Die Augsburger Panther haben ihr erstes Saisonziel bereits zwei Spieltage vor dem Ende der DEL-Vorrunde erreicht: Nach dem souveränen 7:2 (2:1, 3:0, 2:1) am Dienstag gegen schwache Freezers aus Hamburg hat die Eishockey-Mannschaft von Trainer Larry Mitchell wie im vergangenen Jahr einen Platz in den Play-offs der DEL sicher.
Großen Anteil am gestrigen Erfolg hatten ausgerechnet die beiden Stürmer, die nächste Saison für Hamburg spielen werden. Colin Murphy (2) und Brett Engelhardt steuerten drei Treffer bei.
Für die Partie gegen die Hanseaten stellte Mitchell sein Team auf einer Ausländerposition um: Für Verteidiger T.J. Kemp durfte Angreifer Junior Lessard ran. "Ich habe 12 Importspieler und kann nur zehn einsetzen", so Mitchell zur Personalrochade - ohne seine Beweggründe genauer zu erläutern.
Führung durch Murphy
nach 24 Sekunden
Colin Murphy brachte die Augsburger bereits nach 24 Sekunden in Führung. Dennoch lief es anfangs nicht rund für die Panther. Als der Hamburger Adam Henrich in Brutalomanier dem Augsburger Uli Maurer den Stock an den Kopf schlug, mussten beide Spieler bereits in der 3. Minute in die Kabine.
Maurer hatte "eine Platzwunde am Ohr und eine Gehirnerschütterung" (Mannschaftsarzt Dietmar Sowa). Da der Angreifer in dieser Saison bereits eine ähnliche Verletzung auskurieren musste, wird er wohl länger ausfallen. Henrich erhielt für seine Attacke eine Matchstrafe. Augsburg hatte sieben Minuten Überzahl, ein Treffer gelang jedoch erst bei der nächsten Freezers-Strafzeit. Torschütze: Chris Collins (14.). Stephan Retzer erzielte nur eine Minute später das erste Freezers-Tor.
Der Stadionsprecher begann deshalb den zweiten Abschnitt mit einem Appell: "So, liebe Panther-Fans, jetzt aufwachen, es geht um den Einzug in die Play-offs." Anhänger und Mannschaft ließen sich nicht lange bitten: Die einen waren lautstark, die anderen treffsicher. Brett Engelhardt, Darin Olver und Colin Murphy erhöhten innerhalb von neun Minuten auf 5:1. Selbst ein Torwartwechsel (Pelletier kam für Goepfert) half den Gästen nicht weiter.
Bei den Augsburgern traf dagegen sogar Verteidiger Chris Heid, der normalerweise seine Stärken ausschließlich in der Defensive hat. François Fortier (Hamburg) und Chris Collins (Augsburg) sorgten für das Endergebnis an einem schönen Augsburger Eishockeyabend.
Augsburger Panther Endras - Likens, Kettemer, Chartier, Heid, Kohl, Tölzer, Seifert - Engelhardt, Olver, Murphy; Collins, Beechey, James; Lessard, Ryan, Gordon, Maurer, Kreitl, Jörg, Junker Tore 1:0 (1.) Murphy (Likens), 2:0 (14.) Collins (Beechey/James), 2:1 (15.) Retzer (Oswald/Walter), 3:1 (24.) Engelhardt (Murphy), 4:1 (29.) Olver (Tölzer), 5:1 (33.) Murphy (Likens/Olver), 6:1 (45.) Heid, 6:2 (49.) Fortier (Aab/Biron), 7:2 (51.) Collins (Chartier/Gordon) Zuschauer 2083 Strafminuten 8 - 15 plus Matchstrafe Henrich plus 10 Ratchuk. Peter Deininger