist.

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