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Eishockey: Augsburger Panther: Devise Offensivgeist

Eishockey

Augsburger Panther: Devise Offensivgeist

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    Duanne Moeser und Larry Mitchell von den Augsburger Panthern.
    Duanne Moeser und Larry Mitchell von den Augsburger Panthern. Foto: Ulrich Wagner

    Der Blick auf die DEL-Tabelle ist für die Panther in diesen Tagen deprimierend – auch für Sportmanager Duanne Moeser. „Letzte waren wir in der DEL am Ende einer Saison noch nie“, sagt der Assistent von Trainer Larry Mitchell und hofft darauf, im Endspurt noch die Straubing Tigers hinter sich lassen zu können. „Wir versuchen die Spieler so vorzubereiten, dass sie mit der richtigen Einstellung in die Spiele gehen.“ Wie schwer das wird, zeigt das Programm des Abschlusswochenendes. Die Panther spielen heute um 19.30 Uhr gegen die Düsseldorfer MetroStars, den

    Die Besten der Branche

    Der Vergleich mit den Besten der Branche ist der Schlussstrich unter eine verkorkste Panther-Saison. Vergeblich hatten Mitchell und Moeser darauf gehofft, dass die Profis aus Deutschland, Kanada und den USA jenes Teamgefühl entwickeln, das im vergangenen Jahr der Schlüssel zur sensationellen deutschen Vizemeisterschaft war. „Aber wir waren häufig nicht in der Lage, die Leistung über 60 Minuten abzurufen und die umkämpften Spiele zu gewinnen.“ Nach Auskunft von Moeser seien die Probleme beim Umbau des Curt-Frenzel-Stadions nicht ohne Einfluss auf die Mannschaft geblieben, „doch das waren Kleinigkeiten, die ich nicht als Ausrede gelten lasse“.

    Entscheidend sei vielmehr gewesen, dass Spieler falsche Entscheidungen getroffen haben. „Dummheit an der Scheibe“, nennt Moeser eines der Probleme. „An der Erfahrung kann es nicht liegen. Sicher hatten wir einige jüngere Spieler, doch sie sind bereits seit einigen Jahren Profis.“ 162 eigene Treffer, 168 Gegentore – die Panther bieten Spektakel in jeder Hinsicht. Moeser vermisste häufig die Bereitschaft zur Arbeit im eigenen Drittel.

    Deshalb werden nicht viele Panther Augsburg erhalten bleiben. Die Nationalspieler um Darin Olver gehen, an vielen anderen hat die Panther-Führung kein Interesse mehr. Deshalb wird der Neuaufbau noch gravierender ausfallen als im vergangenen Frühjahr. „Wir benötigen vor allem einen starken Torwart“, so Duanne Moeser.

    Der künftige Amerika-Entdecker Dennis Endras (Minnesota) hinterlässt ebenso eine große Lücke wie die Verteidiger Benedikt Kohl (Wolfsburg) und Florian Kettemer (Mannheim). „Im Angriff müssen wir dafür sorgen, dass nicht nur eine Sturmreihe trifft“, weiß Moeser um die lange Mängelliste.

    Das finanzielle Minus der Saison erschwert die Arbeit auf dem Transfermarkt. Ein kleinerer Kader könnte eine Lösung sein, weil künftig nur noch 21 statt 22 Spieler eingesetzt werden dürfen. Hauptgesellschafter Lothar Sigl würde deshalb auf den Angriffsplätzen 12 bis 14 gerne Nachwuchskräfte einbauen. „Das hängt aber davon ab, ob es auch in Zukunft eine Förderlizenzregelung zum Spieleraustausch mit der zweiten Liga gibt.“ Der Kooperationsvertrag der DEL mit der Zweitliga-Betriebsgesellschaft und dem Deutschen Eishockey-Bund läuft Ende April aus.

    Über eine neue Vereinbarung wird gesprochen. Unterschiedliche Auffassungen gibt es vor allem in der Frage „Aufstieg des Zweitligameisters“. Die zweite Liga beruft sich auf den bisherigen Vertrag, in dem festgehalten ist, dass der Titelträger unter gewissen Voraussetzungen aufrücken kann. Die DEL steht auf dem Standpunkt, dass dies Sache eines neuen Vertrags wäre. Darin würde die Liga gerne die Anzahl der 14 Vereine festschreiben. Ein Schiedsgericht soll Klarheit bringen.

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