Die Hamburg Freezers sind eine DEL-Spitzenmannschaft, aber an einem Dienstag bei Schneetreiben und gleichzeitigem TV-Auftritt der Bayern-Fußballer ziehen sie nicht die Massen an. Nur 2974 Zuschauer kamen gestern ins Augsburger Curt-Frenzel-Stadion, aber sie erlebten, wie ihre Panther spektakulär einen 0:2-Rückstand in einen 5:2-(0:1, 4:1, 1:0)Sieg verwandelten und mit Volldampf Richtung Play-offs marschieren.
Ihren ersten Augsburg-Auftritt vor einigen Wochen hatten die Hamburger mit einem 7:2 glanzvoll gestaltet. Damals war Panther-Torhüter Patrick Ehelechner angeschlagen und indisponiert, gestern knüpfte er an die hervorragende Leistung vom Sonntag (3:2 gegen Berlin) an. Beide Teams waren flott unterwegs, engagiert im Zweikampf und hatten ihre Chancen.
Freezers-Schlussmann Niklas Treutle ließ die Scheibe immer wieder nach vorne abprallen, aber seine Kollegen schafften es zunächst immer wieder, die Panther am Nachschuss zu hindern. Auch die Augsburger gingen in der eigenen Zone konzentriert zu Werke – bis zur Schlussminute im ersten Drittel. Da ließen sie den Hamburgern nach einem langen Pass zu viel Freiraum, den Rob Collins zur Führung nutzte. Kurz nach der Pause konnte Kevin Schmidt vor dem Panther-Schlussmann ungestört mit dem Schläger hantieren – schon stand es 0:2 (22.). Hamburg wehrte souverän die Panther-Angriffe ab und stiftete zehn Minuten lang große Verwirrung im Augsburger Drittel. Sogar in Unterzahl waren die Gäste gefährlicher – bis die Panther in der 32. Minute zuschlugen. Innerhalb von 17 Sekunden glichen Derek Whitmore und Ryan Thang zum 2:2 aus. Mit einem Mal hatten die Panther den Dreh heraus, wie Treutle zu bezwingen ist. In der 36. Minute erhöhte Kapitän Daryl Boyle per Schlagschuss in 5:3-Überzahl auf 3:2 und Peter MacArthur kurvte in der 39. Minute in sehenswerter Manier zum vierten Panther-Treffer.
Das Schlussdrittel begann mit Angriffsversuchen der Freezers, aber die Panther verpassten ihnen schnell wieder einen Dämpfer.
In der 49. Minute stocherte John Zeiler die Scheibe über die Linie und gab das Signal für Dauergesänge auf den Rängen. „Olé, olé, olé, Super, Augsburg“.