Noch ist das Augsburger Curt-Frenzel-Stadion etwas für Eishockey-Nostalgiker. Wenn es wie am Freitag bitterkalt auf der Baustelle der offenen Arena ist, erleben die Fans das Puckspiel in seiner ursprünglichen Form. Zur Witterung passte auch der Name des Panther-Gastes. Die Hamburger heißen Freezers (Kühlschränke), auch wenn sie zu Hause eine warme Großarena gewohnt sind. Aber sie trotzten dem Frost in Augsburg und überließen den Gastgebern den Frust. Die Panther verloren 1:2 (1:1, 0:0, 0:1).
Das war die vierte Niederlage in Folge der Augsburger, die sich zwar in der Abwehr verbessert zeigten, aber die Gelegenheit verpassten, selbst in Führung zu gehen. Dafür traf Freezers-Stürmer Garrett Festerling in der 58. Minute.
"Wir wollen schnell spielen, aber wir dürfen den Gegnern nicht so leichte Tore ermöglichen wie in den vergangenen Partien", hatte Panther-Sportmanager Duanne Moeser die Richtung angegeben. Seine Mannschaft hatte leichte Vorteile, musste sich aber vor den flott vorgetragenen Angriffen der Gäste in Acht nehmen. Ausgerechnet als ein Hamburger auf der Strafbank saß, gelang den Gästen sogar die Führung. Alexander Polaczek, der zu Beginn seiner Karriere im AEV-Nachwuchs gespielt hatte, narrte zwei Augsburger und brachte die Scheibe auch an Nationaltorwart Dennis Endras vorbei (13.). Einige Fans pfiffen, Barry Tallackson hatte jedoch nicht einmal eine Minute später die richtige "Beruhigungspille". Per Rückhand verwertete er einen Abpraller.
Die Augsburger waren wieder einmal sehr vom Ideenreichtum von Mittelstürmer Darin Olver abhängig. Der Deutschkanadier, den die Hamburger allzu gerne für nächste Saison verpflichten würden, leitete einige schöne Angriffe ein. Aber immer wieder war der neue Freezers-Schlussmann Endstation. Daniel Taylor war wie gegenüber Endras auf dem Posten.
Im Mitteldrittel hatte der Hamburger aber großes Glück. Seine Mannschaft war in Überzahl und Taylor wollte den Puck lässig neben seinem Gehäuse stoppen. Dabei rutschte er aus, fiel auf den Rücken und musste dem Augsburger Mike Radja die Scheibe überlassen. Im letzten Moment konnte Taylor den Panther aber noch regelwidrig am Einschuss hindern. Die Freezers waren froh mit zwei Strafminuten davon zu kommen.
Die Augsburger versuchten als Heimmanschaft Druck aufzubauen, ohne zu große Lücken in der Defensive zu offenbaren. Im Abschluss fehlte jedoch neben der letzten Zielstrebigkeit in einigen Szenen auch das Glück. Beide Mannschaften bemühten sich um Geschwindigkeit und warteten auf den entscheidenden Fehler des Kontrahenten. Im entscheidenden Moment hatten die Hamburger die nötige Durchschlagskraft. Zweimal warfen sich Augsburger in die Schüsse der Hamburger, den dritten Versuch verwandelte Garrett Festerling in der 58. Minute zum 1:2.