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Eishockey: Augsburger Panther: Mitchell ist sauer auf sein Team

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Augsburger Panther: Mitchell ist sauer auf sein Team

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    Augsburgs Trainer Larry Mitchell hatte in Berlin nichts zu lachen. Seine Panther verloren 5:4.
    Augsburgs Trainer Larry Mitchell hatte in Berlin nichts zu lachen. Seine Panther verloren 5:4.

    Der Trainer einer Mannschaft - egal ob im Handball, Fußball oder Eishockey - muss viele Rollen beherrschen. Mal ist der Coach der liebe Onkel, der Streicheleinheiten verteilt, dann der Motivator, der einen umtriebigen Haufen bei Laune halten muss, oder der zornige Chef, der mehr Leistung sehen will.

    Genau an diesem Punkt befindet sich Larry Mitchell nach der blutleeren Vorstellung der Augsburger Panther beim 2:4 am Sonntag in Köln. "Wir sind eine körperlich robuste Mannschaft, aber wir spielen derzeit nicht so. Wir müssen die Checks zu Ende fahren und wieder mit Leidenschaft spielen", fordert der Deutsch-Kanadier vor dem heutigen Heimspiel (19.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) gegen die Eisbären Berlin.

    Obwohl Larry Mitchell so viel Personal wie selten zur Verfügung hat und auch heute entweder Thomas Jörg oder Thomas Pielmeier auf die Tribüne setzen muss, spielt seine Mannschaft mit angezogener Handbremse. "Dabei tun wir uns schwer zu gewinnen, selbst wenn wir hart arbeiten", sagt der Eishockey-Lehrer und zieht personelle Konsequenzen. Der amerikanische Stürmer Mike Radja, der zwischenzeitlich schöpferische Pausen zugesprochen bekam und "jetzt seine Lektion hoffentlich gelernt hat", darf im zweiten Sturm spielen, während der Kanadier Kyle Wanvig in die vierte Angriffsreihe versetzt wurde, die erfahrungsgemäß nur wenig Eiszeit erhält. Das Signal an die Profis ist unmissverständlich: Wer nicht kämpft, schaut bald zu.

    Doch Larry Mitchell hat ein weiteres Problem ausgemacht, "das vielleicht auch an mir liegt", wie der Panther-Coach einräumt. Einer der großen Unterschiede zur Vorsaison ist, dass den Augsburgern eine zweite torgefährliche Sturmreihe fehlt. Das Angriffsspiel des Vizemeisters stützt sich nach wie vor auf den Paradesturm mit Barry Tallackson, Darin Olver und Noah Clarke sowie ein starkes Überzahlspiel. Paradox ist, dass die Augsburger mit durchschnittlich fast vier Treffern pro Spiel zu den offensivstärksten Teams der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zählen. Doch das reicht bisher nicht. "Ich muss weiter basteln, bis ich diese Formation finde, hoffentlich bald", setzt sich Mitchell selbst unter Druck. Mike Radja, Grant Stevenson und Jeff Szwez sowie Sean Bentivoglio, Nathan Smith und Sean O'Connor bilden die Reihen Nummer zwei und drei gegen die Eisbären Berlin.

    Den letztjährigen Viertelfinalgegner aus der Hauptstadt schätzt der Augsburger Coach so ein: "Sie sind nicht mehr die Übermannschaft der vergangenen Saison, aber noch immer einer der besten Klubs der Liga. Wir sind klarer Außenseiter."

    Bis jetzt liege sein Team noch innerhalb seines Saisonplans. Die Panther sind Elfter mit 25 Punkten. Davor rangiert der ERC Ingolstadt (32), der allerdings drei Partien mehr ausgetragen hat. Nach 19 Spielen, davon zwölf Auswärtspartien, wollte der AEV-Trainer die Play-off-Ränge noch im Blick haben, um Anfang Dezember einen Angriff starten zu können. "Und jetzt haben wir bald Anfang Dezember." Mut macht Larry Mitchell, dass es zuletzt zu Hause glänzend lief. Drei Heimsiege in Folge gegen Mannheim (7:2), Iserlohn (5:4) und Nürnberg (4:2) lassen hoffen, dass die Panther zumindest auf der Baustelle Curt-Frenzel-Stadion den nötigen Einsatz zeigen. Von Milan Sako

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